"Ein unbekannter junger Anwalt - hochintelligent, sensibel und enorm ehrgeizig - betritt das Zentrum der Macht. Er hat nur ein Ziel: Er will nach ganz oben. Der Fall eines Kunstsammlers, der vor der Willkür eines skrupellosen und gierigen Gouverneurs fliehen muss, kommt ihm da gerade recht. Der Gouverneur hat einflussreiche und gefährliche Freunde im Senat, und sollte der Anwalt den Fall gewinnen, würde er die gesamte alte Machtclique zerschlagen. An die Niederlage wagt er nicht zu denken, sie könnte ihn das Leben kosten. Eine einzige Rede kann über sein Schicksal und die Zukunft einer Weltmacht entscheiden, doch seine gefährlichste Waffe ist das Wort. Die Weltmacht am Scheideweg ist Rom. Der Name des jungen Anwalts ist Marcus Tullius Cicero, Außenseiter, Philosoph, brillanter Redner und der erste Politiker modernen Stils.
Ein topaktueller Roman im historischen Gewand."
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"Pompeji" hat mir ziemlich gut gefallen abgesehen von den üblichen Plattitüden wegen der "Dekadenz der Roemer". Deshalb hatte ich mich wirklich gefreut auf diesen Roman. Ciceros Leben aus der Sicht eines seiner vermutlich wichtigsten Vertrauten zu schildern, ist eine fantastische Idee. Aber leider will dabei keine Spannung aufkommen. Der Roman ist so behäbig erzaehlt, dass ich manchmal Mühe hatte, ihn wieder zur Hand zu nehmen. Gerade der alte Tiro hätte mehr Empathie für seinen früheren Herrn gezeigt. Deshalb wirkt das Ganze nicht authentisch.
Auch "Imperium" ist eigentlich eine Parabel auf heutige Zustände. Harris hält Amerikanern und Briten seit Vaterland gerne den Spiegel vor und das macht er inzwischen leider sehr penetrant, besonders wenn man die Quellen kennt. Damit es passt verdreht er sogar historische Fakten. ZB wurde man nicht in den Senat gewählt, sondern nach Ableistung eines höheren Amtes automatisch Mitglied -- Senatswahlen gibts allerdings in den USA und bei Harris hat der "römische" Senat auch genau die Funktion des US-Senats. Das ist sicherlich Absicht, aber mir gehen solche Verdrehungen ziemlich auf die Nerven.
Es wäre sicher spannender gewesen, wenn es Harris weniger um aktuelle Verhältnisse gegangen wäre. Es gibt genügend Parallelen und Ähnlichkeiten zwischen Machtpolitik und den Zusammenhängen zwischen Juristerei und Politik damals und heute und gerade Cicero ist eine sehr interessante nistorische Figur, über den die Meinungen auch in der Forschung ja weit auseinandergehen. (In Haefs "Caesar" wird er zum machtgeilen Opportunisten, was dem realen Cicero sicherlich nicht gerecht wird) Deshalb vermisse ich auch eine sorgfältige Recherche. Nur was ins Konzept passte, wurde berücksichtigt, alles andere ignoriert.
Da der Roman bei aller Brisanz nicht sonderlich mitreissend geschrieben ist, bin ich doppelt enttäuscht. Das gilt vor allem fürs Original, weil ich die Übersetzung nur durchgeblättert habe, da ich kein Interesse hatte, den Roman nochmal zu lesen.
Ich habs zwar schon letztes Jahr gelesen, aber das gilt sicher trotzdem
EDIT
Hi, ich habe den Betreff geändert. LG Seychella