Sehr berührt hat mich das Kapitel in welchem Leo endlich seine Lebensfreude wieder gefunden hatte und dann erfahren musste, dass sein Sohn tot ist. Ein Sohn für den er gelebt hat, aber von dem jeder noch so entfernte Bekannte mehr wußte als er selbst. Ich fand das so schlimm, zumal es ja nicht seine Schuld war, dass sein Sohn ihn nie kennengelernt hatte. Er wollte mit der Mutter seine Sohnes zusammenleben, nachdem er sie wiedergefunden hatte, aber sie wollte nicht mehr und wie es im nachhinein ausschaut, hat sie wohl doch alle seine Briefe bekommen und in sofern tut es mir um so mehr leid. Wie furchtbar muss es für einen Vater sein, nur auf die Ferne heimlich sein Kind zu beobachten um, zumindest optisch, einen winzig kleinen Moment Teil zu haben an dem Leben des eigenen Kindes.
So habe ich beim Lesen des Kapitels auch empfunden. Es ist schlimm genug, einen Menschen zu verlieren, aber es muss unendlich viel schlimmer sein, wenn man seine Trauer niemandem mitteilen kann.
Ich bin inzwischen auf Seite 173 der deutschen Ausgabe, mitten im Kapitel "Bis die Schreibhand weh tut". Das Buch gefällt mir immernoch sehr gut. Ich finde die Abgrenzung durch die länge der Kapitel zwischen den einzelnen Handlungssträngen eine gute Wahl. Auch wenn ich finde, dass es nicht nötig gewesen wäre, da sich die Kapitel über Alma und die Kapitel über Leo vom Schreibstil durchaus unterscheiden und es vielleicht gereicht hätte, nur den Namen des "Erzählers" beim Kapitel dabei zu schreiben.