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Titel: Die Hexen von Salem Falls (auch Die Hexenjagd von Salem Falls)
Autor: Jodi Picoult
Allgemein:
473 S.; Kabel Verlag; 2002; gebracht bei Amazon ab 4 €
Inhalt:
Jack St. Bride bringt der Zufall in das kleine neuenglische Dorf Salem Falls. Er braucht einen Neuanfang und arbeitet in einem Diner. Die Besitzerin Addie ist für ihn bald mehr als nur eine Freundin, alles scheint für Jack gut zu laufen. Doch schon bald holt Jack seine Vergangenheit wieder ein...
Gillian, ein junges Mädchen aus der Nachbarschaft und ihre Freundinnen beschäftigen sich gerne mit Okkultem und beschwören auch schonmal einen Zauber herbei. Alles ganz harmlos, so scheint es zumindest. Doch dann verliebt sich Gillian in Jack...
Meine Meinung:
Ich muss sagen ich hatte sehr viel mehr erwartet. Der Roman an sich ist zwar nicht so schlecht geschrieben aber im Großen und Ganzen viel zu voraussehbar und schon fast klischeehaft.
Die Grundidee fand ich eigentlich gut: Die Autorin hat Elemente aus Arthur Millers Hexenjagd in unsere heutige Zeit übertragen. Doch statt Hexen wird nun ein Mann der Vergewaltigung angeklagt weil ein junges Mädchen in ihn verliebt ist und nicht das bekam was es wollte. Und hier wiederholt sich Jodi Picoult dann leider. Denn im Grunde passiert Jack exakt dasselbe noch einmal. Die Umstände sind zwar anders aber ansonsten... durch die Wiederholung der Geschichte wird der gesamte Roman voraussehbar und im Grunde weiß man schon von Anfang an wie das Ganze letztendlich ausgehen wird. Jack selbst mochte ich zwar aber so richtig sympathisch war er mir auch nicht.
Parallel wird dann noch eine meiner Meinung nach völlig unnütze Liebesgeschichte zwischen Jacks Verteidiger und einer Privatdetektivin erzählt. Auch darauf hätte ich verzichten können.
Es gibt aber dennoch ein paar gute Ansätze, die mich letztendlich dazu bewogen haben das Buch zu Ende zu lesen. Gerade die Jugendlichen Figuren kommen sehr gut rüber (auch wenn Picoult hier auch wieder in die Klischeekiste gegriffen hat) und sie wirken nicht erfunden. Man kann ihre Gefühle verstehen und auch ihre Handlungen. Man kann sogar verstehen weshalb Gillian behauptet vergewaltigt worden zu sein. Auch ihre Experimente mit der "Zauberei" passen in das gesamte Bild.
Jacks Freundin wird nicht so dargestellt als ob sie immer alles schluckt und glaubt was man ihr erzählt. Wobei die Autorin hier eindeutig die Figur ein bisschen Überzogen hat zumindest was ihr früheres Schicksal betrifft, hätte es ruhig etwas weniger sein dürfen
Der Vater ist Alkoholiker weil die Mutter gestorben ist und ihre Tochter ist mit 10 Jahren gestorben... das war mir dann doch zu viel
Durch diese Figur erfährt man auch nochmal einiges darüber wie schwer es sein kann wenn man jemanden liebt der angeklagt ist jemanden vergewaltigt zu haben.
Alles in allem ein Buch von dem ich eher enttäuscht worden bin. Der Funke ist einfach nicht übergesprungen. Aber grottenschlecht war es dann doch nicht, deshalb: