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Im Haus der Eheleute Bantry wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Sie liegt erdrosselt auf dem Kaminvorleger in der Bibliothek – und natürlich: es gibt keinen Hinweis auf den Täter. Nur eines scheint von Anfang an klar zu sein, sowohl das Ehepaar Bantry als auch sämtliche Hausangestellte haben nichts mit dem Mord zu tun.
Natürlich nimmt die Polizei schnell die Ermittlungen auf und es werden immer mehr Personen in die Handlung eingeführt und als Täter ausgeschlossen, die fast alle irgendwie miteinander in Verbindung gebracht werden können – sei es in freundschaftlicher oder familiärer Hinsicht. Lange macht die Polizei keine Fortschritte, immer neue Erkenntnisse werden gewonnen, aber wirkliche Schlüsse werden nicht gezogen.
Als schließlich endlich ein Tatverdächtiger festgenommen wird, tritt Miss Marple in Erscheinung und löst denn Fall auf ihre ganz eigene, sonderbare Art.
Jane Marple ist eine ältere Dame, die bei Freunden, Bekannten und der Polizei für ihren Spürsinn bekannt ist. So verwundert es natürlich auch nicht, dass sie zu dem Mordfall hinzugezogen wird. Allerdings nimmt sie lange nicht die tragende Rolle ein, die ich erwartet hatte. Bis kurz vor dem Ende des Buches tritt sie nur gelegentlich auf, dem Leser bleiben ihre Gedankengänge verborgen. Erst ganz am Ende, als der Fall schon gelöst scheint, offenbart sie ihren kriminalistischen Spürsinn und liefert eine Rekonstruktion des Tathergangs, die so verworren und kompliziert ist, dass beim Leser kein Zweifel bzgl. die Richtigkeit bleibt.
Teilweise wirkte Miss Marple beinahe überheblich auf mich und es viel mir schwer, sie als gutmütige und gleichzeitig gerissene alte Dame zu sehen, die sie meiner Meinung nach ist. Gern hätte ich während des Lesens viel früher Einblick in ihre Gedankenwelt erhalten, aber zugegebenermaßen wirkt eine Auflösung so spät wesentlich besser und beeindruckt den Leser mehr, denn von allein kommen wohl nur die wenigsten auf diese Erklärung.
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen – auch wenn Miss Marple für mich etwas kurz gekommen ist. Außerdem hatte ich Probleme, bei der Vielzahl der Namen den Überblick zu behalten – dadurch dass fast alle Personen mit Mr. und Mrs. eingeführt wurden, hat man als Leser eine ganze Reihe ähnlicher oder komplizierter Namen zu sortieren, was das Lesen nicht immer einfach macht. Dennoch ist die Spannung, besonders am Ende, nicht zu kurz gekommen und ich fühlte mich gut unterhalten.
Von mir gibt es + .