Nick Hornby - How to be good

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  • Die Suchfunktion hat tatsächlich noch keinen Thread dazu ausgespuckt, deshalb hier meine Rezi:

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    Katie ist Ärztin. Sie hilft tagtäglich Unmengen von Menschen, kommt danach heim und versucht, sich um ihre Familie zu kümmern, die aus den beiden Kindern Tom und Molly und ihrem langjährigen Ehemann David besteht. Sie hat das Gefühl, zu versagen. Ihre Kinder sieht sie nur selten, ihr Mann ist ein sehr zynischer, wütender Mann, der sein Geld damit verdient, daheim Firmenkataloge und zornige Kolumnen zu schreiben. Irgendwie macht sich große Unzufriedenheit breit und schon bald fragt sich Katie, ob sie wirklich für den Rest ihres Lebens neben diesem Mann aufwachen möchte.


    Sie hat eine kleine, unbedeutende Affaire, die sie nicht glücklicher macht. Sie will sich von ihrem Mann trennen, der aber nicht von ihr. Und weil David nun alles tut, um seiner Frau eins auszuwischen, geht er zu einem Heiler, als ihn Rückenschmerzen plagen. Er fühlt sich danach besser und ist von diesem Heiler, der sich GoodNews nennt, begeistert. Katie ist natürlich sauer, weil ihr Noch-Mann 200 Pfund beim Fenster hinausgeworfen hat. Das wiederum freut David, weil er aus der Trennung als Sieger hervorgehen möchte und will, dass Katie von sich aus geht. Ihr seht schon, es klingt kompliziert. Aber wer sagt, dass Beziehungen einfach sind?


    Jedenfalls bleibt Katie vorerst. David beginnt, eine Wandlung durchzumachen. Er wurde von GoodNews nur berührt und fühlt sich geheilt. Er tut sich mit dem wunderlichen Mann zusammen, bringt ihn schließlich sogar ins Haus mit, um bei ihnen zu wohnen. Katie und ihr Sohn sind alles andere als begeistert von dem gepiercten Arbeitslosen, Tochter Molly und David werden beinahe eifrige Anhänger. David ist nicht mehr wütend oder zornig, verschenkt Geld und Spielsachen und möchte schließlich sogar obdachlose Jugendliche aufnehmen. Natürlich nicht gerade ein Umstand, der zur Besserung der ohnehin wackeligen Beziehung beiträgt.


    Nick Hornby schreibt Romane mitten aus dem Leben. Jeder, der schon einmal eine längere Beziehung geführt hat, kennt das Gefühl, wenn man plötzlich Seiten am Partner entdeckt, die er lange geheim gehalten hat, wenn er merkt, dass auch der Traumprinz morgens schlechten Atem hat und das Model zwar recht ansehlich ist, aber noch nie eine ordentliche Mahlzeit auf die Welt gebracht hat.


    Mit einem guten Auge für Details und Emotionen schildert Hornby die Zwickmühle zwischen dem Wunsch nach Geborgenheit und dem Festhalten an alten Gewohnheiten, aber auch dem Streben nach Freiheit und Unabhängigkeit. Er rutscht aber nicht in Plattitüden ab, sondern bleibt kreativ und doch irgendwie witzig. Die Geschichte ist aus der Sicht Katies geschrieben, man baut zu ihr eine Beziehung auf und ist gespannt, wie die Geschichte für alle ausgehen wird. Eine nette Lektüre, die man vielleicht nicht unbedingt rund um den Valentinstag lesen sollte!
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    Taschenbuch: 340 Seiten
    Verlag: Droemer Knaur (1. August 2003)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3426615355
    ISBN-13: 978-3426615355


    4ratten

  • Also mir persönlich hat How to be good nicht so gut gefallen.
    Ich war vorher schon kein großer Hornby-Fan, habe nie verstanden, warum er so hochgejubelt wird, aber da ich das Buch von meiner Tochter geschenkt bekommen habe und ich es, damit ich es auch wirklich lese auf meine SLW-Liste gesetzt habe, wollte ich ihm noch mal eine Chance geben.
    Den Schreibstil von Nick Hornby finde ich gar nicht schlecht, flüssig und gut lesbar, aber inhaltlich finde ich seine Bücher relativ langweilig. Diesmal ging es mir genauso.
    Der Anfang war noch ungewöhnlich, Katie ist auf dem Weg zu einem Ärztekongress und teilt bei einem Zwischenstopp auf dem Parkplatz ihrem Mann telefonisch mit, dass sie sich scheiden lassen will. Für sie kommt das genauso überraschend wie für ihn und ich war gespannt, wie es weitergeht, wurde aber enttäuscht ...
    Nach und nach flachte die Geschichte ab, sie wurde vorhersehbar und langweilig und ich fand Dave's plötzlichen Wandel vom bitterbösen, sarkastischen Kolumnenschreiber zum bekehrten Weltverbesserer an den Haaren herbeigezogen und unglaubwürdig.
    Außerdem hat mir die in dem Klappentext angekündigte Komik gefehlt.
    Zum Ende hin musste ich mich zusammenreißen, damit ich den Roman auch beende, aber was tut man nicht alles für den SLW :zwinker:


    2ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Einmal editiert, zuletzt von Struppi ()