Petra Ivanov - Tote Träume

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    Kurzbeschreibung
    Bezirksanwältin Regina Flint und Kriminalpolizist Bruno Cavalli tappen bei ihrem neuen Fall lange im Dunkeln. Das Motiv für den Mord an Thok Lado, dem Asylsuchenden aus dem Sudan, bleibt unklar. Welche Rolle spielt die zwielichtige Gestalt des Pfarrers, welche spielen die als Ausländerhasser bekannten Jugendlichen und wieso umwirbt gerade jetzt der Feuerwehrkommandant Regina? Als sogar Cavallis Sohn verdächtigt wird, muss Cavalli den Fall abgeben.


    Meine Eindrücke
    Regina Flint wird zu einem Brand in einem Asylantenheim gerufen, bei dem vier Menschen sterben müssen. Es stellt sich heraus, dass Thok Lado bereits vor dem Brand tot war. Der örtliche Pfarrer wird beim Besuch der Kripo stets nervös, bot er doch nicht nur den Asylanten Hilfe und Zuflucht an, sondern auch noch Jugendlichen, die einen miserablen Ruf haben. Dazu gehört Timon, der seine Mutter arrogant herumkommandiert und offensichtlich großen Einflus auf Bruno Cavallis Sohn Chris hat.


    Es kommt wie es kommen muss: Im Fahrwasser von Timon gerät auch Chris in den Sucher der Kripo und Cavalli muss den Fall abgeben. Flint fordert von ihm statt dessen die Untersuchung einer Einbruchserie mittels einer neuen Analysemethode; Cavalli macht sich widerwillig, aber mit verblüffenden Ergebnissen, an die Arbeit. Gleichzeitig wird Flint vom Feuerwehrkommandanten Gion Janett umgarnt. Obwohl die beiden bereits miteinander zu tun hatten, kommen die Avancen ausgerechnet jetzt. Merkwürdig, findet Cavalli.


    Auch im zweiten Fall von Regina Flint und Bruno Cavalli schwanken die beiden zwischen Distanz und Nähe. Bruno hat sicher berufliche Gründe für sein Misstrauen Janett gegenüber; aber Regina lässt ihn nicht los und in seinen Versuchen, Regina mit seinen Zweifeln anzustecken, steckt eine gehörige Menge Eifersucht. Der "Häuptling", wie er von seinen Mitarbeitern wegen seiner indianischen Vorfahren genannt wird, verbeißt sich den Fall und eckt schwer an, weil er Regina als leitende Bezirksanwältin über seine Ziele und Ergebnisse immer wieder im Unklaren lässt. Im Gegenzug findet der "Naturbursche" Cavalli Zugang zu einem Asylanten, der Thok kannte und bei dem alle anderen Beamten auf Granit beißen.


    Ein schönes Detail war, dass die Nebenfigur Irina aus dem ersten Buch hier wieder eine Rolle bekommt. Damals wegen illegalen Aufenthalts aus der Schweiz ausgewiesen, will der verliebte Pilecki (ein Mitarbeiter Cavallis) seine Traumfrau als Braut wieder zurück nach Zürich holen. Ivanov verschafft zudem ihrem Arbeitgeber, dem Hilfswerk der evangelischen Kirche, einen kleinen Kurzauftritt. Interessant war für mich wieder die Art, kontinuierlich Hintergrundinformationen über Ermittlungen, Methoden und (in diesem Fall) Fremdenfeindlichkeit und die sudanesische Kultur in die Handlung einzubauen. Schön, wenn man solche Infos schlüssig serviert bekommt, ohne dass lange Abschweifungen nötig wären.


    4ratten

    ☞Schreibtisch-Aufräumerin ☞Chief Blog Officer bei Bleisatz ☞Regenbogen-Finderin ☞immer auf dem #Lesesofa

    Einmal editiert, zuletzt von Bettina ()