Fannie Flagg - Glück unter dem Regenbogen

  • Fanny Flagg
    Glück unter dem Regenbogen
    (erschienen 2002, dt. 2004)


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    Klappentext
    Elmwood Springs, Missouri, 1945 – 2000: In der idyllischen kleinen Stadt, in der die Smiths leben, ist die Welt noch in Ordnung. Mutter Dorothy versorgt die Bewohner der näheren Umgebung mittels ihrer Radioshow mit dem neuesten Klatsch und leckeren Rezepten. Doc Smith erfährt als Apotheker mehr über die Geheimnisse der Nachbarn, als ihm lieb ist. Teenagertochter Anna Lee wird langsam erwachsen – was einige Probleme mit sich bringt – und der 10-jährige Bobby hält alle mit seinen Streichen in Atem.


    Die Autorin
    Fannie Flagg ist in den USA nicht nur als Autorin, sondern auch als Film- und Theaterschauspielerin bekannt. Ihr bekanntestes Werk ist der Roman „Grüne Tomaten“, für das sie auch das Drehbuch schrieb und dafür eine Oscar-Nominierung erhielt.


    Inhalt
    Die Familie Smith bildet den Mittelpunkt des Romans, doch auch von ihren Freunden und Nachbarn erfährt man einiges. Dorothy ist der Dreh- und Angelpunkt und schafft es fast nebenbei, ihre Kinder zu anständigen Menschen zu erziehen, während sie sich gleichzeitig um bedürftige Mitmenschen kümmert und ihre tägliche Radioshow moderiert. Als eine Gospel-Familie bei ihnen auftaucht, nimmt sie deren Tochter Betty Raye ebenfalls unter ihre Fittiche und beeinflusst damit ihren Lebensweg.


    Fast schon zu sorglos erscheint das Leben in Elmwood Springs. Mit nimmt teil an den kleinen und großen Ereignissen im Leben der Familie Smith und ihrer Nachbarn und Freunde. Dabei geschieht kaum etwas Nennenswertes, und mangels erzählerischer Höhepunkte ist die Handlung im ersten Drittel des Romans auf die Dauer fast langweilig. Die Erzählung springt in kurzen Kapiteln von einem Ereignis zum nächsten und ist durchgängig episodenhaft aufgebaut. So etwas wie ein roter Faden entwickelt sich erst allmählich mit dem Erscheinen der Gospelband und baut damit auch etwas Spannung auf. Die einzelnen Figuren sind sehr liebevoll und menschlich beschrieben, erscheinen mit der Zeit aber fast zu makellos. Verglichen mit „Grüne Tomaten“ mangelt es ihnen, abgesehen von einer oder zwei Ausnahmen, ein wenig an Tiefe. Man erfährt zwar einiges über ihre Gedanken und Gefühle, aber sie bleiben doch immer irgendwie oberflächlich, was vielleicht auch damit zusammenhängt, dass es mir unrealistisch vorkommt, wenn so viele Menschen so wenige Probleme haben bzw. für alles im Handumdrehen eine Lösung finden.

    Gemessen am Umfang des Buches ist es verhältnismäßig arm an Handlung, was eigentlich nicht unbedingt ein Manko ist, aber leider hat es die Autorin verpasst, mehr auf das Gefühlsleben ihrer Protagonisten einzugehen. Wer ein Buch zum Entspannen und Abtauchen in die heile Welt sucht, dürfte hier auf seine Kosten kommen.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus: