Elisabetta Severina - Der Duft von zu Hause

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    Originaltitel: Quarantatrè


    Der Duft von zu Hause ist der Duft der Küche! Die Erzählerin war erst dreizehn als ihre Mutter starb und indem sie ihre Gerichte zu kochen lernt, versucht sie die Verbindung zu ihr bzw. ihre Erinnerungen an sie aufrecht zu halten und auch ihren jüngeren Geschwistern eine Familienbindung zu geben. Sie will ihrem Vater die (Haus-)Frau ersetzen, es ihm und ihren Geschwistern so leicht wie möglich machen.


    Im Verlauf des Buches werden ein Halbes Dutzend Gerichte angegeben, die die Erzählerin durch ihr Leben begleitet haben und mit deren erstmaliger Zubereitung sie häufig einen bestimmten Lebensabschnitt verbindet. Die Rezepte sind alle relativ einfach, eher (italienische) Hausmannskost mit wenigen Zutaten, klingen teilweise interessant und andersartig, aber auch authentisch genug, um das Ausprobieren anzuregen. Das Gericht wird jeweils als Aufhänger benutzt um, bestimmte Erlebnisse und Abschnitte der toten Mutter als direktem Ansprechpartner und somit auch dem Leser zu erzählen und teilweise auch mit heutigem Wissen neu zu beurteilen.


    Das Buch steuert auf kein bestimmtes Ziel zu, es ist eher eine Lebensbeichte, um es Memoiren zu nennen ist die Erzählweise aber zu sprunghaft, es wird keine fortlaufende Geschichte erzählt, sondern immer nur Episoden. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass das Buch Menschen, die sich wie die Erzählerin in einer Umbruchphase befinden und darüber nachdenken, wie ihr bisheriges Leben verlaufen ist und welche Ziele sie sich für die restlichen Jahre setzen wollen, besser gefällt als mir, weil sie die grundlegenden Züge, die hinter dem Nachdenken der Autorin über ihr Leben eher nachvollziehen können. Für mich ist es nicht besonders mitreißend, ich kann die besondere Stimmung, die die Autorin aufzubauen versucht zwar erahnen, aber nicht mitfühlen. Und weil das Buch ansonsten so ziellos ist, bleibt mir am Ende nur ein Schulterzucken als Reaktion.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus: