Hallöchen!
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Originaltitel: Amélie Nothomb - Mercure
Inhalt
Auf der Insel Mortes-Fronti res hält der alte Kapitän Loncours die junge Hazel gefangen. Als sie erkrankt, reist Krankenschwester Fran oise vom Festland an, um sie zu pflegen. Sie ist die einzige Person, die Zutritt zu Hazels Zimmer bekommt. Denn der Alte scheint ein furchtbares Geheimnis zu hüten. Warum zum Beispiel gibt es im ganzen Haus keinen Spiegel?
Ein phantastischer philosophischer Thriller über Freundschaft, Liebe und deren Grenzen.
Meine Meinung:
Mit "Mercure" hat Amélie Nothomb eine ganz großartige Idee ein klein wenig vermasselt. Fast wie ein Krimi oder ein Thriller beginnt die Geschichte mit der Krankenschwester Francoise, die auf diese einsame Insel fährt um ein krankes Mädchen zu pflegen. Der Hausherr, ein alter Mann namens Loncour, scheint ein düsteres Geheimnis zu hüten und die Wände haben Ohren. Francoise stellt Nachforschungen an, was gar nicht so einfach ist, wenn ständig Wachen und Spitzel durch das seltsame Haus ohne Spiegel schleichen...
Was toll begann, hat ab der Mitte stark an Spannung verloren, einfach, weil man erraten kann, was das große Geheimnis ist. Zumindest einen Teil davon. Das ist natürlich sehr schade, hat aber dem Vergnügen keinen allzu großen Schaden getan. Denn man fragt sich immer noch, wie diese Geschichte ausgehen soll. Und auch hier hat Amélie Nothomb ein bisschen getrickst. Es gibt nämlich (zumindest in meiner französischen Ausgabe) ein alternatives Ende, welches von der Autorin kurz eingeleitet wird. Außerdem ist es sehr interessant herauszufinden, was dem Buch seinen Namen gibt, also welche Rolle denn nun dieses Quecksilber in der Geschichte spielt. 
Wenn man sich für ein oder zwei Stunden vergnügen will, ein bisschen rätseln, was das große Geheimnis sein könnte, dann ist dieses Buch absolut empfehlenswert. Gerade eben weil es so dünn ist und so schön flutscht, sehe ich über das kleine Manko hinweg und vergebe großzügig
Liebe Grüße,
Wendy