Manuel Mujica Lainez - Der Skarabäus

  • Manuel Mujica Lainez – Der Skarabäus


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    Inhaltsangabe (Klappentext):
    Bewundert und deshalb eitel, geschwätzig, denn er hatte nicht oft einen Zuhörer, rechthaberisch, weil er als Augenzeuge natürlich die Geschichtsbücher korrigieren kann, dazu fürchterlich sentimental und maßlos eingebildet – so stellt sich der ungewöhnliche Erzähler dieser opulenten und amüsanten Weltgeschichte vor: ein Skarabäus aus Lapislazuli.
    Die Abenteuerreise, zu der er sich uns einlädt, ist nichts weniger als eine Reise durch 3000 Jahre Weltgeschichte. Wir treffen Künstler und Staatsmänner, kleine Leute und große Entdecker, historische Figuren und solche, deren Leben nur noch in Sagen überliefert ist.


    Der erste Satz:


    „Seit einem Monat waren wir mit dem Schiff unterwegs.“


    Meine Meinung zum Buch:


    Als Ganzes gesehen ist dieses Buch sehr schwierig zu bewerten, denn die einzelnen Abschnitte haben mir sehr unterschiedlich gefallen.


    Die Sprache, in der dieses Buch geschrieben ist und in welcher der Skarabäus zu uns spricht, ist etwas gewöhnungsbedürftig, weil sie recht theatralisch wirkt. Aber ich konnte mich ziemlich schnell an sie gewöhnen und so fand ich das Buch alles in allem gut zu lesen. Und vor allem: die Sprache passt zu einem 3000 Jahre alten Schmuckstück wirklich gut.


    Jedem Besitzer des Skarabäus ist ein eigenes Kapitel gewidmet und so rauscht man in Hochgeschwindigkeit durch die Geschichte: angefangen in Ägypten, weiter nach Griechenland, Rom, Spanien, Deutschland, Italien, Frankreich, und ... und ... und. Mit dem Skarabäus treffen wir Kaiser, Könige, Soldaten und Künstler aller Couleur, aber auch Götter, Feen und Engel, denn der Skarabäus hat sein Bewusstsein durch die Gabe eines ägyptischen Gottes erhalten und kann damit auch übernatürliche Wesen sehen und sich mit ihnen unterhalten.


    Im Gegensatz zu vielen historischen Romanen erfährt man aber kaum etwas über die geschichtlichen Hintergründe, in der die einzelnen Kapitel spielen – hier setzt der Autor entweder das Wissen voraus oder er mutet es dem Leser zu, sich selbst genauer zu informieren. Ich kam damit gut zurecht – und ich habe auch dazugelernt, z. B. weiß ich jetzt, was es mit den „Sieben Schläfern von Ephesus“ auf sich hat.


    Das klingt nun alles (für mich) sehr interessant, aber die einzelnen Kapitel haben sich mit der Zeit doch sehr geähnelt, so dass ich die zweite Hälfte des Buches mit sinkender Begeisterung und deutlich nachlassendem Interesse gelesen habe. Außerdem kamen mir einige Kapitel recht abstrus vor, was meine Bewertung weiter herunterzieht.


    3ratten


    Viele Grüße von Annabas :winken: