Monika Hoffmann - Scheherazades Töchter: Acht Frauen reden um ihr Leben

  • Monika Hoffmann – Scheherazades Töchter
    Untertitel: Acht Frauen reden um ihr Leben


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    Inhaltsangabe: (dem Buch entnommen)


    Zitat

    “Man möchte krepieren, da man die anderen nicht krepieren lassen kann, und jeder Selbstmord ist vielleicht ein unterdrückter Mord“, schrieb Gustave Flaubert 1853, als er mitten in der Arbeit an Madame Bovary steckte. Nehmen wir an, dass Emma Bovary nicht gewillt ist zu sterben. Nehmen wir an, das Gleiche gilt für sieben weitere Frauen der Weltliteratur, die von ihren Schöpfern in den Selbstmord getrieben wurden. Kurz bevor die acht Frauen ihr zugedachtes Ende erreichen, halten sie inne und schauen auf ihr Leben. Sie tun das mit weiblichem Witz und einem schielenden Auge auf ihre Autoren. Es geht ihnen nicht um die großen Themen, sondern um die kleinen Dinge, die für das Überleben so wichtig sind. Scheherazades Töchter ist Literatur, die mitten ins Leben zielt.


    Die Autorin lässt acht Frauen auf ihr Leben zurückschauen:
    Emma Bovary (Gustave Flaubert)
    Thérèse Raquin (Émile Zola)
    Anna Karenina (Leo Tolstoi)
    Cécile von St. Arnaud (Theodor Fontane)
    Fräulein Julie (August Strindberg)
    Hedda Gabler (Henrik Ibsen)
    Christine Holk (Theodor Fontane)
    Fräulein Else (Arthur Schnitzler)


    Meine Meinung zum Buch:


    Ich habe mir dieses Buch gekauft, weil es mich von der Beschreibung her sehr an Christiane Brückners „Wenn du geredet hättest, Desdemona“ erinnert hat, das mir vor einigen Jahren sehr gut gefallen hat.


    Tatsächlich ist es ein ähnliches Herangehen an die Figuren: sie erzählen in der Ich-Form, wie sie in die Situation gekommen sind, in der sie nun sind und warum Selbstmord als einziger Ausweg erscheint. Natürlich hat man in den Kapiteln mehr von der Geschichte, wenn man den zugrundeliegenden Roman kennt. Aber es geht auch ohne dieses Wissen, denn die Frauen erzählen frei von der Leber weg, teils ironisch, teils voll Wut oder Verachtung, teils traurig und deprimiert, und so bekommt man einen guten Eindruck davon, wie es ihnen ergangen ist. Als Hilfe hat die Autorin im Anhang jeweils einige kurze Sätze zu den Romanen ausgeführt, auf die sie ihre Geschichten aufgebaut hat.


    Leider variiert die Autorin ihren Stil von Geschichte zu Geschichte zu wenig, so dass gegen Ende hin das Lesen etwas eintönig wird. Daher eine Ratte Abzug.


    Trotzdem hat mir dieses Buch große Lust auf die Originale gemacht.


    Meine Bewertung: 4ratten


    Viele Grüße von Annabas :winken: