Alvaro Escobar-Molina - Der schlafende Berg

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    Klappentext
    Alvaro ist scheu, er ist fünf Jahre alt und lebt in seiner eigenen Welt, in einem Dorf in den Anden, in einem Haus mit vielen Zimmern und einem nach Orangen duftenden Patio. Er wartet auf den Besuch des Großvaters, der ihm das Sternbild seines Lebens erklärt, er belauscht die Tante, wie sie seinen Schwestern das Geheimnis der Wörter nahebringt, er gruselt sich vor der Erzählung der Tränenfrau. Alvaro ist weise wie nur Kinder es sein können. Und als die Cordillera grollend erwacht, hat er eine schreckliche Vorahnung vom Verlust der ihm vertrauten Welt.


    Meine Meinung
    In kurzen Episoden präsentiert Escobar-Molina die Kindheit des kleinen Alvaro. Mal entdeckt er die Wunder der Natur, mal führt er ernste Gespräche mit seinem Großvater oder lauscht den Märchenerzählungen seiner Tanten. Das Prinzip gefällt mir nach wie vor, egal ob der Autor nun eigene Erfahren zu Papier gebracht hat oder nicht. Störend fand ich allerdings, dass die Lebensweisheiten, die der Fünfjährige beigebracht bekommt oder selbst entdeckt, an jeder Ecke warten und leider die Erzählungen überfrachten. Ebenso ist die Sprache, die ich stellenweise wirklich genossen habe, größtenteils mit poetischen Formulierungen nahezu überladen. Hinzu kommt auf inhaltlicher Ebene, dass der lebenslustige Junge manchmal eine Todessehnsucht entwickelt (die teils sogar unterstützt wird), die gar nicht zu den weisen Ratschlägen passen will. So erzählt ihm seine Großmutter zum Beispiel, was nach dem Tod geschehen wird - anscheinend um ihm die Angst davor zu nehmen - Alvaro verspürt allerdings sofort das große Bedürfnis, den gerade beschriebenen Weg sofort zu gehen.
    Nachdem mir das Buch von verschiedenen Personen empfohlen worden ist, die auch meinen Lesegeschmack teilen, hätte ich nicht gedacht, dass ich mich so durchquälen würde. Mir persönlich ist das alles zu dick aufgetragen, aber wer gerne die Werke von Coelho oder Bambaren liest, der wird an diesem Buch bestimmt viel Freude haben.


    1ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:


    Viele Grüße
    Breña

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges