>> Spezial - Licht & Dunkelheit - Lesewochenende ~ 20.-22.11.2009

Es gibt 72 Antworten in diesem Thema, welches 12.706 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kiba.

  • [Celine Kiernan - Schattenpfade]


    Das Buch hat mich schon völlig gefesselt, auch der Zugang zu den Figuren passt - da kann ich diesmal nicht drüber meckern, ich fiebere schon mit. Hauptfigur ist Wynter, die nach jahrelanger Abwesenheit mit ihrem Vater wieder nach Hause kommt. Dort hat sich allerdings einiges zum Schlechten geändert. Die sprechenden Katzen, deren Hüterin Wynter früher war, sind verschwunden - vergiftet, da der König ihr Wissen um Vorgänge im Palast fürchtet. Und Geister, die früher - auch als Spielkameraden und Freunde - normal waren, sollen jetzt nicht mehr existieren. Und jeder, der einen gesehen haben will, landet am Galgen. Wie schrecklich!


    Jetzt muss ich gleich zu Mutti, ich melde mich dann wahrscheinlich erst wieder gegen Abend. :winken:

  • Pablo Casals - Licht und Schatten auf einem langen Weg

    Nachzutragen ist noch das große Engagement, mit dem Casals in den Jahren der Republik zum Aufbau einer gebildeten Gesellschaft und besserer Lebensumstände in Spanien beigetragen hat.


    Der letzte Teil des Buches befasst sich mit der Zeit des Spanischen Bürgerkrieges und des Zweiten Weltkrieges sowie der Zeit danach. Aufgrund seiner Opposition zu den Faschisten muss er vor den heranrückenden Franco-Truppen nach Frankreich fliehen. In dem kleinen Pyrenäendorf Prades findet er ein neues Zuhause und kümmert sich um die vielen Spanienflüchtlinge, die von der französischen Regierung in Konzentrationslager gesteckt werden. Geschildert werden hier viele persönliche Eindrücke und Erlebnisse, schreckliche und solche, die ihm Mut machten, diese schlimme Zeit zu überstehen.
    Mit Ende des Krieges wird Europa vom Faschismus befreit, nur in Spanien ändert sich nichts. Casals nutzt seinen Namen um bei den Mächtigen der Welt für Spanien zu sprechen - erfolglos. Verbittert zieht er sich, inzwischen 70jährig, vom Konzertleben zurück und weigert sich, Tourneen zu machen. Zu diesem Zeitpunkt rufen seine Musikerkollegen das Prades-Musikfestival ins Leben, das ihm die Möglichkeit gibt, mit noch lauterer Stimme auf die Verhältnisse in Spanien hinzuweisen, ohne etwas zu sagen.

  • R. Safranski - Romantik


    Hallo,


    ich bin heute noch gar nicht zum Lesen gekommen - wollte mich aber trotzdem melden weil ich nacher eventuell noch weiterlesen möchte.


    qantaqa: Das Buch und Leben klingt wirklich interessant - das Du Cello spielst weiß ich noch, dann passt das natürlich auch richtig gut und es schließt sich für mich mal wieder ein Kreis. Ich sollte mir wirklich mehr Gedanken über Zusammenhänge machen. :zwinker: Jedenfalls ist das Buch bei mir auf dem Wunschzettel gelandet!


    Zu meinem Buch muss ich sagen - mir konnte nix besseres passieren als es vom SAB zu holen, es begeistert mich gerade sehr - v.a. mit Nietzsche habe ich mich noch ein wenig beschäftigt und werde wohl als nächstes an dieser Wissenslücke arbeiten. Dazu ist auch schon ein Buch auf meinem Wunschzettel gelandet. "Yalom - Und Nietzsche weinte". Mal sehn wann ich das angehe.


    Vorhin haben wir unseren leckeren Schokikuchen genossen - hmm, das war gestern eine richtig tolle Idee dieses Rezept zu probieren. Außerdem gabs lecker Milchkaffe - nun mal überlegen was ich zu Abend koche.


    Viele Grüße
    schokotimmi

  • Pablo Casals - Licht und Schatten auf einem langen Weg

    In seinen letzten Lebensjahren hat Casals dann doch noch die Liebe gefunden. Seine Frau Martita und er haben ihre Verbindung mit viel Selbstvertrauen und Humor akzeptiert; das muss man vielleicht auch, wenn der Bräutigam 30 Jahre älter ist als der Brautvater. Da Martita von Puerto Rico stammte, woher auch Casals Mutter kam, lag es nahe, dorthin zu übersiedeln. Aber von einem ruhigen Lebensabend konnte bei Casals natürlich keine Rede sein. Nur wenige Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg begann der Kalte Krieg und die atomare Bedrohung und so war es ganz natürlich, dass Casals weiterhin unermüdlich für den Frieden und die Völkerverständigung arbeitete. Er spielte mehrmals vor den Vereinten Nationen und zu seinen wertvollsten Erinnerungen gehörte das Konzert, dass er im Weißen Haus Präsident Kennedy gab, auf den er viele Hoffnungen für den Frieden setzte. Wie die Geschichte weiter ging, wissen wir ja leider: die Hoffnungen des alten Mannes erfüllten sich nicht; Kennedy wurde ermordet, Spanien wurde zu Casals' Lebzeiten nicht von der Diktatur befreit und er hat seine Heimat nie mehr wieder gesehen. Er starb 1973 fast 97jährig im Exil in Puerto Rico.


    Zurück bleibt der Eindruck eines aufrechten Mannes und großen Künstlers, eine Stimme der Menschlichkeit und der Liebe zu den Menschen. "Wir sind alle Blätter desselben Baumes und dieser Baum ist die Menschheit", schreibt er. In Erinnerung bleibt mir auch dieser kleine alte Mann, wie er an einem heißen Tag in den Pyrenäen sein Cello zur Abtei Saint-Michel-de-Cuxa hinauf trägt und dort die Cello-Suite Nr. 1 von Bach spielt (klick).


    Ein tolles Buch für ein langes Lesewochenende, das wahrscheinlich immer noch auf meinem SUB liegen würde, wenn ich nicht einen dem Motto entsprechenden Titel gesucht hätte.



    schokotimmi
    Und Nietzsche weinte kann ich Dir wärmstens empfehlen. Das hat mir, wie alle Bücher von Yalom, sehr gut gefallen, hat mir aber den Mensch Friedrich Nietzsche kein bisschen näher gebracht.
    Ich freue mich, dass ich Interesse für Casals' Erinnerungen bei Dir (und vielleicht auch noch bei jemand anderem) wecken konnte. Das war auch meine Absicht. :breitgrins:


    Ich gehe jetzt Cello spielen und wünsche Euch noch viel Spaß beim Lesen. :winken:

  • Hallo :winken:


    wie ich gerade gesehen habe. wart ihr alle fleißig am lesen und auch ich bin bei New Moon ein ganzes Stück weiter gekommen. Bella hat herausgefunden, dass waghalsige Situtationen bei ihr Halluzinationen hervorrufen in denen sie Edwards Stimme hört, die sie warnt. Daraufhin provoziert sie diese Situationen, in dem sie alte Motorräder kauft, sie von Jacob reparieren lässt und Fahrstunden nimmt...was natürlich mit einem Unfall endet. Wie sollte es anders sein...Aber Bella ist glücklich, denn sie hat erreicht was sie wollte. Sie weiß nun, wie sie es schafft Edwards Stimme zu hören. Ihren Vater lügt sie an, denn dieser würde niemals erlauben, dass sie Motorrad fährt. In meinem letzten Kapitel ist Bella nun mit Jacob wandern gegangen, weil sie den Ort wieder finden möchte an dem sie einst mit Edward war und seine Haut im Sonnenlicht schimmern sehen hat. Gefährlich scheint auch diese Beschäftigung zu sein, da in letzter Zeit gehäuft über einen riesigen Bären geredet wurde, der gesehen worden ist.


    Ist es eigentlich ok, hier so viel über den Inhalt des Buches zu verraten? Ich bin mit Lesenächten bzw dem gemeinsamen Lesen generell noch nicht so vertraut. Also wenn ich zu viel erzähle, dann stoppt mich bitte. Aber ich habe das Gefühl, dass auch andere viel über den Fortgang ihrer Geschichten erzählen...


    Ich wünsche allseits noch einen schönen Abend. Werde jetzt was essen und mich anschließend noch auf morgen vorbereiten. Wenn dann noch Zeit bleibt, werde ich noch etwas lesen und vielleicht melde ich mich hier nochmal.


    Liebe Grüße,
    bookloverin

  • Nach einem mehr als gut ausgefüllten Wochenende (u.a. habe ich an einer selbstgemachten Beigabe zum Weihnachtswichtelpäckchen gesessen :zwinker:) chille ich nun noch ein wenig. Und nebenbei möchte ich kurz berichten, dass ich mich voller Hoffnung auf die eine oder andere Lesestunde nebenher noch umentschieden hatte. Statt Peter V. Brett ist es dann doch "Nacht ohne Gesicht" von Rennie Airth geworden. Die Krimis flutschen nach langer Leseflaute gerade so gut. :sonne:


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    Amazon-Kurzbeschreibung:
    England, Sommer 1921: Über dem Land liegen noch die Schatten des Ersten Weltkriegs, als ein brutales Verbrechen die Schrecken der Vergangenheit erneut beschwört. Vier Leichen werden in einem idyllischen Herrenhaus auf dem Land gefunden, und Inspector Madden ist sofort alarmiert, denn die Tat trägt Züge jenes Wahnsinns, den er aus den Schützengräben kennt. Madden ist überzeugt, dass der Täter erneut zuschlagen wird - und er soll Recht behalten ...



    In einem Dorf in Surrey werden der Hausherr, seine Gattin, das Kindermädchen sowie eins der beiden Dienstmädchen ermordet. Das zweite Dienstmädchen hatte Ausgang und sich verspätet. Die kleine Tochter des getöteten Ehepaars wird verstört und stumm, aber lebend gefunden. Mit dem Personal dieses Krimis entwirft der Autor bereits auf den ersten 40-50 Seiten ein interessantes Panorama. Mir gefällt besonders der junge, unerfahrene Constable Styles, der vermutlich noch seine große Stunde erleben wird.


    Meine aktuelle Verpflegung besteht übrigens hauptsächlich aus einem rachenfreundlichen Kräutertee, da ich seit Tagen mal wieder erkältet und heiser bin. :rollen:

    &quot;Wenn es mir schlecht geht, gehe ich nicht in die Apotheke, sondern zu meinem Buchhändler&quot; (Philippe Dijan)<br /><br />[url=https://literaturschock.de/literaturforum/forum/index.php?thread/11612.0.html]Mein SUB[/url

  • [Celine Kiernan - Schattenpfade]


    Oha, da habe ich mich so richtig schön festgelesen - obwohl ich mich hier doch öfter melden wollte, und eigentlich noch andere Dinge erledigen müsste. :redface:


    Aber das spricht ja für das Buch, von dem ich mich gerade schweren Herzens gelöst habe. Eine wirklich fesselnde Geschichte, und einige Figuren habe ich nun näher kennengelernt. Wynter ist zusammen mit dem älteren Razi, dem Bastardsohn des Königs, sowie dem etwa gleichaltrigen Alberon, dem Sohn des Königs, aufgewachsen. Sie verbindet eine tiefe Freundschaft - nach Wynters Rückkehr hat sie aber nur Razi gefunden, Alberon ist verschwunden. Das Wiedersehen von Wynter und Razi und auch ihre Zuneigung zueinander wird sehr sensibel beschrieben - das geht mir sehr nah, so "warm" und emotional.


    Die Ereignisse werden immer merkwürdiger. Der König will Alberon als lebenden toten erklären lassen und setzt Razi bei einem Festmahl auf seinen Platz - mit Gewalt. Es gibt Attentate auf Razi. Und einige Ratsherren werden unter Druck gesetzt, unter anderem Wynters Vater. Dieser ist krank und wird wohl bald sterben, er lässt sich auf einen Handel mit dem König ein, um seiner geliebten Tochter eine Zukunft zu sichern... Scheinbar stehen auch die Geister auf der Seite des Königs, denn sie erheben sich und ergreifen Partei für ihn.


    Eine wunderbare Geschichte, glücklicherweise wird daraus eine Trilogie - so dass man noch länger etwas davon hat. :breitgrins:
    Wünsche euch noch einen tollen Lese-Abend und ebenso faszinierende Bücher!

  • Seychella:
    "Schattenpfade" klingt interessant, hatte es auch schon einmal in der Hand. Schließlich fliege ich auf Geschichten, in denen Katzen eine Rolle spielen. Allerdings werde ich mal die weiteren Bände abwarten und dann ggf. mal zu den TB-Versionen greifen.


    Hanni:
    "Dunkel" habe ich vor Jahren gelesen. War nett, mehr nicht. Es ist absolut kein Verlust, wenn man es nicht zuendeliest.


    Herrje, ich sollte langsam mal weiterlesen, aber bisher habe ich es eben nur zur Tageszeitung von gestern gebracht.

    &quot;Wenn es mir schlecht geht, gehe ich nicht in die Apotheke, sondern zu meinem Buchhändler&quot; (Philippe Dijan)<br /><br />[url=https://literaturschock.de/literaturforum/forum/index.php?thread/11612.0.html]Mein SUB[/url

  • So, der Vortrag für morgen steht. Muss ihn morgen Vormittag nur noch einmal durchgehen...jetzt gehts ins Bettchen und da werde ich noch ein wenig lesen.
    Wünsche allseits noch eine schöne letzte Lesenacht in diesem Lesewochenende. Ich fands schön mit euch zu lesen und freue mich schon aufs nächste mal :breitgrins: :winken: