Salim Alafenisch – Das vesteinerte Zelt

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    Inhalt: Der alte Musa ist berühmt für sein Spiel der Rababa, aber in Zeiten, in denen man nicht mehr im beduinischen Zeltlager lebt und sich um Kamele und Ziegen kümmert, sondern ein teures Steinhaus bewohnen muß, ist auch das nicht mehr besonders gefragt. Und das Haus verschlingt nicht nur eine Menge Geld, soviel Geld, daß nach dem Schmuck von Musas Frau Zaneh auch die letzten Ziegen verkauft werden müssen – fast noch schlimmer ist, daß Musa nicht mehr träumen kann. Zaneh überlegt: „Vielleicht fühlen sich die Träume in den engen Mauern des Hauses eingesperrt! Im Zelt aus Ziegenhaar waren die Träume frei. Sie konnten wandern und durch die Zeltlöcher rein- und rausschlüpfen.“ Erst als Musa einen alten Freund besucht und wieder einmal im Zelt schläft, kehren die Träume zurück, ein buntes Kaleidoskop von Erinnerungen und Bildern aus Musas Leben, seiner Kindheit und Jugend.



    Meine Meinung: Dies war nach den Erzählungen in dem Band Die Weihrauchhändler das zweite Buch von Salim Alafenisch, das ich gelesen habe, und auch diese Geschichte hier hat mir ähnlich gut gefallen wie jene schon. Alafenisch schafft es, mit wenig Aufwand die Lebensumstände des beduinischen Lebens vor den Augen des Lesers zum Leben zu erwecken, mit den Härten eines solchen Lebens ebenso wie mit seinen Freuden. Hier richtet sich der Blick mit leichtem Spott auf die modernen Lebensverhältnisse und mit Wehmut auf die vergangenen. Vor allem aus letzterem resultiert eine besondere Wärme des Tonfalls, und die Frage nach dem Wert von Traditionen, die man nicht so leicht abstreifen kann und vielleicht auch nicht bedenkenlos hinter sich werfen sollte, ist auch nicht völlig unberechtigt. Eine schöne kleine Geschichte, die leider viel zu schnell zu Ende gelesen ist.


    4ratten


    Schönen Gruß,
    Aldawen

  • Eine wunderschöne Geschichte über das Leben der Beduinen früher in den Zelten und jetzt in Steinhäusern. Wunderschön geschrieben, man lernt in den wenigen Sätzen viel über das Leben dort. Leider ist die Geschichte viel zu schnell zu Ende.


    Darauf aufmerksam wurde ich durch die Rezension von Aldawen und habe das nicht bereut. :)


    4ratten dafür von mir

    Liebe Grüße von Babsi