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Titel: Totalschaden
Autor: Que Du Luu
Allgemein:
240 S.; Deutscher Taschenbuchverlag; 2008
Inhalt:
Patrick Müller studiert Jura und weiß eigentlich gar nicht so genau weshalb. Seine Mutter hat als er noch ein Kind war einen Autounfall verursacht bei dem sein Vater ums leben kam, sie selbst blieb unverletzt und wurde in eine Heilanstalt gebracht. Sie meinte sie hätte Einstein auf der Straße gesehen... Patrick lernt David kennen und die beiden freunden sich an, blöd nur das ausgerechnet Barbara, Davids Schwester in der Heilanstalt arbeitet in der Patricks Mutter nun schon seit 14 Jahren lebt. Patricks Leben erfährt einen entscheidenden Wendepunkt...
Meine Meinung:
Manchmal trifft es sich das ich ein Buch kaufe ohne genau zu wissen worum es geht. Da reicht schon der Titel oder auch das Cover um mich neugierig zu machen. Ich habe dann das Gefühl wenn ich das Buch nicht kaufe um es zu lesen werde ich es bereuen. Mit Totalschaden ging es mir genauso. Im nachhinein kann ich sagen das mich mein Instinkt wohl nicht getäuscht hat. Das Buch ist ganz wunderbar und hat mir einfach sehr gut gefallen.
Patrick ist eine Person von der man sich beim Lesen ernsthaft fragt ob man sie im realen Leben mögen würde. Ich glaube auf eine Art würde ich ihn sicher mögen auf eine andre Art würde ich ihm aber auch sagen: reiß Dich zusammen und benimm Dich mal ausnahmsweise wie ein Erwachsener. Er hat sich mit seiner Mutter bisher nie auseinander gesetzt, ich finde er ist davor sogar weggelaufen. Und nun geschieht genau das: er muss sich doch noch mit ihr auseinander setzen. Gleichzeitig hat er große Angst davor das ihre psychische Krankheit erblich sein könnte. Vielleicht würde man ihn auch durchgeknallt nennen, immerhin hat er zuweilen die Angewohnheit mit dem Fahrrad mitten in der Nacht los zu fahren ohne das er ein konkretes Ziel hätte. Und da gibt es noch andere Aktionen die man vielleicht in Frage stellen könnte^^ ich finde hier findet sich dann auch ab und an ein leiser Humor wieder der mir deshalb gefallen hat weil er nicht plump in den Raum geworfen wurde. Das passte zu der Erzählweise des Romans. Patrick erzählt die Geschichte aus seiner Perspektive. Dadurch ist man ihm auf eine Art schon sehr Nahe und man bekommt ein Gefühl für ihn und seine Ängste. Andererseits hat man auch das Gefühl er wäre ein bisschen distanziert. Als ob er sich im klaren darüber ist das ein Fremder hier mitliest und irgendwie alles weiß was er auch weiß.
Manchmal stört es mich ein bisschen wenn ein Roman nicht in Kapitel unterteilt ist und der Text kein Ende findet. Der Leser muss selbst entscheiden ob und wann er eine Pause macht. Hier hat es eher dafür gesorgt das ich weiter und weiter gelesen habe. Ich weiß nicht genau weshalb aber der Roman hat mich einfach gefesselt und ich wurde richtig in die Geschichte gesogen. Ohne das besonders viel passiert wäre oder eine Spannung wie in einem Krimi aufgebaut worden wäre.Irgendwie ist Totalschaden sehr melancholisch gibt einem aber auch die Hoffnung das selbst nach Jahren ein Neuanfang möglich sein kann. Ich bin jedenfalls irgendwie in mir selbst ruhend, jetzt nachdem ich das Buch beendet habe.