Suzanne Collins - Catching Fire/Gefährliche Liebe

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  • Ich mag ihr Verhalten an vielen Stellen einfach gar nicht. Und ich war irgendwann nur noch genervt von ihr.


    Und was Peeta betrifft.



    Bevor ich mit meiner Rezi anfange, noch kurz hierzu:




    Der Anfang des zweiten Bandes hat sich ein wenig gezogen, wobei das jetzt übertrieben ist. Nachdem das Ende des ersten Teils einen so unwiderstehlichen Sog hatte, konnte der Anfang sich nur ziehen. ;)
    Als dann herauskam, was beim Jubeljubiläum besonders sein sollte, hatte ich einen kurzen Moment, wo ich am liebsten aufgehört hätte, zu lesen. Aber ich habe weitergelesen - Gott sei Dank! Am Ende der Triologie - im Gesamtüberblick - fängt man mehr an zu verstehen. Das ist im Film übrigens auch sehr elegant und gut gelöst. (Nur so nebenbei. ;) )


    Die Siegertour fand ich klasse. Alles spitzt sich zu und der schönste und gleichzeitig schrecklichste Moment war für mich in Distrikt 11. Ich musste weinen, wie bei dem Brot nach Rues Tod. So einfache Gesten lösen beim Leser so viel aus und drücken einfach so viel aus, dass kaum noch weitere Worte benötigt werden. Das finde ich klasse!
    Ich finde die Dreiecksbeziehung zwischen Peeta-Katniss-Gale auch interessant. Und dass Katniss da erstmal in eine passive Rolle reinschlüpft, kann ich verstehen. Sie hat Angst, um ihr Leben, um das ihrer Schwester und um Gales und Peetas. Und im Laufe des Buches kommen immer mehr Personen hinzu. Da hätte ich auch keinen Kopf dafür gehabt, mir zu überlegen, wem mein Herz jetzt gehört oder ob es überhaupt einem der beiden auf diese Weise gehört.


    Ja, spannend geschrieben, wie Teil 1, auch das Nachdenken kommt nicht zu kurz und immer wieder die Momente, in denen ich das Buch weglegen musste und dachte: Das kann doch jetzt nicht wirklich wahr sein.

  • Ich lese gerade interessiert meine eigene Meinung zum zweiten Band, den ich beim Reread ganz anders empfunden habe :breitgrins: Ich finde ihn nun viel besser und fand ihn auch keinesfalls langatmig. Wie Collins diese zweiten Hungerspiele aufbaut ist sogar sehr schlau gemacht, weil man zunächst denken könnte alles wiederholt sich einfach nur noch. Der Kontrast von Katniss Kleidern und dem was dann wirklich passiert, das war klasse, vor allem Ihr Hochzeitskleid. (Das im Film ja auch genial gelöst wird *g*) Ich gebe auch zu das ich auch durch den Film noch mal einen anderen Blickwinkel auf "Catching Fire" bekommen habe. Eigentlich geht es jetzt ja erst so richtig los. Band 1 war ja eigentlich nur das Vorgeplänkel ;)
    Katniss Verwirrung über Peete und Gale, das war fand ich jetzt, sehr gelungen, vor allem weil ich das auch als sehr realistisch empfunden habe. Das finde ich bei Katniss sowiso, wenn es um ihre Gefühle geht. Es wird immer wieder deutlich wie schwierig es für sie ist überhaupt Umgang mit Menschen zu haben und warum das so ist. Deshalb mag ich sie wohl auch so sehr. Sie ist auf eine Art menschlich, sie viel näher an der Realität ist als man es vielleicht gerne hätte. Im Kontext der ganzen Lebensumstände wird aber klarer, weshalb sie so ist, wie sie ist.


  • Wie Collins diese zweiten Hungerspiele aufbaut ist sogar sehr schlau gemacht, weil man zunächst denken könnte alles wiederholt sich einfach nur noch. Der Kontrast von Katniss Kleidern und dem was dann wirklich passiert, das war klasse, vor allem Ihr Hochzeitskleid. (Das im Film ja auch genial gelöst wird *g*)


    Ja, das fand ich auch. Ich dachte nur im ersten Moment: Nein, das kann doch jetzt nicht wahr sein. Aber wenn man dann sieht, welche Entwicklung sich daraus bildet, revidiert man seine Meinung ganz schnell wieder. Das mit dem Kleid fand ich auf fantastisch und war auch positiv überrascht, wie man es im Film gelöst hat. Allerdings muss ich sagen, war ich das bei ALLEN Kleidern von Katniss. Im Buch fand ich die Sachen immer klasse, aber ich hatte starke Bedenken, was den Film angeht. Völlig umsonst.


  • dem gibt es nichts mehr hinzuzufügen, da schließe ich mich doch glatt mit an

    Ein Haus ohne Bücher ist arm, auch wenn schöne Teppiche die Böden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken.

  • Nachdem sie zum ersten Mal in der Geschichte der Hungerspiele gemeinsam zum Sieger gekürt wurden, leben Katniss und Peeta nun in ihren neuen Häusern im Dorf der Sieger und sollen bald auf Tournee durch die 12 Distrikte und das Kapitol gehen - unter strenger Beobachtung von ganz oben. Präsident Snow höchstpersönlich ist nicht gut auf Katniss zu sprechen. Ihre Weigerung, Peeta in der Arena zu töten, hat er als Akt der Rebellion gewertet, und in ganz Panem gärt es. Die Menschen haben die Nase voll von der ewigen Unterdrückung und den gefilterten Nachrichten, hier und da regt sich zaghafter Widerstand, und Snow fürchtet, dass es einziges Fünkchen ausreichen könnte, um ein Feuer zu entzünden, das sich nicht mehr aufhalten lässt.


    Mit der Verkündung der Spielregeln für die 75. Hungerspiele, ein sogenanntes Jubel-Jubiläum, sorgt Snow für einen Paukenschlag: die Teilnehmer rekrutieren sich diesmal aus den vorherigen Siegern, was bedeuten würde, dass Katniss auf jeden Fall wieder für Distrikt 12 in die Arena muss ...


    Am Ende des ersten Bandes habe ich mich gefragt, was jetzt wohl noch kommen soll, nachdem die Hungerspiele beendet und Katniss und Peeta noch am Leben sind. Mit einer irgendwie gearteten Bestrafung Katniss' durch das Kapitol, dem ihre Eigenwilligkeit ja immer ein Dorn im Auge war, hatte ich gerechnet, aber nicht damit, dass es erneut in die Arena geht.


    Dieses Buch ist aber kein fader Aufguss des ersten Teils, sondern die Karten werden neu gemischt, neue Figuren eingeführt, Sympathien neu verteilt. Während es im Land überall brodelt, zeigt sich das Kapitol immer unerbittlicher, man will um jeden Preis das Volk klein und zahm halten. In der völlig neu gestalteten Arena geht es ebenfalls heftig zur Sache, doch es entstehen auch unerwartete Bündnisse zwischen den Tributen (die in diesem Band mehr Profil haben als die oft etwas gesichtslosen Figuren im ersten).


    An Katniss' Darstellung hat mir gut gefallen, dass sie nicht perfekt ist, nicht immer Herrin der Lage, sich über ihre Gefühle (nicht nur Peeta betreffend) häufig nicht im klaren. Die Erzählperspektive in der 1. Person Präsens habe ich mich inzwischen schon gewöhnt und fand sie sehr passend, sowohl für die Handlung als auch für Katniss' Innenschau. Der Leser weiß nie mehr als Katniss selbst, was einige Entdeckungen und Entwicklungen besonders spannend machte.


    Ein ausgezeichneter Mittelteil der Trilogie!


    4ratten

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • Katniss Verwirrung über Peete und Gale, das war fand ich jetzt, sehr gelungen, vor allem weil ich das auch als sehr realistisch empfunden habe. Das finde ich bei Katniss sowiso, wenn es um ihre Gefühle geht. Es wird immer wieder deutlich wie schwierig es für sie ist überhaupt Umgang mit Menschen zu haben und warum das so ist. Deshalb mag ich sie wohl auch so sehr. Sie ist auf eine Art menschlich, sie viel näher an der Realität ist als man es vielleicht gerne hätte. Im Kontext der ganzen Lebensumstände wird aber klarer, weshalb sie so ist, wie sie ist.


    Genau so sehe ich sie auch. Sie ist kein gefälliges, liebes, süßes Mädchen, sondern oft etwas sperrig (was sich sicher auch aus ihrer persönlichen Geschichte erklärt) und dabei sehr glaubwürdig und authentisch dargestellt.


    "Nuts & Volts" gefällt mir :lachen: Beetee und Wiress sind mir wirklich ans Herz gewachsen.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Meine Meinung

    Ich habe mit der Reihe wegen der kL angefangen, denn sowohl vom Thema als auch von dem Hype her, der um Bücher und Filme gemacht wird, ist sie so gar nicht meins. Schon der erste Teil hat mich angenehm überrascht, beim zweiten Teil ging es mir nicht anders.


    Katniss und Peeta haben mit ihrem gemeinsamen Sieg die Regeln gebrochen. Während die Menschen sie noch feiern und alle ein Stück von ihnen abhaben wollen, wird ihnen langsam klar, dass ihr Handeln Konsequenzen hat. Nicht nur für sie, sondern auch für die Menschen, die sie lieben. Denen hat der Sieg zunächst ein ruhigeres Leben gebracht, denn sie leiden keine Not mehr. Aber sie stehen auch unter der Beobachtung des Kapitols und haben materielle Sicherheit gegen Überwachung eingetauscht.


    Katniss und Peeta müssen weiterhin das glückliche Paar spielen. Das ist es, was die Menschen wollen und was das Kapitol von ihnen fordert. Eine Weigerung hätte fürchterliche Konsequenzen. Das, was ihnen das Überleben bei den Spielen gesichert hat, entpuppt sich nach und nach als Albtraum.


    Die Beiden wieder zu den Spielen zu schicken und damit das Motto des ersten Buchs zu wiederholen, klingt zunächst nicht interessant. Aber Suzanne Collins hat es geschafft, eine neue Geschichte daraus zu machen. Die Charaktere haben mehr Facetten, gerade bei Katniss konnte ich ihre inneren Konflikte sehr gut nachvollziehen. Die Geschichte endet mit einem Cliffhanger und macht große Lust auf den nächsten Teil.

    5ratten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Valentine

    Hat den Titel des Themas von „Suzanne Collins - Catching Fire (Gefährliche Liebe) - Die Tribute von Panem 2“ zu „Suzanne Collins - Catching Fire/Gefährliche Liebe“ geändert.