Ich mag ihr Verhalten an vielen Stellen einfach gar nicht. Und ich war irgendwann nur noch genervt von ihr.
Und was Peeta betrifft.
Das ist nicht, weil ich glaube er kann es nicht alleine schaffen oder so sondern weil es so rüber kommt, dass er ständig Hilfe braucht und es alleine nie schaffen würde zu überleben. Zumindest find ich, dass es so rüber kommt. Dabei find ich auch, dass Peeta keine Schützlinge brauchen würde. Das er es alleine schaffen könnte.
Bevor ich mit meiner Rezi anfange, noch kurz hierzu:
Katniss ist auch der festen Überzeugung, dass Peeta es alleine nicht geschafft hätte, genau wie Haymitch und ich schließe mich den beiden an. Denn Peeta ist einfach zu lieb, um als Gewinner aus diesen Spielen herauszugehen. Des Weiteren hat er keine Tötungseigenschaften, die ihm dabei helfen könnten, die Spiele zu gewinnen und das weiß er selbst genauso. Schon im ersten Band hat er Katniss gegenüber erwähnt, dass seine Mutter denkt, dass Distrikt 12 nochmal einen Sieger haben könnte - und damit war nicht er gemeint. Peeta ist großartig, ich mag ihn unheimlich gerne und er ist ein super Verbündeter, vor allem für Katniss, weil er loyal ist, aber auf sich gestellt, würde er die Spiele niemals gewinnen.
Der Anfang des zweiten Bandes hat sich ein wenig gezogen, wobei das jetzt übertrieben ist. Nachdem das Ende des ersten Teils einen so unwiderstehlichen Sog hatte, konnte der Anfang sich nur ziehen.
Als dann herauskam, was beim Jubeljubiläum besonders sein sollte, hatte ich einen kurzen Moment, wo ich am liebsten aufgehört hätte, zu lesen. Aber ich habe weitergelesen - Gott sei Dank! Am Ende der Triologie - im Gesamtüberblick - fängt man mehr an zu verstehen. Das ist im Film übrigens auch sehr elegant und gut gelöst. (Nur so nebenbei. )
Die Siegertour fand ich klasse. Alles spitzt sich zu und der schönste und gleichzeitig schrecklichste Moment war für mich in Distrikt 11. Ich musste weinen, wie bei dem Brot nach Rues Tod. So einfache Gesten lösen beim Leser so viel aus und drücken einfach so viel aus, dass kaum noch weitere Worte benötigt werden. Das finde ich klasse!
Ich finde die Dreiecksbeziehung zwischen Peeta-Katniss-Gale auch interessant. Und dass Katniss da erstmal in eine passive Rolle reinschlüpft, kann ich verstehen. Sie hat Angst, um ihr Leben, um das ihrer Schwester und um Gales und Peetas. Und im Laufe des Buches kommen immer mehr Personen hinzu. Da hätte ich auch keinen Kopf dafür gehabt, mir zu überlegen, wem mein Herz jetzt gehört oder ob es überhaupt einem der beiden auf diese Weise gehört.
Ja, spannend geschrieben, wie Teil 1, auch das Nachdenken kommt nicht zu kurz und immer wieder die Momente, in denen ich das Buch weglegen musste und dachte: Das kann doch jetzt nicht wirklich wahr sein.