Alice Borchardt - Der Gesang der Wölfin

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    Wolfs-Trilogie, Teil 3




    Verlag: blanvalet
    ISBN: 978-3-442-37405-2
    Seiten: 512
    Ausgabe: Taschenbuch
    Preis: € 8,95
    ET: 11.2009


    Obwohl Dämonen und Untote die Wildnis durchstreifen, erklärt sich Maeniel bereit, für Karl den Großen einen Weg über die Alpen auszukundschaften. Nur er hat die Aussicht, dieses Unterfangen zu überleben, denn er ist der einzige Krieger in Karls Gefolge, der sich in einen Wolf verwandeln kann. Dennoch gerät Maeniel in Gefangenschaft. Seine einzige Hoffnung auf Rettung besteht darin, dass sich seine geliebte Regaene, die Silberwölfin, für ihn opfert! Da überschreitet die Armee Karls des Großen die Alpen, und ihre Gräueltaten lassen Maeniel zweifeln, ob der Kaiser seiner Loyalität würdig ist …


    Meine Meinung


    Angesprochen durch das schön gestaltete Cover und die Kurzbeschreibung, die mich mit Karl dem Großen köderte, musste ich dieses Buch haben. Aber schon kurz nachdem ich das Buch in den Händen hielt und mich ein wenig mit der Autorin im Web beschäftigte, stellte ich ernüchtert fest, dass der Verlag das Buch bereits 2001 das erste Mal verlegt hatte und „Der Gesang der Wölfin“ der Abschluss einer Trilogie ist. Bedauerlicherweise hat der Verlag darauf verzichtet, auch die ersten beiden Teile in einer Neuauflage auf den Buchmarkt zu bringen. Voller Hoffnung, dass man den Roman trotz fehlender Vorkenntnisse problemlos lesen kann, habe ich ihn dennoch begonnen und musste schon nach wenigen Seiten feststellen, dass mir unglaublich viel für das Verständnis fehlt.


    Aber nicht nur aufgrund mangelnder Vorkenntnisse habe ich mich von Beginn an sehr schwer getan mit diesem Roman. Der Stil der Autorin ist nicht nur sehr gewöhnungsbedürftig, sondern auch äußerst verwirrend und unzusammenhängend. Immer wieder ist es sehr schwierig, ihren Gedankengängen und Handlungsabläufen zu folgen. Dabei springt sie von einem Ereignis zum nächsten, wechselt die Perspektiven nahezu nahtlos, so dass ich mich stark konzentrieren musste, um nicht gänzlich den Anschluss zu verlieren. Der Logik von Alice Borchardt konnte ich oftmals gar nicht folgen und zudem hatte ich immer wieder das Gefühl, dass ganze Absätze der Handlung fehlen. Und als wenn das noch nicht ausreichen würde, um den Leser zu überfordern, versucht die Autorin auch noch, ihr gesamtes Geschichtswissen unterzubringen, gleichgültig inwieweit dies der Handlung zuträglich ist. Eine Fülle an schwer zu merkenden Namen erschwert das Mitkommen in der Handlung zusätzlich.


    Von Anfang an war ich auch der Handlung gegenüber sehr misstrauisch eingestellt. Untote Mönche, ein Dämon in Bärengestalt und dazwischen die Wölfe. Da habe ich mich bereits gefragt, wohin der Plot wohl führen möge und war mehr befremdet als neugierig oder gefesselt. Aber ich habe tapfer weiter gelesen und bald wurde deutlich, dass die Geschichte doch in die Richtung gehen würde, die der Klappentext vermuten ließ. Allerdings wurde etwa zeitgleich ebenso deutlich, dass ich ohne die ersten beiden Teile der Trilogie völlig überfordert mit der Handlung bin und ich vieles einfach nicht verstehe. Ab und an hatte ich allerdings wirklich das Gefühl, es könnte sich eine sehr spannende Geschichte entwickeln. Aber durch den Aufbau der Handlung und den wirren Stil der Autorin wurden diese Erwartungen nach wenigen Seiten immer wieder zerstört.


    Letztendlich war „Der Gesang der Wölfin“ für mich als Nicht-Kenner der ersten beiden Teile der Trilogie nicht lesbar, so dass ich das Buch vorzeitig beenden musste. Ich konnte der Handlung einfach nicht ausreichend folgen. Wären Stil, Plot und Figuren fesselnd gewesen, hätte ich mir sicherlich die fehlenden Bücher antiquarisch besorgt, um die Trilogie in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Aber Alice Borchardts Schreibstil hat mich definitiv davor zurückschrecken lassen.


    Meine Bewertung

    Da ich das Buch unter den falschen Voraussetzungen gelesen und nicht ganz beendet habe, entfällt eine Bewertung.

    Liebe Grüße<br />Melli