Jonathan Stroud: Bartimäus - Der Ring des Salomo

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    Bartimäus – Der Ring des Salomo
    von Jonathan Stroud


    Titel der englischen Originalausgabe: Bartimaeus – The Ring of Solomo
    cbj, München
    ISBN 978-3570139677
    Fantasy, Jugendbuch
    1. Auflage 2010
    aus dem Englischen von Katharina Orgaß und Gerald Jung
    Umschlaggestaltung Klaus Renner
    Hardcover, 480 Seiten


    www.cbj-verlag.de



    Zum Autor


    Der in Bedford/England geborene und bei London lebende Jonathan Stroud schreibt bereits seit 33 Jahren Geschichten, hat also seine Vorliebe dafür bereits mit sieben Jahren entdeckt. Nachdem er Jahre später zunächst als Lektor für Kindersachbücher tätig war, beschloss er nicht nur seine eigenen Kinderbücher zu veröffentlichen. Er wollte sich auch fortan ganz dem Schreiben widmen. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. (Autorenhomepage: www.jonathanstroud.com)


    Zum Buch


    „Bartimäus – Der Ring des Salomo“ ist eigentlich die Entstehungsgeschichte zu den bereits veröffentlichten Bänden der Bartimäus-Trilogie. Ein in sich abgeschlossenes Buch, in dem es um einen gewitzten, stets zu Streichen aufgelegten Dschinn geht, der immer wieder wider Willen von Magiern heraufbeschworen wird. Man kann es völlig unabhängig von der Trilogie lesen.


    Gleich zu Beginn folgt eine Liste der Hauptpersonen, eine Karte mit den Ländern Israel, Saba und deren Umgebung zum Handlungszeitpunkt. Nach dem eigentlichen Schluss der Geschichte kommen noch Anmerkungen zu Zauberei und Geistern. Und nach Erwähnung der Trilogie ein kleines Kapitel, von dem ich ausgehe, dass es sich um ein Kapitel des ersten Bandes der Trilogie handelt – die ich leider noch nicht gelesen habe.


    Doch zum Inhalt. Bartimäus ist ein Dschinn. Ein Wesen, das seinem Meister alle Wünsche erfüllen muss. Sein Herr ist Magier am Hofe König Salomos 959 v. Chr. in Jerusalem. Salomo wiederum, Hüter eines Ringes, der ihm unendliche Macht und Reichtum verleiht, scheint sich alle umliegenden Königreiche untertan machen zu wollen. Er schreckt nicht davor zurück, den Geist des Ringes heraufzubeschwören, um seine Macht zu erhalten und sein Gefolge gefügig zu halten.


    Als Salomo das Königreich Saba bedroht, schickt die Königin eine ihrer Wächterinnen nach Jerusalem. Diese soll den König töten und den Ring nach Saba bringen. Asmira, die Wächterin macht sich sofort auf den Weg und trifft dabei auf Bartimäus und seinen Herrn. Mit ihrer Hilfe gelangt sie schneller als erwartet in den Palast Salomos.


    Doch dort stellt sich heraus, dass nicht alles so ist, wie es scheint. Ihr blinder Gehorsam gegenüber ihrer eigenen Königin ist plötzlich infrage gestellt, als sie mit Bartimäus Hilfe in den Besitz des Ringes zu kommen versucht. Ist Salomo ein tyrannischer Machthaber oder gehen hinter seinem Rücken Dinge vor, die er nicht weiß? Herrscht er oder wird er beherrscht? Sie und der Dschinn müssen einige Schwierigkeiten meistern und um ihr Leben kämpfen.


    Meine Meinung


    Ich würde das Buch in die Kategorie All-Age (zumindest ab 14 aufwärts) einsortieren und wurde von der ersten bis zur letzten Seite gut unterhalten. Stroud hat mich in eine fantastische Welt aus Zauberern, Kobolden, Dämonen und Menschen eintauchen lassen. Der Schauplatz ist größtenteils im antiken Jerusalem, wobei Zeit und Ort vermutlich auch hätten beliebig ausgetauscht werden können, denn es ist gewissermaßen eine ganz eigene Welt, in die man sich beim Lesen begibt. Am Ende kommt wie gesagt vermutlich der Auftakt der Trilogie. Jedenfalls landet der Dschinn in der modernen Zeit bei einem Jungen in London.


    Doch soweit ist es anfangs noch nicht. Bösartige und gewalttätige Dschinns werden beschrieben, die immer bereit sind auf ihren Herrn zu stürzen und diesen zu töten, sobald dieser die kleinste Schwäche zeigt. Und ihre Sehnsucht nach Freiheit, die genau genommen nie erfüllt wird, denn jeder der ihren Namen kennt, kann sie heraufbeschwören und sie müssen ihm bedingungslos gehorchen oder werden bestraft. Bartimäus ist ein bereits uralter Dschinn, sarkastisch und humorvoll und trotz seiner Hinweise auf seinen Appetit kommt er liebenswert herüber. Er glaubt an das Gute im Menschen, als er auf Asmira trifft, und wird gewissermaßen belohnt. Sie schafft es nicht nur, den Bann, der ihn an seinen bisherigen Herrn bindet, zu brechen (an der Stelle habe ich mich köstlich amüsiert, wer die Gelegenheit hat einen Blick auf die Seiten 276-280 zu werfen, weiß vielleicht warum). Sie verspricht ihm auch die Freiheit, sobald er ihr geholfen hat, den Ring zu bekommen. Asmira wiederum würde alles für ihre Königin tun, sogar ihr eigenes Leben opfern. Blind gehorcht sie jedem Befehl, bis sie zu begreifen beginnt, dass Gehorsam vielleicht nicht alles ist und es zwischen Schwarz und Weiß viele Grautöne gibt.


    Stroud lässt zum einen Bartimäus selbst zu Wort kommen, zum anderen wird die Geschichte von einem Beobachter erzählt. Was mich anfangs etwas störte, waren die Fußnoten, die keiner eigentlichen Erklärung dienen, sondern genau genommen teilweise recht biestig-eloquente Gedanken des Dschinns sind. Doch das war wie gesagt nur anfangs, was vielleicht wiederum am äußerst lebendigen Stil und modernen Sprachgebrauch des Autors liegen könnte. Damit führt er einen leicht verständlich in die Handlung ein, wobei er gleichzeitig von Anfang an Spannung aufbaut. Seine Ideen sind durchdacht, nichts wirkt langatmig. Die Beschreibung seiner Figuren, wie auch ihrer Erlebnisse ist detailliert.


    Fazit


    Das Buch hat eindeutig nicht nur für Jugendliche Unterhaltungswert. Mich hat es auf die bereits 2006/2007/2008 erschienene Trilogie mehr als neugierig gemacht. Auf einer Skala von 1 – 5 bekommt „Bartimäus – Der Ring des Salomo“ die volle Punktzahl, weil einfach alles stimmt.


    Copyright © 2010 Antje Jürgens


    5ratten


    Emoticon aus Threadtitel entfernt. LG, Valentine

    Man sagt, dass die Welt ohne Fantasie ein trostloser Ort wäre.<br />Doch was wäre die Fantasie ohne Worte? Sie sind die Flügel, auf denen Fantasien in die ganze Welt gelangen können.

    Einmal editiert, zuletzt von Valentine ()

  • Huhu,


    auch ich habe mir unbedingt den vierten Bartimäus-Band zulegen müssen. Gelesen hatte ich ihn auch schnell.
    Meine Rezension
    Dieses Mal erzählt Jonathan Stroud die Geschichte vor der Geschichte. Sie spielt nämlich in einer Zeit, lange bevor Nathaniel auf den Dschinn trifft. Erzählt wird die Geschichte um den König Salomo, der mithilfe seines magischen Ringes sich die Welt zum Untertan gemacht hat.
    Bartimäus dient einem seiner 17 Zauberer und setzt natürlich wieder alles dran, den Leser zu unterhalten, ihn zum Schmunzeln zu bringen und vor allem aus der Gefangenschaft zu entfliehen.
    Helfen soll ihm dabei die Wächterin der Königin von Saba. Das Mädchen Asmira wird zum Palast Salomos geschickt, nachdem eine Drohung dessen, das Königreich Saba zu vernichten, Unmut bei der Königin auslöst. Asmira soll Salomo töten.
    Wie es der Zufall will, treffen Bartimäus und das Mädchen aufeinander und nach anfänglichen Schwierigkeiten, verfolgen die beiden gemeinsam das Ziel, dem König den Ring zu entwenden. Jeder der beiden hat natürlich so seine eigenen Beweggründe... :breitgrins:
    Meine Meinung
    Für mich war es schön, mal wieder was von Bartimäus zu lesen. Allerdings kommt der Roman etwas langatmig und zu oberflächlich daher. Die Charaktere sind lange nicht so ausgeklügelt wie in der Trilogie rund um Nathaniel. Während sich die Figuren aus den ersten drei Romanen, allen voran Nathaniel, entwickeln und tiefe Beweggründe haben, bleiben die Figuren in diesem Roman sehr plastisch. Das führt dazu, dass ich diesem Buch nur 3 Ratten geben kann. Für den ein oder anderen Lacher hat es auf alle Fälle gesorgt.


    3ratten


    Grüße,


    Marypipe

  • Ich habe mich auch ein weiteres Mal mit Bartimäus ins Abenteuer gestürzt und es nicht bereut.


    Inhalt:
    Bartimäus, der frechste Dschinn aller Zeiten, ist zurück. Während die Trilogie um den jungen Zauberer Nathaniel in der heutigen Zeit spielt, wird diesmal eine Geschichte erzählt, die sich zu Zeiten des grossen Königs Salomo zutrug – also etwa 1000 vor Christus. Bartimäus steht mit vielen anderen Geistwesen in den Diensten des ehrgeizigen Zauberers Khaba, der mit 16 weiteren Kollegen wiederum Salomo dient. Und Salomo selber hält den Laden unter Kontrolle, weil er über einen Zauberring verfügt, der Wesenheiten heraufbeschwören kann, die so mächtig sind, dass kein Mensch so recht weiss, was das überhaupt für Gestalten sind.


    Salomo lebt in aller Pracht und das kostet natürlich. Da er über genügend Macht verfügt, kann er es sich leisten, die umliegenden Königreiche zu Schutzgeldzahlungen zu erpressen. Das geht gut, bis er sich mit der Königin von Saba anlegt, die die geforderten Abgaben nicht leisten will und ihm stattdessen die junge, talentierte Palastwächterin Asmira auf den Hals schickt. Sie soll Salomo töten und ihm seinen Ring nehmen.


    Meine Meinung:
    Nach ein paar Jahren Unterbruch fand ich es sehr erfrischend, wieder etwas von Bartimäus zu lesen. Besonders positiv finde ich dabei, dass es sich bei «Der Ring des Salomo» um einen Einzelband handelt, eine Trilogie hätte ich nicht nochmal gelesen. So hatte das Wiedersehen genau die richtige Länge und entsprechend habe ich es genossen.


    Der Plot ist auch in diesem Buch relativ vorhersehbar, aber das ist angesichts der Zielgruppe kein negatives Kriterium. Zudem hat Jonathan Stroud einen Dreh in der Geschichte platziert, der im letzten Drittel des Buches so einiges in eine andere Perspektive rückt. Im Grossen und Ganzen lebt das Buch aber von Bartimäus, seinen Frechheiten und den sarkastischen Fussnoten. Da gibt es so manche Szene, in der man sich fragt, ob Bartimäus eigentlich mit Absicht Ärger sucht. Ein Beispiel dafür ist eine Szene, in der diverse Dschinn an Salomos Tempel bauen sollen – und zwar ohne Hilfe von Magie. Natürlich halten sich die Dschinn in unbewachten Momenten keineswegs an diese Vorgaben, aber Bartimäus ist der einzige, der zu seiner Arbeit ausserdem noch Spottlieder über Salomo singt und in einer Gestalt auftritt, die eine Karikatur einer der beleibteren Frauen des Königs ist. Trotz seiner 2000 Jahre, die er schon auf dem Buckel hat, scheint Bartimäus immer noch einen recht jugendlichen Geist zu haben, der ihn zu solchen Possen veranlasst. Daneben beweist er allerdings auch immer wieder psychologisches Geschick, indem er sein Gegenüber analysiert und mehr oder weniger geschickt manipuliert.


    «Der Ring des Salomo» war für mich wie ein Besuch bei einem alten Freund, es hat kaum zwei Seiten gedauert, bis ich mich in Bartimäus' Welt wieder heimisch gefühlt habe, auch wenn das letzte Treffen ein paar Jahre her ist. Das liegt zum einen sicher daran, dass die Welt mit ihren Regeln und Besonderheiten recht überschaubar ist, zum anderen ist sie eben auch recht einprägsam gestaltet. Es hat mir Spass gemacht, sie für die Länge eines Buches wieder zu entdecken. Und auch wer noch keines der Bartimäus-Bücher gelesen hat, wird sich schnell zurechtfinden.


    Fazit:
    Ein äusserst gelungenes Jugend-Fantasybuch, an dem auch Erwachsene ihren Spass haben dürften.


    8 von 10 Punkten

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.

  • Ach, dieser Teil subbt bei mir schon seit Erscheinen :breitgrins: Irgendwie habe ich etwas Bammel davor, dass es mich enttäuschen wird...

    //Grösser ist doof//

  • Nur Mut, mir gefiel dieser Band besser als die Trilogie. Gut, auch dort fand ich die Passage, in der Bartimäus seine Geschichte mit Ptolemäus erzählt, am schönsten. Mir gefällt dieses altertümliche Setting bei Stroud besser als seine Version des modernen London.


    Falls es dir ähnlich ging, wirst du von Bartimäus 4 nicht enttäuscht sein :smile:

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.

  • So, endlich habe ich es auch geschafft, zu diesem Buch zu greifen, und die ersten Seiten begeistern mich schon hellauf!Bartimäus ist einfach eine Klasse für sich und ich mag seine Art wirklich gerne. Hier scheint er noch spritziger zu sein als im letzten Teil der Trilogie und auch die Fussnotizen stören mich kein bisschen. Ich freue mich auf die restlichen 400 Seiten mit dem Dschinn! :klatschen:

    //Grösser ist doof//

  • Ups, das habe ich ja noch gar nicht rezensiert :entsetzt:


    Die Trilogie um den großmäulig-liebenswerten Dschinn Bartimäus und den Zauberlehrling Nathaniel hat mich vor einigen Jahren ausgezeichnet unterhalten, und nun habe ich endlich die Vorgeschichte gelesen.


    Bartimäus, der gewitzte Dschinn mit überdimensionalem Ego und großer Klappe, schafft es immer wieder, sich in Schwierigkeiten zu bringen. Diesmal ist seine Beschwörung durch einen Zauberer mächtig schiefgegangen, und er wird auf eine von König Salomos Großbaustellen strafversetzt.


    Der große Salomo hat derzeit Ärger mit Königin Balkis von Saba, die immer wieder seine Heiratsanträge abweist. Jetzt hat er ihr ernsthafte Sanktionen angedroht bis hin zur Vernichtung ihres Reiches durch seinen zaubermächtigen Ring. Balkis schickt ihre in diversen Kampfkünsten ausgebildete Dienerin Asmira in Verkleidung nach Jerusalem, um die Sache zu richten, doch die Reise nach Jerusalem ist voller Gefahren, und zum König selbst vorzudringen erweist sich als deutlich schwieriger, als die Damen angenommen haben.


    Gut, dass es da noch Bartimäus gibt, der mit dem König und seinen Scharen von Zauberwesen eh noch ein Hühnchen zu rupfen hat ...


    Bartimäus ist vor allem eins: unglaublich unterhaltsam. Jonathan Stroud ist da eine wirklich originelle Figur gelungen, die man mit ihrer Wortgewandtheit und Selbstironie trotz aller Besserwisserei und Prahlerei ganz einfach mögen muss. Die alten Legenden um König Salomo und die schöne Königin von Saba verwebt Stroud mit seiner eigenen Welt voller verrückter Phantasiegestalten und seinem ausgereiften Magiekonzept zu einem temporeichen Abenteuer.


    Bartimäus' schnoddriger, respektloser Erzähltonfall ist so herrlich anders als manch langatmiges Fantasyepos, und ich liebe ganz einfach die skurrilen Einsprengsel per Fußnoten. Barti höchstselbst ist allerdings nicht die alleinige Erzählstimme, auch Asmira und einige andere Figuren kommen zu Wort und schildern die Ereignisse aus ihrer Perspektive.


    Die Handlung an sich wäre gar nicht so wahnsinnig spektakulär - mächtiger Mensch besitzt Gegenstand mit potentiell zerstörerischen Kräften und muss davon abgehalten werden, damit Böses anzurichten - aber was Stroud mit seinem Ideenreichtum, seiner Figurenfülle und vor allem seinem wunderbar trockenen Humor daraus gemacht hat, ist schon etwas Besonderes.


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Herrlich! Danke für die Rezi, Valentine! Ich kann dir in jedem Punkt eigentlich nur zustimmen. Barti ist herrlich :herz:

    //Grösser ist doof//

  • Das sind ja herrliche Nachrichten. ich wußte gar nicht, dass dieses Buch die Vorgeschichte zur Trilogie ist. Ich hatte erst den ersten Band gelesen und dacht nun, dass ich auch den zweiten und dritten Teil lesen muss, bevor ich mit diesem Buch beginne kann, aber wenn das so ist .....
    :buecherstapel: dann kommt der gute Bartimäus mal ganz schnell nach oben in den Stapel. :klatschen:
    Ich freue mich jetzt richtig.

  • Dieser Band ist zum Glück selbstständig, du kannst also ganz bald loslegen. Das Buch ist übrigens klasse :zwinker:

    //Grösser ist doof//

  • Ich habe mich ständig weggeeimert beim Lesen, der Humor trifft einfach genau meinen Nerv :breitgrins:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Strouds/Bartis Humor ist einfach klasse :breitgrins: Und dann ist das Buch auch noch spannend, zwei Pluspunkte in einem!

    //Grösser ist doof//

  • Ich bin gerade ca. 100 Seiten vom Schluss weg und ärgere mich ziemlich über Asmira. Natürlich hängt sie an ihrer Königin, aber dass sie vor allem anderen die Augen verschliesst ist doch recht naiv! :grmpf:

    //Grösser ist doof//

  • Inhalt:


    Im Israel um 950 v. Chr. herrscht König Salomo. Dank eines mächtigen Ringes hat er viele Länder erobert, die prächtigsten Paläste gebaut und an die siebenhundert Frauen geehelicht. Dieser Ring ist das Zentrum seiner Macht.


    Bartimäus dagegen schuftet sich im Namen Salomos ab. Als der Dschinn in der Wüste auf das Mädchen Asmira trifft, verschont er sie grosszügigerweise und frisst sie nicht auf. Was Bartimäus nicht weiss: Schon bald stolpern die beide in ein riesengrosses Abenteuer...


    Meine Meinung:


    Nachdem ich die Trilogie um Bartimäus sehr genossen habe, habe ich mich darauf gefreut, den Dschinn endlich wieder treffen zu können. Endlich wieder Bartimäus wie er leibt und lebt!


    Dieser Band ist selbstständig von der Trilogie und kann auch ohne Vorwissen gut gelesen werden. Man muss sich etwas an die Fussnoten gewöhnen, aber für mich als Liebhaberin war das schon ein alter Hut und ich fühlte mich im flüssigen Erzählstil Jonathan Strouds sofort wieder zu Hause.


    Bartimäus ist wie eh und je: frech, ungezogen und sehr von sich selbst überzeugt. Die Art von Humor, die er an den Tag legt, trifft genau meinen Nerv, und ich hab mich sozusagen durch das Buch gekichert. Dass ich vor lauter Spannung gar nicht mehr aufhören wollte zu lesen, muss wohl nicht extra erwähnen.


    Asmira gefiel mir als Figur ausserordentlich gut. Zwar konnte ich nicht alles nachvollziehen, was sie tat oder dachte, aber genau deswegen fand ich sie derart faszinierend. Sie entwickelt sich weiter, im Gegensatz zu Bartimäus, der selbstverständlich schon vollkommen ist.


    Wieder einmal fliegen die Fetzen. Ob nun im modernen London oder mitten in der Wüste - wo Bartimäus ist, ist immer etwas los. Diese Geschichte und der erste Band der eigentlichen Trilogie sind für mich die Höhepunkte der Bartimäus-Reihe.


    Jedoch muss ich anmerken: Mit der Aussage "Wie alles begann" hat die Geschichte um Salomo nicht viel zu tun. Es ist einfach ein weiteres von Bartimäus' haarsträubenden Abenteuern und ich hoffe, dass Stroud noch einige davon schreiben wird. Natürlich würde es mich auch interessieren, wie Bartimäus damals war, als er zum ersten Mal beschworen wurde. Herr Stroud, bitte schreiben Sie doch weiter!


    Fazit:


    Eine wirklich gelungene Geschichte mit und um Bartimäus. Sie eignet sich hervorragend als Einstiegsdroge oder als Wiedersehensfest mit dem herausragenden Dschinn.
    Wer Bartimäus noch nicht kennt: Es wird Zeit, Bekannschaft zu schliessen!


    5ratten & :tipp:

    //Grösser ist doof//

  • Ich habe gestern mit diesem Buch begonnen und wie Valentine könnte ich ständig nur kichern. Vor allem, als beschrieben wurde, wie er von König Solomon bestraft wird und mit einem Einkaufsnetz voller Artischocken über Jerusalem fliegt, während andere ehrwürdige Aufgaben wie Kämpfen und Beschützen haben. Bartimaeus fliegt zum Einkaufen und kocht vor Wut. Herrlich. Ich habe diesen frechen Kerl in mein Herz geschlossen.

  • Bartimaeus hat Asmira kennengelernt und wieder erstaunt es mich, wie weise er dann doch ist, obwohl man immer davon ausgeht, dass er nur Unfug im Kopf hat. Er ist clever und er hat eine gute Menschenkenntnis. Ich kann ihn mir richtig gut als dunkelhaarigen, lockigen Jungen vorstellen. Ich bin auf Seite 229 und ich hoffe und bange mit ihm, denn ihn habe ich richtig ins Herz geschlossen. Vor allem weil er nicht buckelt und authentisch ist. Das ist in meinen Augen eine Zeichen von großem Mut. Ich hatte das ein oder andere Mal das Bedürfniss ihn zu knuddeln. :breitgrins: Ich glaube allerdings, dass ihm dass nicht gefallen würde, als ehrwürdiges Zauberwesen.


  • Ich hatte das ein oder andere Mal das Bedürfniss ihn zu knuddeln. :breitgrins: Ich glaube allerdings, dass ihm dass nicht gefallen würde, als ehrwürdiges Zauberwesen.


    :totlach: Viel Erfolg damit!

    //Grösser ist doof//

  • [size=13pt]Jonathan Stroud - Bartimaeus, The Ring of Solomon[/size]

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    OA: 2010
    448 Seiten
    ISBN: 978-0385619165


    Inhalt:
    »Hier erzähle ich euch die Geschichte meiner Abenteuer und wahren Größe, bevor mich dieser widerliche kleine Magier namens Nathanael in seinen unsäglichen Bann schlug.«


    Endlich hat das Warten für alle Fans der fantastischen Bartimäus-Trilogie ein Ende: Das heiß ersehnte Prequel zu den faszinierenden Abenteuern um den jungen Magier Nathanael und seinen unfreiwilligen Diener Bartimäus ist da! Und Bartimäus, der Dschinn aller Dschinns, darf seine ruhmreiche Vergangenheit präsentieren – die sogar seine späteren Heldentaten mit Nathanael beinahe in den Schatten stellt. Schließlich hat Bartimäus seinerzeit nur den Besten der Besten und Hochwohlgeborenen gedient: Mächtige Magier und wunderschöne Königinnen waren seine Gebieter – und mit dem berühmten König Salomon stand er sogar auf Du und Du ...


    Eigene Meinung:
    Dieses Buch ist das beste, welches ich jemals über Bartimäus gelesen habe. Mit einem Dauergrinsen auf dem Gesicht habe ich die Abendteuer von Bartimäus und Samira verfolgt, musste das ein oder andere mal laut loslachen, aber auch die Spannung bliebt nicht auf der Strecke. Viele Fallen warten auf dieses seltsame Duo und obwohl jeder auf den anderen eher ungewollt angewiesen ist, ergänzen sie sich perfekt. Teilweise ist dieses Buch sogar fast anrührend.
    Abgesehen von der spannenden Geschichte, erfreute mich diese Geschichte vor allem auf Grund von Bartimäus Beschreibungen, sarkastischen Zwischenbemerkungen und seiner schnodderigen und frechen Art. Dieser kleine Dschinn hat mein Herz im Flug erobert und sehr schnell verzeiht man ihm alles, weil man einfach nicht anders kann.
    Ich habe dieses Buch geliebt und mir bewusst Zeit gelassen, damit ich möglichst lange von diesem genialen Lesegenuss hatte.


    5ratten + :tipp: