Der Herr der Ringe: Viertes Buch

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  • Ich möcht mich ja am liebsten immer drücken diesen Teil zu lesen, abgesehen von dem Treffen mit Faramir ist es sooooo mühselig und deprimierend :sauer: Andrerseits find ich es genau so gut wie es ist, die gedrückte Stimmung von Frodo und Sam kommt sehr gut rüber und macht einmal mehr klar wie gefährlich und schwierig ihre Aufgabe ist und das Ende entschädigt nach diesem Abschnitt umso mehr...habe aber trotzdem (wieder mal) fast den ganzen 5. Teil zuerst gelesen :redface:
    Gerade gab es "Kräuter und Kaninchenpfeffer", da liest es sich gleich wieder ein bißchen leichter, liegt vermutlich auch an Ithilien, man atmet gemeinsam mit den Hobbits auf :smile:

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”

  • Hallo,


    nach einer kleinen Herr-der-Ringe-Pause bin ich wieder voll dabei und habe nun das vierte Buch beendet.



    Ich möcht mich ja am liebsten immer drücken diesen Teil zu lesen, abgesehen von dem Treffen mit Faramir ist es sooooo mühselig und deprimierend :sauer:


    Das stimmt schon, trotzdem mag ich diese Stellen sehr, vor allem das Zusammenspiel der drei unterschiedlichen Charaktere von Sam, Frodo und Gollum. Aber du hast recht, das Zwischenspiel mit Faramir ist da wirklich wie Balsam auf der Seele. Sehr schön fand ich hier die Beschreibung von Ithilien. Vor allem als Tolkien aufzählt, was für Kräuter dort wachsen, habe ich direkt Hunger bekommen. :breitgrins:


    Und wie, du liest den 5. Teil vor dem 4.? :tststs: Ich lese mein Buch immer spießig von vorne nach hinten. :zwinker: Na gut, bis auf das eine Mal, als ich "Herr der Ringe" das erste Mal gelesen habe, habe ich am Ende des vierten Buches auch etwas vorgeblättert. Ich wollte einfach nicht glauben, dass


    Die letzten Kapitel in diesem Teil sind wirklich sehr intensiv erzählt, ich kann mir diese stickige Höhle sehr gut vorstellen. *puh* Eine meiner Lieblingsstellen ist die, wie die Hobbits sich im Dunkeln entlangtasten, dann ihre Hände einander finden und sie sich nicht mehr loslassen. Das finde ich so rührend. :smile:

  • Im vierten Buch ist die für mich tragischste und gleichzeitig berührendste Stelle, nämlich als Gollum endgültig und unwiderruflich dem Bösen verfällt. Er berührt Frodo im Schlaf am Knie, nicht um ihn etwas zuleide zu tun, sondern weil er in diesem Moment echte Zuneigung für ihn empfindet. Sam erwacht, sieht es und interpretiert seine Handlung verständlicherweise falsch. Mit dem Satz But where have you been to - sneaking off und sneaking back, you old villain?" stößt er ihn über die Klippe. Danach gibt es für Gollum kein Zurück mehr. Selbstverständlich ist es seine Entscheidung, die beiden Shelob (Kankra) auszuliefern, trotzdem finde ich die Szene herzzerreißend. :heul:

  • Ach je, da sagst du was, ich könnt gleich mit :heul: Eigentlich weiß man ja, dass Gollum oder vielmehr Smeagol nicht zurück kann, dafür war er der Macht des Rings einfach zu lange ausgesetzt, aber man erhascht immer wieder einen Blick darauf, wie er hätte sein können...ich glaube fast, dass Sam hier auch manchmal einfach eifersüchtig ist. Er, der treu alles für seinen Herrn tun würde und auf der anderen Seite Gollum, der immer in Schutz genommen wird, obwohl doch jeder weiß wie es um ihn bestellt ist. Die Aufmerksamkeit und das Mitgefühl, dass Frodo ihm zuteil werden lässt, passt Sam so gar nicht. Wenn man bedenkt, dass Frodo sich anfangs noch wünschte, dass Bilbo ihn getötet hätte...
    Arme zerrissene Seele kommt mir da in den Sinn. :sauer:

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”


  • Ach je, da sagst du was, ich könnt gleich mit :heul: Eigentlich weiß man ja, dass Gollum oder vielmehr Smeagol nicht zurück kann, dafür war er der Macht des Rings einfach zu lange ausgesetzt, aber man erhascht immer wieder einen Blick darauf, wie er hätte sein können...ich glaube fast, dass Sam hier auch manchmal einfach eifersüchtig ist. Er, der treu alles für seinen Herrn tun würde und auf der anderen Seite Gollum, der immer in Schutz genommen wird, obwohl doch jeder weiß wie es um ihn bestellt ist. Die Aufmerksamkeit und das Mitgefühl, dass Frodo ihm zuteil werden lässt, passt Sam so gar nicht. Wenn man bedenkt, dass Frodo sich anfangs noch wünschte, dass Bilbo ihn getötet hätte...
    Arme zerrissene Seele kommt mir da in den Sinn. :sauer:


    Das Schlimme an der Szene ist, dass Smeagól hier an einem Punkt ist, wo er es fast schafft, wieder er selbst zu werden. Er ist gerade dabei sich anders zu entscheiden, als Sams Anschuldigung ihn über das Messer springen lässt. Sam kann das Band zwischen Frodo und Gollum nicht verstehen, da er dem Einfluss des Ringes bis dahin noch nicht ausgesetzt war. Er weiß nicht, was es bedeutet ein Ringträger zu sein und versteht daher nicht, wie heilsam Frodos Akzeptanz von Gollum für diesen ist. Gollum spürt, dass Frodo ihn weder bemitleidet noch verachtet, sondern ihn einfach als das annimmt, was er ist. Endlich ist er nicht mehr allein und das führt zu einer kurzfristigen Besserung seines Zustands. Sam kann Gollum erst dann nachfühlen, nachdem er für kurze Zeit selbst den Ring tragen musste.


  • Ich möcht mich ja am liebsten immer drücken diesen Teil zu lesen, abgesehen von dem Treffen mit Faramir ist es sooooo mühselig und deprimierend :sauer: Andrerseits find ich es genau so gut wie es ist, die gedrückte Stimmung von Frodo und Sam kommt sehr gut rüber und macht einmal mehr klar wie gefährlich und schwierig ihre Aufgabe ist


    Diesmal empfand ich dieses Buch im Ganzen gesehen als gar nicht so deprimierend. Natürlich ist Frodos, Sams und Gollums Wanderung mühsam und anstrengend und das spürt auch der Leser. Aber gerade, wenn man glaubt, es nicht mehr aushalten zu können und sich auch zum wiederholten Mal nicht vorstellen kann, wie um Gottes Willen dieses Himmelfahrtskommando in die Hölle jemals gut ausgehen kann, wird man von Tolkien mit Sams Begeisterung für "oliphaunts" aufgeheitert. Mitten vor den Toren von Mordor, wenn alle möglichen Optionen hinein zu gelangen, gleich aussichtslos und gefährlich sind, steht Sam da und rezitiert begeistert ein süßes Gedicht über "oliphaunts". Ich liebe diese Stelle einfach :herz:


    Und Gollums ehrlich empfundene Entrüstung, was Sam mit dem guten Kaninchen in Ithilien anstellt, ist ein weiterer herrlicher Moment :smile:


    Am meisten beeindruckt mich allerdings, wie Sam über sich hinaus wächst, als er im Glauben Frodo sei tot, die Verantwortung für die Zerstörung des Rings übernimmt und seinen Meister schweren Herzens verlässt. Sam ist jemand, der gerne die Führung anderen überlässt. Er macht sich seine Entscheidung nicht leicht und trifft sie trotzdem.

  • Stecke gerade mitten in diesem Teil. Ich habe mal wieder einiges kreuz und quer gelesen, diesmal lese ich das Buch bald doppelt :redface:


    Sam ist wirklich eine der stärksten Figuren im ganzen HdR. Ich bin immer wieder erstaunt, wie wenig er sich beeinflussen lässt, schon gar nicht von dem Ring. Bis zum Schluss rückt er von nichts ab und denkt nur an Frodo.

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”


  • Sam ist wirklich eine der stärksten Figuren im ganzen HdR. Ich bin immer wieder erstaunt, wie wenig er sich beeinflussen lässt, schon gar nicht von dem Ring. Bis zum Schluss rückt er von nichts ab und denkt nur an Frodo.


    Dabei hat Sam selbst einen Moment, in dem er die Macht des Ringes mit aller Deutlichkeit spürt und er sich dagegen wehren muss. Erst dadurch dass er ihn selbst für einen kurzen Moment trägt, kann er die Verbindung Frodos mit Gollum verstehen und diesem endlich Mitleid entgegen bringen.