Fjodor Dostojewskij- Der ewige Ehemann

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 3.914 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kandida.

  • Kaufen* bei

    Amazon
    * Werbe/Affiliate-Link


    Titel: Der ewige Ehemann
    Autor: Fjodor Dostojewskij


    Meine Rezension beruft sich auf eine Ausgabe der Büchergilde. Die Illustrationen in dieser Ausgabe wirkten auf mich anfangs etwas befremdlich passen aber irgendwie trotzdem sehr gut zur Geschichte.
    Übersetzung: Dieter Pommerenke
    Illustrationen: Nadine Respondek-Tschersich
    287 S. (die Illustrationen nehmen jeweils ganze Seiten ein)


    Inhalt:
    Was um Himmels willen möchte Pawel Trussozki nur von ihm? Alexej Weltschaninow bekommt es mit der Angst zu tun. Hat Pawel etwa doch heraus gefunden das seine Ehefrau Natalja eine Jahrelange Affäre mit ihm hatte? Nun ist Natalja gestorben und Pawel besinnt sich alter Freunde so scheint es. Doch warum bringt er seine Tochter Lisa mit und ist doch so gemein zu dem Kind? Alexej ist überrascht. Das Kind könnte seine Tochter sein. Das Alter stimmt. Was weiß Pawel wirklich? Ist er so unwissend wie er tut oder steckt da mehr dahinter? Und was ist wenn er sich an Alexej rächen möchte?...


    Meine Meinung:
    Auf den ersten Blick kommt dieser Roman von Dostojewskij sehr schwarzhumorig daher. So ist wird die Hauptfigur Alexej von Anfang an von dem Ehemann der ehemaligen Geliebten genervt und mit seiner Anwesenheit belästigt. Dieser treibt sein Spiel recht schlau vor an und so merkt man als Leser auch nicht, ist der nun so doof oder tut er nur so? In Gewisser Weise ist Pawel Trussozki aber auch recht von sich selbst eingenommen und zum Teil wirklich so dumm wie er dargestellt wird. Aber eben nicht nur... Mir hat Der ewige Ehemann richtig Spaß gemacht. Vor allem weil Dostojewskij einmal mehr die menschlichen Abgründe beschreibt und das Spielchen das Pawel treibt wird so toll beschrieben, wer wie ich eine fiese Ader hat wird daran garantiert seine Freude haben.:breitgrins: Alexej schafft es aber irgendwann den Spieß um zu drehen und gerade diese Komponente hat auch ihren Reiz! Irgendwie ist die Beziehung der Beiden zu einander auch etwas merkwürdig. Einerseits tun sie so als ob und andererseits hat man das Gefühl irgendwie sind sie eben doch auch Freunde, wenn auch auf eine etwas seltsame Art und Weise. Pawel schafft es allerdings sich mehr als einmal gekonnt lächerlich zu machen und man wundert sich ja nicht sonderlich das ihn seine Frau nach Strich und Faden betrogen hat und das nicht nur einmal.
    Aber auch wie auch in Verbrechen und Strafe (Schuld und Sühne) kommen die psychischen Abgründe der Figuren nicht zu kurz. So ist er einmal mehr genialer Beobachter derselben und gerade auch wie sich Pawel Verhalten gegenüber seiner Tochter auf die auswirkt hat mich sehr beeindruckt! Zu dem hat Alexej auch Angstzustände und malt sich aus was Pawel wohl vorhaben könnte. Wie er sich irgendwie beim ihm rächt ist dann auch echt ein Knaller für sich!
    Wer sich fragt ob er sich Dostojewskij zutraut, kann sehr gut mit Der ewige Ehemann beginnen. Er ist nicht zu lang und man bekommt trotzdem einen guten Einblick in seinen Stil. Zu dem ist er einfach an einigen Stellen bitterbös komisch und macht allein schon deshalb Laune beim Lesen!


    5ratten

  • Ah, das Buch steht bei mir auch noch ungelesen herum. Schade, hätte es auch in meinen SUB-Wettbewerb einbauen können. Jetzt ist es zu spät :heul:


    Gruß, Thomas

  • @Holden: Jetzt hast du mich neugierig gemacht..... :winken: Vielleicht sollte ich es mit in den Urlaub nehmen!?

    🐌