Kai Meyer - Die Wellenläufer

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  • Der Schrund
    Warum nun ausgerechnet er - dessen Eltern von einer manipulierten Quappe getötet wurden, sich genau so jemand wieder anschließt, verstehe ich nicht. Ich hoffe für ihn, dass er wirklich wegen dieser magischen Muschel nicht anders kann, kann es mir aber nicht vorstellen, weil es genau ihm entspricht bzw. seiner "tollen" Entwicklung.


    Er kam mir schon öfter besessen vor der Muschel-Magie. So wie manche Forscher und Erfinder besessen davon sind zu ergründen was alles geht, ohne dabei auf die möglichen Gefahren zu achten. So erscheint mir auch Munk, nur dass er anscheinend nicht merkt, dass Aina ihn benutzt.




    Wenn Götter weinen
    Und der Urvater kann das Leid seiner Welt nicht mehr mitansehen und möchte zu einer Geschichte werden. Wundern tut mich das nicht, wenn ich Gott wäre, hätte ich von gewissen Teilen, Menschen dieser Welt und jetzt meine ich unsere, nicht Aelenium, auch manchmal die Schnauze voll. Ich bin gespannt, ob der Geisterhändler wirklich dazu kommt, seinen Plan durchzuführen.


    Er leidet vielleicht mehr darunter, dass er unfähig ist ihr zu helfen. Er hatte mal die Macht sie zu erschaffen, aber nun nicht genügend um sie zu retten. Sogar die Weberinnen haben mehr Einfluss als er. Ist es nicht sogar ein Stück Feigheit sich vor dem Ende aus dem Staub zu machen, um erstens den totalen Zerfall nicht miterleben zu müssen und zweitens sich in eine herzergreifende Geschichte packen zu lassen, wo es einem nichts mehr anhaben kann was dann noch geschieht. Womöglich endet diese Geschichte mit den Worten, dass er sein Leben für diese Welt hingab. :rollen:
    Nein, die Götter wie der Händler und Urvater tun mir gar nicht so leid. Sie retten mit der Welt doch nur ihre eigene Haut und das auf Kosten der Quappen. Ihresgleichen wollen sie doch erst einschalten, wenn gar nichts mehr geht, denn dann könnte sie das ihre Position kosten.



    Der alte Rochen


    Die Beschreibung über den alten Rochen hat mir sehr gut gefallen. Wie er da so liegt, umgeben vom lindernden Wasser und sich doch so nutzlos fühlen muss. Und dann bietet sich ihm die Chance selbst noch etwas zu tun, dass zum Sieg verhelfen könnte. Er hatte zwar keine Ahnung was der Händler vorhatte, aber er war der einzige, der diesem helfen konnte an einen bestimmten Ort zu kommen.
    Wie er ein letztes Mal all seine Kraft zusammennimmt und schafft, was zu tun ist. Das nenne ich einen Abgang! Ganz anders als der von Urvater. Nur wird die Tat dieses Rochen wohl eher nie besungen werden. :sauer:


    Und Griffin ist wieder ohne Plan unterwegs!


    Wo aller Zauber vergeht


    Munk ist also doch nicht ganz von Sinnen gewesen. Ein kluger Schachzug von ihm, sich ihr zu unterwerfen ohne es wirklich zu sein. Also ist Aina nicht so schlau Munk zu durchschauen, oder er ein sehr guter Schauspieler.
    Eine gute Idee, diese Szene, die sich im Inneren des Mahlstroms abspielt. Was für eine absurde Situation für den Mahlstrom/Aina.


    Der Mahlstrom dürfte nun endgültig zerstört sein. Dann dürfte es im Moment kein Tor mehr ins Mare Tenebrosum geben. Aber was ist nun aus Munk und Jolly geworden.


    Griffin kann das Schauspiel aus nächster Nähe mitansehen. Die Beschreibung dieses Ereignisses erinnert an ein Seebeben mit anschließendem Tsunami. Zumindest stelle ich mir das so vor.


  • Nein, die Götter wie der Händler und Urvater tun mir gar nicht so leid. Sie retten mit der Welt doch nur ihre eigene Haut und das auf Kosten der Quappen. Ihresgleichen wollen sie doch erst einschalten, wenn gar nichts mehr geht, denn dann könnte sie das ihre Position kosten.


    Stimmt, eigentlich war der Abgang des Urvaters ziemlich "armselig", trotzdem kann ich verstehen, dass er seinem eigenen Scheitern nicht beiwohnen möchte, was nicht heißt, dass ich es gutheiße.





    Der alte Rochen
    Die Beschreibung über den alten Rochen hat mir sehr gut gefallen. Wie er da so liegt, umgeben vom lindernden Wasser und sich doch so nutzlos fühlen muss. Und dann bietet sich ihm die Chance selbst noch etwas zu tun, dass zum Sieg verhelfen könnte. Er hatte zwar keine Ahnung was der Händler vorhatte, aber er war der einzige, der diesem helfen konnte an einen bestimmten Ort zu kommen.
    Wie er ein letztes Mal all seine Kraft zusammennimmt und schafft, was zu tun ist. Das nenne ich einen Abgang! Ganz anders als der von Urvater. Nur wird die Tat dieses Rochen wohl eher nie besungen werden. :sauer:


    Ich dachte bei der Kapitelüberschrift ja, dass es sich um einen "Götterrochen" handelt, also dass es ein heraufbeschworenes Tier ist oder so ähnlich wie die Schlange in Unterstadt. Aber das Kapitel fand ich traurig, weil er mir wirklich leid getan hat, es ist schlimm wenn man sich so nutzlos fühlt.




    Hätte ich ihm gar nicht mehr zugetraut dem Munk. :rollen:


    Griffins Sicht auf die Dinge muss der Wahnsinn sein, so von oben herab. Die Zerstörung des Mahlstroms hat garantiert einen Tsunami ausgelöst. Wenn wir uns die heutigen Tsunamis ansehen, so muss auch dieser verherrende Wirkung auf Aelenium haben.

    Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen, und wer sie aufzuheben versteht, hat ein Vermögen.<br />Jean Anouilh

  • Ich bin durch. :smile:


    Untergang


    Die Flutwelle war dann sozusagen Aeleniums letzte Rettung. Ich kann mir die Verwüstung gut vorstellen. Die TV-Bilder der letzten Zeit waren einprägsam genug.


    Es traf die Guten und die Schlechten gleichermaßen. Dass Buenaventure unter den Opfern sein würde, konnte ich mir aber nicht recht vorstellen. Er war zwar unauffindbar, aber wie an diversen Beispielen angedeutet wurde, gab es kleine Wunder, wodurch die Menschen auf seltsamste Weise gerettet wurden.


    Dass dann aber Tyrone noch mal auftauchte, damit hatte ich nicht gerechnet.


    Wo ist Jolly?


    Der Kampf zwischen Soledad und Tyrone war mir etwas zu gekünstelt. Sie hätte ihn auch nie einfach bewußtlos zurück lassen sollen. Aber gut, man kann ihr zugute halten, dass sie sich aus Sorge um Walker falsch verhielt.
    Wem der Hundekopf gehörte, war denke ich, sofort klar. :breitgrins:


    Griffin ist total außer sich, als er Munk ohne Jolly entdeckt. Da kam seine Angst, Munk hätte Jolly etwas angetan, sofort wieder hoch. Glücklicherweise ist er nicht völlig ausgeklickt und den Argumenten Munks noch zugänglich. Die Frage, was dieser schmutzige Krieg ihnen angetan hatte, ist berechtigt. Leider ist das oft der Fall, dass Kriege sich zwischen Menschen drängen, die vorher wunderbar miteinander auskamen.


    Magisches Garn


    Wie Jolly da jedesmal zu den Wasserweberinnen kommt, ist mir immer noch ein Rätsel. Ist halt sowas wie Magie. :breitgrins:
    Dort erhalten wir dann stellvertretend durch Jolly Antworten, die wir eh schon geahnt haben.
    Das Urvater die Welt in der Obhut der Weberinnen ließ, war mir so nicht klar gewesen.


    Passend zu Munk und Griffins Rückkehr ist dann auch Jolly wieder in Aelenium angekommen. Wahrscheinlich wurde sie vom Wasser ausgespuckt. :zwinker:



    Die neue Welt


    Das Ende gefiehl mir gut. Es wird keine superheile Welt vorgegaukelt. Griffin hat sogar noch die Möglichkeit vom Wal Abschied zu nehmen und dabei Ebenezer wiederzufinden.
    Munk als Bibliothkar ist auch passend und die Pärchen halt eben. :breitgrins:


  • Untergang
    Es traf die Guten und die Schlechten gleichermaßen. Dass Buenaventure unter den Opfern sein würde, konnte ich mir aber nicht recht vorstellen. Er war zwar unauffindbar, aber wie an diversen Beispielen angedeutet wurde, gab es kleine Wunder, wodurch die Menschen auf seltsamste Weise gerettet wurden.


    Dass dann aber Tyrone noch mal auftauchte, damit hatte ich nicht gerechnet.


    :entsetzt: Als Buenaventure plötzlich weg war musste ich auch ziemlich schlucken, immerhin hat er Walker mal wieder das Leben gerettet, in dem er ihn nach oben in das Haus gebracht hat. Und die meisten Hunden können ja bekanntlich gut schwimmen. :smile:


    Und Tyrone ist neben den ganzen Mahlstrom-Kreaturen sicherlich die unheimlichste Person in dem Buch, an den hatte ich auch gar nicht mehr gedacht.




    Wo ist Jolly?


    Der Kampf zwischen Soledad und Tyrone war mir etwas zu gekünstelt. Sie hätte ihn auch nie einfach bewußtlos zurück lassen sollen. Aber gut, man kann ihr zugute halten, dass sie sich aus Sorge um Walker falsch verhielt.
    Wem der Hundekopf gehörte, war denke ich, sofort klar. :breitgrins:


    Griffin ist total außer sich, als er Munk ohne Jolly entdeckt. Da kam seine Angst, Munk hätte Jolly etwas angetan, sofort wieder hoch. Glücklicherweise ist er nicht völlig ausgeklickt und den Argumenten Munks noch zugänglich. Die Frage, was dieser schmutzige Krieg ihnen angetan hatte, ist berechtigt. Leider ist das oft der Fall, dass Kriege sich zwischen Menschen drängen, die vorher wunderbar miteinander auskamen.


    Die 1. Szene ist wie aus dem Handbuch von einem Horrorfilm, der Mörder steht immer noch ein 2. Mal auf. :rollen:


    Hingegen fand ich die Szene zwischen Griffin und Munk sehr gelungen, die lief auch wie ein Film in meinem Kopf ab, auch wenn ich ziemlich schockiert war, wie extrem Griffin ihn angreift, kann man es doch irgendwie verstehen, immerhin scheint Aelenium unter der Flutwelle zerstört und Munk ist alleine vom Schorfenschrund zurückgekehrt, was gibt es da für Griffin noch zu verlieren.

    Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen, und wer sie aufzuheben versteht, hat ein Vermögen.<br />Jean Anouilh


  • Hingegen fand ich die Szene zwischen Griffin und Munk sehr gelungen, die lief auch wie ein Film in meinem Kopf ab, auch wenn ich ziemlich schockiert war, wie extrem Griffin ihn angreift, kann man es doch irgendwie verstehen, immerhin scheint Aelenium unter der Flutwelle zerstört und Munk ist alleine vom Schorfenschrund zurückgekehrt, was gibt es da für Griffin noch zu verlieren.


    Da ist es schon fast eine weiteres Wunder, dass Griffin sich so in der Gewalt hat Munk zuzuhören und die Vernunft die Oberhand behält.
    Was wäre das auch für ein Ende gewesen, wenn sich kurz vor Ende noch einer ins Unglück gestürzt hätte. Denn Jolly könnte so eine Untat sicher nicht vergessen.

  • Ich bin auch durch.




    Ich stelle mir das wie so einen magischen Kanal vor, durch den Jolly schießt.


    Wie Jolly vor den beiden wieder in Aelenium war, ist mir zwar ein Rätsel, weil eigentlich hätten sie sie vorbeilaufen sehen müssen, oder sie ist wirklich vor der Insel aus dem Wasser aufgetaucht.





    Ich fand das Ende jetzt nicht schlecht, aber ich hätte mir gerne "mehr" Ende gewünscht, noch ein bißchen Reflektion vor allem zu Munks Figur.


    Beim Abschied des Wals musste ich doch das eine oder andere Tränchen verdrücken. :sauer: Aber zum Glück hat Ebenezer auch seinen Platz gefunden.

    Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen, und wer sie aufzuheben versteht, hat ein Vermögen.<br />Jean Anouilh


  • Ich fand das Ende jetzt nicht schlecht, aber ich hätte mir gerne "mehr" Ende gewünscht, noch ein bißchen Reflektion vor allem zu Munks Figur.


    Etwas mehr Info zu Munk wäre wünschenswert gewesen. Aber ich könnte mir gut vorstellen, dass er in die Fussstapfen von Urvater tritt und ein sehr zurückgezogenes Leben führen wird. So eine Art entrückter Gelehrter.
    Anschluss an die Bevölkerung Aeleniums wird er nie ganz finden. Für die wird er immer der Held oder eben die Quappe sein, etwas Fremdartiges.


    Es war schön, den letzten Teil der Trilogie auch noch mit dir lesen zu können. :smile:


  • Es war schön, den letzten Teil der Trilogie auch noch mit dir lesen zu können. :smile:


    :winken: Fand ich auch. Mein Lieblingsteil dieser Trilogie wird/ist allerdings der 2. Teil. Aber wenn es im Meyerschen Bereich mal wieder zu SuB-Überschneidungen kommen sollte, jederzeit gerne wieder.

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