Übersetzungen verschiedener Verlage

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 5.742 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Bluebell.

  • Ein Hallo an alle,


    ich wollte euch fragen, ob euch Verlage aufgefallen sind, die in ihren Ausgaben besonders gute oder schlechte bzw komplizierte Übersetzungen anbieten. Gerade bei Klassikern wird ja ein Titel von vielen verschiedenen Verlagen publiziert, dabei mache ich es mir bei der Auswahl ziemlich schwer. Einmal saß ich mit drei Ausgaben von "Jane Eyre" in der Buchhandlung und dabei ist mir eine Übersetzung ziemlich negativ aufgefallen. Leider kann ich mich nicht mehr an den Verlag erinnern.


    Könnt ihr einen Verlag in dieser Hinsicht empfehlen oder von einen abraten?

    :lesen: Sabine Weigand - Die Tore des Himmels

  • Das lässt sich nicht allgemein beantworten. Nenne uns Titel, dann kann man dir die "renommierteste" Übersetzung dazu liefern.


    Der Manesse-Verlag bietet durchaus sehr ordentliche Übersetzungen. Dostojewski von S. Geier, Peter Urban bei russischer Literatur gilt ebenfalls als "gesetzt". Proust von Luzius Keller, bei J. Conrad gibt es auch einige wenige neue Übersetzungen bei S. Fischer. Bei den alten Klassikern Griechenlands gibt es eigene Threads zur besten Übersetzung hier im Forum.


    Gruß, Thomas

  • Genaue Titel schweben mir jetzt nicht vor. Ich wollte nur wissen, ob jemanden im Allgemein etwas negatives oder positives bei den Verlagen aufgefallen ist. Vom Manesse-Verlag habe ich schon gehört. Soll wohl allerdings auch etwas teurer sein, aber ich kann mir vorstellen, dass dafür auch die Qualität des Buches an sich etwas besser ist.

    :lesen: Sabine Weigand - Die Tore des Himmels


  • Soll wohl allerdings auch etwas teurer sein, aber ich kann mir vorstellen, dass dafür auch die Qualität des Buches an sich etwas besser ist.


    Die Bücher sind fadengeheftet und in Leinen gebunden, ein Preis von 24,90 ist nicht günstig, aber vom Neupreis heutiger Bücher, der so um 20 EUR liegen dürfte auch nicht so weit weg. Die Dostojewskij Übersetzungen bei Ammann kosten in der gebundenen Form mehr als 65 EUR (inzwischen auch als TB). Das ist noch mal eine andere Preisdimension.

  • Ich glaube, man kann nicht generell an den Verlagen festmachen, wo gelungene und wo weniger gelungene Übersetzungen erscheinen. Zumal insbesondere die Übersetzer ja nicht grundsätzlich nur für einen Verlag arbeiten. Ich achte eher darauf, wer ein Buch übersetzt hat, unabhängig davon, in welchem Verlag es erschienen ist. Mir fallen da spontan z.B. Marcus Ingendaay, Ulrich Blumenbach oder Thomas Gunkel ein, deren Übersetzungen in den unterschiedlichsten Verlagen erscheinen.


    Ich denke, was schon eher an den Verlagen festgemacht werden kann, ist die Rolle von Lektoren und Korrektoren. Die sind m.W. fest bei den Verlagen angestellt, werden aber - wie die Übersetzer - auch nicht sonderlich üppig bezahlt. Und da hatten wir hier vor einiger Zeit mal eine Diskussion, in der festgestellt wurde, dass Rechtschreib- oder Grammatikfehler in den Büchern bestimmter Verlage gehäufter auftreten als bei anderen, und es wurde vermutet, dass ein Zusammenhang besteht zwischen der Bezahlung der Lektoren bzw. Korrektoren und der Fehleranfälligkeit der Texte. Aber ich will meine Hand dafür jetzt nicht ins Feuer legen.


  • Ich achte eher darauf, wer ein Buch übersetzt hat, unabhängig davon, in welchem Verlag es erschienen ist.


    Ich auch, zum Beispiel liest sich Haruki Murakami auf Deutsch viel schöner von Ursula Gräfe als von den Bandinis. Da greife ich im Zweifelsfall sogar lieber zur englischen Übersetzung!
    Ganz krass ist es mir bei Joseph Conrads Herz der Finsternis aufgefallen - wollte mir zuerst die billige Ausgabe vom Anacondaverlag kaufen (Übersetzer: Ernst W. Freißler), aber da war schon die erste Seite ein einziger Krampf für mich zu lesen, während die dtv-Ausgabe von Sophie Zeitz von vorne bis hinten ein einziger Genuss war. Trotzdem heißt das für mich nicht, dass dtv generell die besseren Übersetzer hat als Anaconda, sondern ich würde das wirklich immer individuell beurteilen!

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  • @ Bluebell:


    Der dtv hat eigentlich gar keine eigenen Übersetzer. dtv ist eine Art Joint Venture von etwa einem Dutzend deutschsprachiger Verlage und bietet so einen Pool für Zweit-Veröffentlichungsrechte an. Wenn man wissen will, welcher Verlag jeweils dahinter steckt, muss man auf den Vorsatzblättern nachschauen.


    Dass der Anaconda-Verlag am falschen Ende spart, beschränkt sich aber auch meiner Meinung nach nicht auf das Übersetzungswesen.


  • Der dtv hat eigentlich gar keine eigenen Übersetzer. dtv ist eine Art Joint Venture von etwa einem Dutzend deutschsprachiger Verlage und bietet so einen Pool für Zweit-Veröffentlichungsrechte an. Wenn man wissen will, welcher Verlag jeweils dahinter steckt, muss man auf den Vorsatzblättern nachschauen.


    Ah! Wieder was gelernt. :smile:

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