@Aldawen: Hey, das ist ja toll, dass mir die Literaturschock-Afrikaexpertin gleich so ausführlich antwortet!
Danke für deinen Beitrag, da steckte viel Lehrreiches für mich drin.
Anfangs habe ich diese zwiespältigen Stellen ja ohnehin in Zusammenhang mit dem Zeitgeist gesehen und mich nicht (allzusehr ) darüber aufgeregt. Aber in besagtem Kapitel 15 war die Dichte dann einfach so hoch, dass es mir zu bunt wurde. Ich war dann schon so sensibilisiert auf rassistische Entgleisungen, dass mich auch manche Sätze geärgert haben, die ich vorher eben noch relativ gelassen gesehen habe.
Kann es sein, selbst unter Berücksichtigung der von Aldawen erklärten Umstände, dass Verne diese Begriffe absichtlich so verwendet, um zu verdeutlichen, was die Haltung dieser angeblich "gebildeteren" Menschen (also z.B. der Händler) ist?
Denn das muss nicht zwangsläufig die Ansicht des Autors sein, das kann auch einfach so geschrieben sein, weil es (der Autorenmeinung nach) in die Grundstimmung des Buches passt oder weil die tragenden Figuren des Buches in dieser Art und Weise denken und entsprechende Weltanschauung haben.
Die Überlegung hatte ich auch, aber so ganz überzeugt bin ich nicht davon. Mir scheint es eher so zu sein, wie Aldawen geschrieben hat - diese Geisteshaltung war damals eben Mainstream, also falls Jules Verne sie insgeheim in Frage gestellt hat, so hat er das zumindest nicht in diesem Buch gewagt.
bluebell soll ich deine zweite Reserve auch eintragen?
Hmm, mal überlegen ... nein, vorläufig nicht, ich bin mit den 3 genannten erstmal genug fernwehgeplagt.
Vielleicht melde ich mich gegen Ende des Monats noch mit "Traumpfade".