Paul Auster - Unsichtbar

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    [hr]


    Es ist nicht so einfach, den Inhalt dieses Buches zusammenfassen, denn ich frage mich nach wie vor, um was es denn nun eigentlich ging.


    Amazon sagt dazu folgendes: "Frühling 1967 in New York. Der zwanzigjährige Student Adam Walker trifft auf den enigmatischen Franzosen Rudolf Born und dessen stille, aber verführerische Freundin Margot. Schon bald sieht er sich verstrickt in eine eigentümliche Dreiecksgeschichte, die in einem traumatisierenden Akt der Gewalt gipfelt und sein Leben für immer verändern wird. Aus der Sicht dreier Erzähler, über einen Zeitraum von 40 Jahre, berichtet dieses kraftvolle Werk über den Zorn der Jugend, ungezügelte Lust und die gnadenlose Jagd nach Gerechtigkeit. Auster beweist sich wieder als einer der besten Autoren unserer Zeit."


    Adam Walkers Leben verändert sich drastisch, als er auf Rudolf Born und dessen Freundin Margot trifft - nichts ist mehr wie es einmal war. Mehr möchte ich dazu eigentlich gar nicht sagen, außer dass vor allem die Themen Liebe, Sex, Vertrauen und der Umgang mit der eigenen Vergangenheit eine große Rolle spielen.


    Paul Auster verwendet eine sehr schöne Sprache, und das Buch liest sich eigentlich ganz gut - bis auf ein Kapitel. Dieses Kapital hat mich beinahe verzweifeln lassen, denn es war in der zweiten Person Singular geschrieben. Ich finde es doch etwas seltsam, wenn mitten drin plötzlich ein Kapitel nur noch in der Du-Form ist. Es ist keineswegs so, als würde der Autor damit den Leser ansprechen wollen, denn es wird aus Adams Leben erzählt. Vielleicht sollte ich dazusagen, dass der Rest des Buches in der ersten Person verfasst wurde. Am Ende wurde mir schon klar, warum dieses Kapitel besonders hervorgehoben wurde, und nach einigem Grübeln darüber kann ich verstehen, warum die zweite Person gewählt wurde. Trotzdem fand ich das Lesen an dieser Stelle sehr unangenehm, weshalb ich denke, dass man das anders lösen hätte können.


    Ein weiterer Kritikpunkt meinerseits ist das Ende. Es kommt ziemlich abrupt und lässt viele Fragen offen. Ich habe mit cori darüber gesprochen, und sie hat gemeint, dass sie eben das so an Paul Auster liebt, da es Platz für eigene Gedanken lässt. Einerseits gebe ich ihr Recht, andererseits hätte ich doch gerne die ein oder andere Auflösung. Schließlich lese ich das Buch schon mit der Intention etwas zu erfahren, was in dem Fall eben die fehlende Auflösung ist. Aber das ist wohl Geschmackssache.


    Was mir auch gefehlt hat, war die Spannung. Die Erzählung hat so dahin geplätschert, war ganz nett und sprachlich doch sehr schön, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass ich jetzt unbedingt weiterlesen müsste. Daher habe ich wirklich lange für das Buch gebraucht - noch dazu befinde ich mich sowieso gerade in einer Leseblockade (schon seit Anfang des Jahres). Da ärgerte es mich umso mehr, dass dann nicht mal ein ordentlicher Schluss kam.


    Auch wenn es jetzt so klingen mag, habe ich das Buch nicht schlecht gefunden. Es beschäftigt mich noch immer, lässt mir irgendwie keine Ruhe. Ich glaube, man muss es einfach mögen. Auf jeden Fall möchte ich noch weitere Bücher von Paul Auster lesen.


    3ratten und :marypipeshalbeprivatmaus:

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    Paul Auster verwendet eine sehr schöne Sprache, und das Buch liest sich eigentlich ganz gut - bis auf ein Kapitel. Dieses Kapital hat mich beinahe verzweifeln lassen, denn es war in der zweiten Person Singular geschrieben. Ich finde es doch etwas seltsam, wenn mitten drin plötzlich ein Kapitel nur noch in der Du-Form ist. Es ist keineswegs so, als würde der Autor damit den Leser ansprechen wollen, denn es wird aus Adams Leben erzählt. Vielleicht sollte ich dazusagen, dass der Rest des Buches in der ersten Person verfasst wurde. Am Ende wurde mir schon klar, warum dieses Kapitel besonders hervorgehoben wurde, und nach einigem Grübeln darüber kann ich verstehen, warum die zweite Person gewählt wurde. Trotzdem fand ich das Lesen an dieser Stelle sehr unangenehm, weshalb ich denke, dass man das anders lösen hätte können.

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    Es wurde im Buch angesprochen, dass der Wechsel der Erzählperspektive dem Autor helfen könne, bei Schreibproblemen weiterzukommen. Und besagtes Kapitel auf Abstand von sich selbst zu halten, ist ziemlich verständlich, das war schon heftig.

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.