Eliza Graham - Die Antwort des Windes

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 4.731 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Cuddles.

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Titel: Die Antwort des Windes
    Autor: Eliza Graham


    Allgemein:
    348 S.; Blanvalet, 2011


    Inhalt:
    Goldenes Thronjubiläum der Queen, ganz England feiert: Rachel Parr hat ihre Tante Evie besucht und die beiden feiern gemeinsam. Doch die gemeinsame Erinnerung an die Vergangheit bringt auch trauriges mit sich. Denn vor fünfundzwanzig jahren verschwand Jessamy, Evies Tochter auf misteriöse Art und Weise. Nie hat man auch nur den Hauch einer Spur gefunden. Als Evie plötzlich und unerwartet stirbt, macht sich Rachel auf um den Nachlass ihrer Tante zu regeln. Und dort zwischen als den Erinnerungen kommt sie einem unfassbaren Familiengeheimnis auf die Spur...



    Mein Kommentar:
    Ich habe momentan eine Schwäche für alles was irgendwie nach einem Familiengeheimnis riecht, also hat mich auch die Antwort des Windes sofort angesprochen. Bisher hält es auch was der Klappentext verspricht. Eine Familiengeschichte die sich rund um das Verschwinden eines kleinen Mädchens aufbaut. Irgendwie scheint es auch mit Robert, dem damals schon verstorbenen Onkel von Jess zu tun zu haben. Auf jeden Fall liest man immer wieder seine Briefe die er an die Mutter des Mädchens geschrieben hatte als er im 2. Weltkrieg in Thailand stationiert war. Ich glaube irgendwie könnte es da einen Zusammenhang geben der sich mir aber bisher noch nicht erschlossen hat - ich bin aber auch noch ganz am Anfang und habe gerade mal etwas mehr als 50 Seiten gelesen, kann aber sagen das es mir gut gefällt und ich gerne wissen möchte was hinter den Ereignissen steckt.
    Eng verbunden ist die Familiengeschichte mit den Thronjubiläen von Elizabeth II. Denn an der Krönung als auch am silbernen Kronjubiläum geschehen Dinge die die Figuren nachhaltig beeinflussen. So verschwindet Jess an diesem Tag.


    Die Geschichte selbst wird in verschiedenen Zeitebenen erzählt. So gibt es außer Rachel - die Figur die in der Gegenwart die Sachen ihrer Tante Edie durchschaut und sich um deren Beerdigung kümmert, auch ihre Erinnerungen an die Zeit mit ihrer Cousine. Gleichzeitig erfährt man durch andere Erzählstränge etwas über Rachels Tante und deren Verhältnis zu den Dorfbewohnern. Und dann sind da wie schon erwähnt die Tagebuchartigen Briefe an Edie. Wobei ich den Verdacht habe das Edie vielleicht nach dem Krieg in Robert verliebt war (der dann aber bei einem Brand ums Leben kam). Sie heiratet seinen Bruder. Ich lese jetzt erstmal weiter und hoffe bald ein paar Antworten zu bekommen. :smile:


    EDIT: Betreff angepasst. LG, Saltanah


  • Ich habe momentan eine Schwäche für alles was irgendwie nach einem Familiengeheimnis riecht


    Ich auch, deswegen ist das Buch schon länger auf meiner Wunschliste. Ich bin gespannt, was du weiter zu berichten hast. :)

  • Entdecke gerade erst diesen Thread und lege mich auch mal mit auf die Lauer. :zwinker:

    &quot;Wenn es mir schlecht geht, gehe ich nicht in die Apotheke, sondern zu meinem Buchhändler&quot; (Philippe Dijan)<br /><br />[url=https://literaturschock.de/literaturforum/forum/index.php?thread/11612.0.html]Mein SUB[/url

  • Ich lese gerade eine Passage die sich um Jess dreht kurz bevor sie verschwunden ist (1977) und irgendwie ist mir das Mäddel unsympathisch. Das Goldkind der Familie, die immer und überall bei kleinen Wettkämpfen gewinnt (Sackhüpfen etc.) und auch sonst beliebt ist. Aber irgendwas hat sie an sich... da gibt es eine Szene in der sie gegenüber einer Frau die ihre Mutter nicht leiden kann (und umgekehrt) das sie von ihr geschlagen wurde, obwohl sie weiß das ihre Mutter mit dieser Frau nicht gut zurecht kommt. Mag sein das sie sich dabei vielleicht nichts gedacht hat (sie zwinkert ihrer Cousine Rachel dabei auch noch zu) aber irgendwie hab ich den Eindruck das sie falsch eingeschätzt wird und ganz und gar nicht das liebe, brave Mäddel ist für das alle die halten (sie ist so um die neun Jahre alt). Vielleicht wird das auch nicht weiter ausgebaut aber irgendwie finde ich wirft das ein anderes Licht auf Jess.

  • Wer weiß, warum das gute Mädel verschwindet - vielleicht ist sie da selbst gar nicht so unschuldig dran? *spekulier*

  • Cuddles
    Ja das frag ich mich momentan auch. Ich glaub ich wünsch es mir fast :breitgrins: Irgendwie ist sie mir zu lieb und brav geschildert. Gut das liegt zum Teil sicher auch ander verklärten Erinnerung.


    So langsam schleichen sich ein paar Sachen ein die ich zu übertrieben finde. Rachel z.B. hat Probleme ein Kind zu bekommen - wie auch schon ihre Tante. Das finde ich ein wenig unnötig, die Geschichte würde auch ohne diese Komponente funktionieren. Und natürlich hat Rachel Probleme mit ihrer Mutter weil sie mit ihrer Tante Evie immer besser klar kam. Es sind bisher auch nur so Kleinigkeiten, ich hoffe das summiert sich nicht auf und wird größer. Aber insgesamt les ich gerne weiter.

  • Das Cover ist sehr schön! :herz:
    Und Familiengeheimnisse interessieren mich sowieso. Also lese ich hier gerne mit. :popcorn:


    Grüße von Annabas

  • @Annabas
    Ja, das Cover hatte mich auch sehr angesprochen. :)


    Ich komme gut voran (kunststück hab auch grad viel Zeit zum Lesen) Es liest sich wirklich gut weg und daher bin ich auch schon bei ungefair der Hälfte angelangt. Es ist ja nicht so dick wie andere Bücher mit diesem Thema (man denke an Kate Morton^^). Langsam decken sich immer mehr Gegebenheiten auf die dazu geführt haben das zum Beispiel Martha (eine Schäferin die am Rande des Bauernhofs wohnte und einmal in Robert verliebt war, dem die Farm ursprünglich gehört hat) Edie nie leiden konnte. Edie selbst war übrigens als Kind aufs Land verschickt worden, sie und ihr Bruder kamen ursprünglich aus London. Ihre Mutter wurde bei einem Bombenangriff getötet.


    Über Rachel erfährt man leider nur wenig, ich denke das ist wirklich auch der Seitenzahl geschuldet. Ich finde es ja insgesamt sogar ganz gut das die Autorin nicht ins labern gerät - was ja durchaus auch passieren kann, wenn man mehr Seiten zur Verfügung hat. Allerdings bleibt so Rachel etwas blass. Irgendwie ist sie nur ein Instrument für die Rahmenhandlung. Ich hoffe mal das jetzt wieder etwas mehr von ihr kommt, auch wenn ich die Kapitel die in der Vergangenheit spielen doch schon recht interessant finde. Wenn auch zum Teil zeitlich etwas verwirrend angeordnet. Da musste ich schon ein bissl aufpassen damit ich das Ganze in den Zeitstrahl einordnen konnte. (Auch wenn immer genau drüber steht wann ein Kapitel genau spielt) Vielleicht soll dies auch ein wenig darauf hinweisen das man sich ja in der Erinnerung auch nicht immer in der richtigen Reihenfolge an bestimmte Ereignisse erinnern kann.


    Auch Edie (zur Erinnerung: Rachels verstorbene Tante) kommt immer mal wieder zu Wort, es gibt sogar Szenen die nur ein paar Tage vor ihrem Tod spielen. Das finde ich ganz gelungen weil man so einen Einblick darüber bekommt wie sie sich nach dem Verschwinden ihrer Tochter gefühlt hat und das die Hoffnung auch nach all den Jahren nicht verschwindet.


    Momentan kommen viele Szenen in denen Robert noch lebt. Er und sein großer Bruder kamen zusammen zurück aus dem Krieg und sind beide gezeichnet. Robert hat sich extrem verändert und ist nicht mehr der Mann an den Edie sich erinnert. Sie hat sogar große Angst vor ihm. Ich finde das darzustellen ist der Autorin recht gut gelungen. Vielen Männern ging es ja genauso als sie aus dem Krieg zurück kehrten und fühlten sich als Fremdkörper. Robert hat in der Kriegsgefangenschaft in Asien jedenfalls schreckliche Dinge erlebt. Er und sein Bruder können kein Essen sehen und Mathew kann nichts fertig aufessen.
    Martha ist eine Figur die ein wenig Klischeehaft die böse, Eifersüchtige Rolle übernimmt. Sie hat jedenfalls eine Abneigung gegen Edie die sich bis zu ihrem Tod nicht ändert.


    Ich möchte jedenfalls endlich wissen was mit Jess passiert ist. Es gibt nicht den leisesten Hinweis :grmpf: - oder aber ich erkenne ihn dann erst am Ende des Roman als solchen. :breitgrins:

  • So hier noch eionige Schlussbemerkungen und meine Ratten :) (ja ich habs schon durch)


    Das ich so schnell mit dem Lesen war lag daran das ich Zeit hatte und es auch so geschrieben ist das man schnell weiter lesen möchte. Die Autorin hält sich nicht auf sondern kommt zügig zum Kern der Sache.
    Leider hat mich die Autorin gegen Ende dann doch eher enttäuscht. Es wurde hm etwas an den Haaren herbeigezogen und zu konstruiert. Das finde ich schade weil der Roman ansonsten gut geschrieben ist und die Figuren interessant aufgebaut sind. (Wenn auch wie in Rachels Fall vielleicht einen Tick übertrieben, aber das trifft zum Glück nicht auf alle Figuren gleichermaßen zu). Der hier schon befürchtete Kitsch kam dann doch etwas durch und ich fand das es zum Teil auch unglaubwürdig war. Irgendwie hatte ich ein bissl gehofft das es am Ende einfallsreicher werden würde.
    Wer mehr dazu wissen möchte darf den Spoiler lesen, da steht dann auch drin wie es zu Ende geht und vielleicht versteht man dann auch mein Unbehagen.


    Da mir das Buch ja lange recht gut gefallen hat geb ich noch eine halbe Ratte drauf, insgesamt betrachtet empfinde ich den Roman aber als nichts Besonderes. Kann man durchaus lesen, aber es gibt ja soviele Bücher über Familiengeheimnisse, da findet sich auf jeden Fall auch Bessres.


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Danke für Deine Rezi! Dann hat mich mein Gefühl wohl doch nicht getrogen und ich kann das Buch getrost im Laden stehen lassen.

    &quot;Wenn es mir schlecht geht, gehe ich nicht in die Apotheke, sondern zu meinem Buchhändler&quot; (Philippe Dijan)<br /><br />[url=https://literaturschock.de/literaturforum/forum/index.php?thread/11612.0.html]Mein SUB[/url

  • Ach, es ist immer schade, wenn ein Buch toll anfängt und der Schluss dem nicht stand halten kann.
    Aber dann lass ich die Finger davon - wer weiß, wenn es mir im Laden über den Weg gelaufen wäre, hätte ich es vielleicht gekauft. Das Cover gefällt mir immer noch sehr.


    Grüße von Annabas :winken:

  • Schade, dass das Buch am Ende eher enttäuschend ist. Trotzdem bin ich immer noch etwas neugierig darauf, vielleicht leihe ich es mir mal aus. Kaufen werde ich es dann aber nicht. Danke für deine Eindrücke, Holden. :winken:


  • Kaufen werde ich es dann aber nicht.


    Tja, gekauft habe ich es jetzt doch, aber den einen Euro konnte ich verschmerzen. :breitgrins:


    Derzeit habe ich ca. ein Drittel gelesen. Ich habe zu dem Buch gegriffen, weil ich leichte Lektüre für zwischendurch gesucht habe und bisher trifft das auch zu. Solange ich das Buch in der Hand habe, schmöker ich gerne darin, aber wenn ich es weglege, reizt es mich nicht unbedingt weiterzulesen. Der typische Morton'sche Sog fehlt mir irgendwie. :zwinker: Ich finde die Handlungsstränge auch etwas verwirrend angeordnet. Irgendwie fehlt da ein roter Faden. Ich dachte, die Geschichte um Rachel wäre der Haupthandlungsstrang, in dem die anderen eingebettet sind, aber dem scheint nicht so zu sein. Daher kann ich mich Holden anschließen, Rachel bleibt insgesamt ziemlich blass.


    Trotzdem bin ich schon gespannt darauf, wie sich Jess' Verschwinden aufklärt. Deswegen werde ich auf jeden Fall weiterlesen.

  • Ich habe jetzt den 6. Teil beendet und eigentlich hat es mir etwas besser gefallen. Es wird nicht mehr so oft zwischen den einzelnen Handlungssträngen hin- und hergesprungen, es gibt längere Passagen mit Rachel in der Gegenwart und mit Rachels Tante Evie in der Vergangenheit (um 1945).


    Aber dann baut die Autorin eine Wendung ein, die mir gar nicht gefällt.


    Ich bin gespannt, wie das erklärt wird.

  • Ich habe das Buch schon vor ein paar Tagen beendet, den letzten Teil habe ich am Stück weggelesen. Das ist leider auch das einzig Positive. Das Ende der Geschichte war für meinen Geschmack viel zu konstruiert, da hätte ich mir eine plausiblere Lösung gewünscht. Dadurch bleibt ein fader Nachgeschmack, auch wenn der Roman den eigentlichen Zweck, weswegen ich ihn gelesen habe (als leichte Lektüre für zwischendurch), eigentlich gut erfüllt hat.




    2ratten gibt es noch, weil das Buch einigermaßen spannend geschrieben war


    Irgendwie habe ich jetzt Lust auf den neuen Roman von Kate Morton - als Ausgleich sozusagen. :breitgrins: