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Der eingebildete Kranke
Molière
Zum Inhalt:
Der Herr Argan, zum zweiten Mal verheiratet und wohlhabender Vater zweier Töchter, ist schwer krank. Denkt er.
Die meisten Leute in seinem Umfeld jedoch versuchen ihm, mehr oder weniger behutsam, klarzumachen, dass viel seines Leidens nicht so schlimm, nicht vorhanden, dass er ein "eingebildeter Kranke" ist.
Seine Frau und Ärzte sind die einzigen, die ihn verstehen und scheinbar zu ihm halten, dem Leser wird bald klar, weswegen eigentlich.
Eine Liebesbeziehung, ein zukünftiger Schwiegersohn, dessen Vater und Testamentsverträge machen das Chaos im Hause Argan dann komplett.
Meine Meinung:
Das unterhaltsamste und beste an "Der eingebildete Kranke" ist für mich das Dienstmädchen Toinette. Die weibliche Hauptfigur versucht nämlich mit viel Geschick, Fantasie und Einfallsreichtum den "Kranken" über seinen wahren Gesundheitszustand aufzuklären; sie allein ist die treibende Figur in Molières Stück und ganz ohne sie wäre es wohl nicht halb so gut.
Hinzu kommt, dass Molières Sprache, die Dialoge und vor allem die Wortgefechte zwischen Argan und Toinette wundervoll elegant, leichtfüßig und spritzig sind.
Aber auch Argan, sein Bruder, seine Frau, Apotheker und Ärzte sind sehr fein gezeichnet, nicht so schablonenhaft, wie man es am Anfang vielleicht meinen könnte.
Das, bzw. die Einzige, die mir überhaupt nicht passt hat, ist Angelique, ältere Tochter Argans. Zu untätig und schwärmerisch finde ich ihre Liebe zu Cleante, einem jungen Mann, sodass Angelique ohne Toinette anscheinend überhaupt keinen eigenen Satz herausbringen kann.
Sie ist so auch der Grund, dass ich einen Leseratte von einem sehr schönen Stück abziehe.