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Ich bin jetzt ungefähr in der Mitte des Buches angelangt. Die Geschichte hat sich im Verhältnis zum 1. Teil erheblich gesteigert und im Erzähltempo angezogen (was immer noch gemächlich ist). Bei Amazon habe ich verschiedene Kritiken gelesen, die beanstanden, es gäbe zu viele Handlungsstränge - das sehe ich ganz anders. Mir kommt die Geschichte vor wie ein Glitzerstein - je nachdem, wie man ihn in die Sonne hält, glitzert er mal da und mal da und so lernt man die verschiedenen Facetten des Steins kennen. Durch diese Erzählweise bekommt die Geschichte Tiefe und Spannung. Außerdem finde ich den einen Erzählstrang interessanter als den anderen. Anliegen und Interessen der jeweiligen Personen kann ich gut nachvollziehen und manchmal gerate ich beim Lesen in Interessenskonflikte, die der Autor beabsichtigt hat und die dem Ganzen extra Pfeffer geben.
Shadowmarch kommt bisher nicht an die Komplexität der Osten-Ard-Saga heran, trotzdem bietet es allerbeste Fantasy-Unterhaltung. Gelegentlich meint man, Tad Williams habe bei sich selbst abgeschrieben, denn Parallelen zu Osten Ard sind durchaus vorhanden. Mich stört das nicht. Auch nicht der ewige Nord-Süd-Konflikt. Die Völker, die diese Welt besiedeln, sind interessant und die "Weltstruktur" ist stimmig. Die Elben fallen nach Tolkien und Hennen etwas aus dem Rahmen. Aber dass sie nicht (nur?) materialisierter Edelmut sind, macht sie mir sympathisch.