Tomas Tranströmer - Sämtliche Gedichte (1954 - 1996)

Es gibt 75 Antworten in diesem Thema, welches 21.915 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Annabas.

  • Tomas Tranströmer - Sämtliche Gedichte (1954 - 1996)


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    Klappentext: "Das schmale lyrische Gesamtwerk von Tomas Tranströmer hat auch außerhalb Schwedens großen Einfluss ausgeübt - besonders aber in Deutschland. Seit Nelly Sachs den Autor 1965 mit ersten Üersetzungen vorgestellt und Tomas Tranströmer auf vielen Lesereisen seine Gedichte selbst vorgelesen hat, ist die Beschäftigung mit diesen Texten immer intensiver geworden. In seinen Gedichten kommt eine innere, erträumte Welt hinter der Wirklichkeit zur Sprache, die in ihrer exakten Schönheit ein Gegenbild zeichnet."


    Ich habe beschlossen, hier schon während des Lesens meine Eindrücke zu schreiben, denn ich habe schon gemerkt, dass ich mir sonst sehr viel notieren müsste. Und wer weiß, ob ich das am Ende dann alles noch so frisch im Gedächtnis habe wie jetzt.


    Ehrlich gesagt, habe ich von Tomas Tranströmer erst jetzt zum ersten Mal gehört, nachdem ihm der Nobelpreis verliehen wurde. Aber da mich Lyrik zeitweise interessiert (und so ein Moment ist gerade), habe ich mir dieses Buch gekauft - in der Hoffnung, eine gute Auswahl der Gedichte vorzufinden. Normalerweise liegt mir "weibliche Lyrik" (anders kann ich es gerade nicht formulieren) eher, ich mag z. B. Hilde Domin, Rose Ausländer, Gabriela Mistral oder Mascha Kaleko, zu deren Themen ich leichter einen emotionalen Zugang finde. Aber warum nicht mal ein Experiment? :smile:


    [hr]


    Nachtrag: Dieses Buch wurde auf Wanderschaft gegeben.
    Hier könnt ihr verfolgen, wo es gerade Rast macht (grün) und wer es als nächstes bekommen soll. :smile:


    1. Annabas
    2. schokotimmi
    3. Klassikfreund
    4. stefanie_j_h
    5. Breña
    6. Aldawen

    Einmal editiert, zuletzt von Annabas ()

  • Den ersten Abschnitt des Buches 17 Gedichte (1954) habe ich gelesen, manche Gedichte gleich zweimal, da ich mich erst hineinfinden musste.


    Erster Eindruck: sehr "nordisch".
    Heißt: viel Meer, Wind, Wellen, Schiffe, Wracks, Moor und Nebel.
    Das ist für mich, die ich den sonnenverwöhnten Süden Deutschlands gewohnt bin, erst einmal nicht besonders nah, und das meine ich sowohl räumlich als auch emotional. Die Stimmung erreicht mich schon, aber eben nicht so, als wenn ich in solch einer Gegend aufgewachsen wäre. Aber ich verstehe, dass Tomas Tranströmer in Schweden bzw. vermutlich auch im weiteren skandinavischen Raum bekannt und beliebt ist.


    Ein bisschen zucken muss ich dabei, wenn Tranströmer "technische" Begriffe (z. B. Turbine, Boxen oder Dieselmotor) in seinen Gedichten verwendet, das mag ich generell nicht so und das passt für mich nicht zu Lyrik. Ich hatte schon die Befürchtung, dass sich dies durch sein ganzes Werk zieht, ist aber nicht so, er setzt diese Begriffe nur punktuell ein. Ich habe mir schon überlegt, ob sich das in den Gedichten der späteren Jahre vielleicht noch verstärkt. Mal sehen.


    Bisher haben mir die kurzen Gedichte am besten gefallen. Sie entwerfen teilweise sehr schöne Bilder in meinem Kopf. Bei den längeren Gedichten hatte ich manchmal das Gefühl, dass Anspielungen enthalten sind, die ich nicht verstehe. Manchmal taucht ein Begriff auf, nach dem ich googeln konnte, z. B. "Väinämöinen", eine Figur aus einem finnischen Epos, wie ich jetzt weiß. Aber mir blieb öfters der Sinn verschlossen - oder ich vermute einen Sinn, wo es keinen gibt?


    Was mir gut gefällt ist ein Thema, das Tranströmer wohl öfter aufgreift: die ewige Wiederholung am Beispiel von Tag und Nacht oder von den Wellen am Strand. Dies ist mir in verschiedenen Bildern aufgefallen und wie gesagt, das mochte ich sehr.


    Wiedererkannt habe ich mich in einem Abschnitt des Gedichtes "Erregte Meditationen" (was für ein blöder Titel!):

    Zitat

    Ein Sturm bringt die Flügel der Mühle dazu, sich wild zu
    drehn im Dunkel der Nacht, nichts mahlend. - Du
    wirst aus denselben Gesetzen wachgehalten. (...)


    Das hat mich sehr genau an eine durchwachte Nacht der letzten Zeit erinnert, in denen sich meine Gedanken genauso leer drehten wie die hier beschriebenen Mühlflügel.


    Sehr schön fand ich auch diese Passage aus "Die Steine":

    Zitat

    Dort fallen
    all unsre Taten
    glasklar
    auf keinen andern Boden
    als uns selbst.


    Grüße von Annabas :winken:

  • :winken: Annabas,


    was für ein schöner Thread!


    Danke, dass du uns an deinen Eindrücken teilhaben lässt! :bussi:


    Grundsätzlich halte ich Lyrik für unübersetzbar, von daher wünsche ich mir immer zweisprachige Ausgaben, auch wenn ich die Ausgangssprache nicht verstehe. Obwohl die Ähnlichkeit des Schwedischen mit dem Deutschen den Verlust vermutlich relativ gering hält... Vermisst du denn das Original?

    Auch ungelebtes Leben<br />geht zu Ende<br />- Erich Fried


  • Danke, dass du uns an deinen Eindrücken teilhaben lässt! :bussi:


    Danke dass du mitliest! :winken:



    Vermisst du denn das Original?


    Ehrlich gesagt: überhaupt nicht. :zwinker:
    Ich lese so gut wie nie fremdsprachige Bücher, da bin ich gar nicht auf die Idee gekommen, es mal anders versuchen zu wollen. Aber es stimmt schon: in einem meiner letzten Bücher ("Sappho") wurden mal verschiedene Übersetzungen nebeneinandergestellt, und das war ein Unterschied wie Tag und Nacht. Die moderneren Übersetzer halten sich aber wohl stärker ans Original als es früher gebräuchlich war, daher denke ich, dass Tranströmer schon sehr nah am Original übersetzt wurde.


    Grüße von Annabas

  • Tolle Threadidee, Annabas!


    Ich hab's generell nicht so richtig mit moderner Lyrik und werde mir von Herrn Tranströmer wohl auch kein Buch kaufen, aber es ist super, hier einen Eindruck von seinen Werken zu bekommen. Und das Zitat aus "Die Steine" gefällt mir durchaus.


    Dieselmotoren und Gasturbinen mag ich in Gedichten auch nur bedingt.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • Ich lese so gut wie nie fremdsprachige Bücher, da bin ich gar nicht auf die Idee gekommen, es mal anders versuchen zu wollen. Aber es stimmt schon: in einem meiner letzten Bücher ("Sappho") wurden mal verschiedene Übersetzungen nebeneinandergestellt, und das war ein Unterschied wie Tag und Nacht. Die moderneren Übersetzer halten sich aber wohl stärker ans Original als es früher gebräuchlich war, daher denke ich, dass Tranströmer schon sehr nah am Original übersetzt wurde.


    Die "schönen untreuen" Übersetzungen sind nicht mehr en vogue, das stimmt. Und wie sich das Übersetzungsverhalten über die Zeit geändert hat, kann man an klassischen Texten gut nachvollziehen.


    Schwedisch könnte ich im Original ja auch nicht lesen, aber bei einer zweisprachigen Ausgabe kann ich mir zumindest das Schriftbild ansehen. Oder mir fällt auf, dass sich Worte wiederholen, während in der Übersetzung zwei verschiedene gebraucht werden, und dann kann ich betreffendes Wort nachschlagen, etc. So habe ich das Gefühl, wenn ich auch das Original nie werde lesen können, immerhin eine Ahnung davon erhalten zu haben.


    PS: Rose Ausländer finde ich auch ganz fantastisch. :herz:

    Auch ungelebtes Leben<br />geht zu Ende<br />- Erich Fried

  • Gerade hat es mir mein Geschreibsel zum nächsten Abschnitt zerbröselt. :heul: Also nochmal von vorn:


    Der nächste Abschnitt heißt Geheimnisse auf dem Wege (1958) und umfasst 14 Gedichte.


    Meine Eindrücke sind weitgehend unverändert. Obwohl die Gedichte vor über 50 Jahren geschrieben worden sind, erscheinen sie mir zeitlos. Aktuelle Bezüge sind kaum bis gar nicht vorhanden. Tranströmer scheint (zumindest für diese Zeit) kein politischer Lyriker zu sein.


    Beim Gedicht "Wettergemälde" musste ich an den "Irgendwo bellte ein Hund"-Thread denken:

    Zitat

    Die Hieroglyphe eines Hundebellens steht in die Luft
    über dem Garten gemalt, ...

    :breitgrins:


    "Izmir, drei Uhr" ist in der ersten Hälfte eine phantastische Momentaufnahme. Tranströmer hält einen Augenblick in der Stadt fest, und die Art und Weise, wie er das macht, ist sehr beeindruckend. Die zweite Hälfte des Gedichtes fand ich dann wieder für mich nichtssagend und irgendwie etwas schwülstig.


    Meine Gefühle sind in diesem Abschnitt eher gemischt, im ersten Abschnitt habe ich eher Dinge gefunden, die mich berührt haben. Aber ich habe ja noch einige Jahrzehnte vor mir.


    Grüße von Annabas :winken:

  • Hallo,


    oh wirklich toll dieser Thread - ich überlege auch, mir das Buch zuzulegen. Und was du so schreibst klingt für mich erstmal wunderbar!


    Könnte aber schon sein, dass technische Begriffe über die Zeit zunehmen - in einer Reportage habe ich ein Gedicht über Espresso gehört und den Hinweis dass er wohl öfter so Alltägliches in seine Gedichte einbaut - ein Punkt den ich sehr interessant finde! Bin gespannt wie es sich bei dir damit verhält.


    Viele Grüße
    schokotimmi

  • Nächster Abschnitt: Der halbfertige Himmel (1962) mit 21 Gedichten.


    Tranströmer scheint in seinen Gedichten wirklich überwiegend Augenblicke festzuhalten, die sich im Alltag abspielen, das kann ich bisher bestätigen.


    Schön fand ich das aus dem Gedicht "Das Paar":

    Zitat

    doch ihre geheimsten Gedanken begegnen einander,
    wie wenn zwei Farben einander begegnen und ineinanderfließen
    auf dem nassen Papier in einem Schuljungengemälde.


    Mir war ja schon im ersten Abschnitt aufgefallen, dass sich Tranströmer öfters mit den Wiederholungen von Ereignissen beschäftigt. Das unterstreicht er gern durch Wort-Wiederholungen, z. B. "... die Zeiten sinken und sinken ..." oder "... das Morgengraun schlägt und schlägt ..." Das gefällt mir gut.


    Dieses Gedicht habe ich mit einem lauten "Hä?" im Kopf begonnen und auch so beendet.
    Es trägt den Titel "November mit Abstufungen von edlem Pelzwerk" :gruebel: und endet mit

    Zitat

    Inspiration, die verdeckt lebt
    und in den Wald flieht wie Nils Dacke.


    Ich weiß nicht, ob Nils Dacke einem Nicht-Skandinavier so geläufig sein muss. Aber Tante Wikipedia konnte helfen, jedenfalls für den Schluss des Gedichtes. :zwinker:


    Das Gedicht "C-Dur" hat mir dagegen sehr gut gefallen - das erste Gedicht aus der Sammlung, bei dem ich die gute Laune bekommen habe, die darin beschrieben wird. :smile:



    in einer Reportage habe ich ein Gedicht über Espresso gehört


    Dieses Gedicht habe ich hier gelesen und als bekennende Kaffeetante muss ich es lieben. Es endet mit

    Zitat

    Er ähnelt den Tropfen aus schwarzem Tiefsinn,
    die bisweilen von der Seele aufgefangen werden,
    die einen wohltuenden Stoß geben: Geh!
    Inspiration, die Augen zu öffnen.


    Da muss ich doch gleich: :kaffee:


    In diesem Abschnitt finde ich wieder mehr, was mir gefällt, z. B. auch das Gedicht "Syros". Allerdings sind hier alle Stücke relativ kurz, was mir sowieso näher liegt.


    Zwischenbilanz: Lohnt sich das Lesen für mich? --> Ja, aber nur, weil ich hier schreibe und mir dadurch mehr Gedanken mache.
    Kann ich das Lesen empfehlen? --> Puh, keine Ahnung. Ich würde sagen: wenn jemand gern Gedichte liest, ok. Aber wenn man Gedichte erst mal "nur" ausprobieren möchte, würde ich doch zu etwas anderem raten. Und wer sowieso keine Gedichte mag, den wird dieser Band auch nicht umstimmen können. :zwinker:


    Jetzt ist aber erstmal das Leserundenbuch dran, sonst komme ich in Verzug.


    Grüße von Annabas :winken:

  • Gestern abend habe ich die nächsten beiden Abschnitte noch im Bett gelesen:


    Klänge und Spuren (1966) mit 19 Gedichten:


    Die meisten der hier gesammelten Gedichte sind umfangreicher und haben mich daher auch weniger angesprochen. Ich hatte ja oben schon geschrieben, dass ich die kürzeren Gedichte insgesamt besser finde.


    Berührt hat mich der Schlusssatz von "Aus einem afrikanischen Tagebuch 1963":

    Zitat

    Wer angekommen ist, hat weit zu gehen.


    Nachtsicht (1970) mit 11 Gedichten:


    Hier kommt ein neues Element hinzu: eine Art "Prosagedicht". Die sind nicht in Versform geschrieben und waren im Vergleich zu den Gedichten im vorangegangenen Abschnitt wieder ein Lichtblick.


    Überraschend fand ich diese Passage aus "Der Bücherschrank":

    Zitat

    ... wo Bildnisse längst gestorbener Männer hinter Glas hängen, und eines Morgens war das Glas innen beschlagen. Sie hatten in der Nacht zu atmen begonnen.


    Das wäre eine Idee für eine Gruselgeschichte! :daumen:


    Grüße von Annabas :winken:


  • Dieses Gedicht habe ich hier gelesen und als bekennende Kaffeetante muss ich es lieben. Es endet mit


    Da muss ich doch gleich: :kaffee:


    Ach schön dass es solche Assoziationen hervorrufen konnte - wie ich es sehe, war es eher eines der Gedichte welches dich mehr angesprochen hat, oder? Kann man deine positiven Eindrücke also mit diesem Gedicht vergleichen. Soll heißen, wenn mir das gefällt, finde ich dann auch einige andere in der Sammlung?


    Prosagedichte finde ich ja interessant, kann ich mir irgendwie gar nicht vorstellen.


    Viele Grüße
    schokotimmi


  • Soll heißen, wenn mir das gefällt, finde ich dann auch einige andere in der Sammlung?


    Oh, das ist für mich ganz, ganz schwierig zu beurteilen.
    Wirklich ansprechend oder berührend ist für mich nur ein Bruchteil der Sammlung (bisher). Ich denke schon, dass andere auch etwas darin finden werden, aber man muss sich die Mühe machen, es zu finden.
    Überlegst du dir denn, was von Tranströmer zu lesen?


    Grüße von Annabas :winken:

  • Hallo,


    ich hab mich gefreut über einen Lyriker als Nobelpreisträger und da dacht ich mir, es wäre vllt. interessant was von ihm zu lesen und da ich das Espresso-Gedichte gehört haben und es richtig gut fand, wollte ich gern wissen ob einiges in der Richtung dabei ist.
    Das nicht alles gleich ist, erwarte ich bei einem "Lebenswerk" überhaupt nicht, ich wollte nur mal wissen ob es mir "anhand dieses Gedichtes" gefallen könnte.
    Ist zwar was ganz anderes, aber ich habe vor einiger Zeit mal ein Gedicht von Siri Huvsted gelesen und mir daraufhin ein Gedichthörbuch von ihr zugelegt. Leider war ich dann mega enttäuscht und habe es abgebrochen weil ich gar nix damit anfangen kann. Dieses eine Gedicht entsprach nur zufällig meinem Geschmack.


    Doch was du schreibst lässt mich ahnen dass es mir in Teilen gefallen könnte. Vllt. sollte ich es wagen?


    Viele Grüße
    schokotimmi

  • Hallo miteinander,


    ich schreibe jetzt nicht mehr zu den einzelnen Abschnitten im Buch, da ich mich sonst zu oft wiederholen müsste.


    Hin und wieder tauchen nun auch aktuelle Geschehnisse in Tranströmers Gedichten auf. Er scheint Freunde in der DDR gehabt zu haben, das sieht man an "An Freunde hinter einer Grenze", worin er über Zensur und Abhörmikrophone schreibt. In einem anderen Gedicht kommt auch einmal der iranische Dschihad zur Sprache.


    Mir fallen auch immer wieder Reiseeindrücke auf. Tranströmer scheint viel unterwegs gewesen zu sein.
    Gut gefallen hat mir das Prosagedicht "Funchal" (da war ich nämlich auch schon :zwinker: )

    Zitat

    Das Fischlokal am Strand, einfach, eine Bude, von Schiffbrüchigen errichtet. Viele kehren an der Tür um, aber nicht die Windstöße vom Meer. Ein Schatten steht in seinem rauchigen Kabuff und brät zwei Fische nach einem alten Rezept aus Atlantis, kleine Explosionen von Knoblauch, Öl läuft auf die Tomatenscheiben. Jeder Bissen sagt, dass der Ozean uns wohlwill, ein Summen aus der Tiefe. (...)

    (aus: "Die Wahrheitsbarriere 1978")


    Aufgrund einer persönlichen Situation hat mich auch dieses Gedicht berührt, zweiter Teil von "Schwarze Ansichtskarten" (aus "Der wilde Marktplatz 1983")

    Zitat

    Mitten im Leben geschieht's, dass der Tod kommt
    und am Menschen Maß nimmt. Diesen Besuch vergisst man,
    und das Leben geht weiter. Doch im stillen wird der
    Anzug genäht.


    Im letzten Abschnitt "Die Trauergondel 1996" habe ich auch ein paar Haikus gefunden - hier habe ich zum ersten Mal bedauert, das Original nicht zu kennen, denn diesen Vergleich hätte ich gerne gezogen.


    Übrigens gibt es doch einen kleinen Anhang, in dem einige Begriffe erklärt werden. Allerdings habe ich beim Lesen der betroffenen Gedichte nirgends einen Hinweis darauf gefunden ... naja, ich hatte ja schon gegoogelt und alles gefunden. Außerdem sind im Anhang zwei Texte auch noch vertauscht. :zwinker:


    Also zum Fazit:
    Mich haben aus den vielen Gedichten nur relativ wenige Passagen angesprochen. Trotzdem freue ich mich, das Buch gelesen zu haben, und sei es nur aus dem Grund, dass mein kleines Bildungsbürgerherz Futter bekommen hat und mich wieder eine Weile in Ruhe lässt.
    Empfehlen könnte ich diese Sammlung nur Personen, die moderne Lyrik mögen. Und auch diese werden die Perlennadeln im Heuhaufen suchen müssen.


    Grüße von Annabas :winken:

  • Und noch eine Idee:
    Ich will das Buch nicht behalten und habe mir überlegt, daraus ein "Literaturschock-Wanderbuch" zu machen. :zwinker:
    Wer als erster "hier" ruft, bekommt das Buch von mir geschenkt, Bedingung: die Person muss in den nächsten 2 Monaten hier was dazu schreiben. Und nach zwei Monaten wird das Buch an den nächsten Interessenten weitergeschickt u.s.w.


    Hat jemand Interesse? :smile:

  • HIER!


    Das ist ne tolle Idee - ich finde das super und hoffe natürlich dass sich auch nach mir noch jemand meldet! :winken:
    So bin ich gezwungen, mich gleich damit zu beschäftigen, bin eh grad in Stimmung.


    Viele Grüße
    schokotimmi