[Lesung] Sibylle Lewitscharoff - Apostoloff

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.697 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kirsten.

  • Unter dem Titel Literatur unter Hochspannung - Literatura pod výsokým napětím - finden von Febuar bis Mai 2012 Lesungen im Goethe-Institut in Prag statt. Als Kuratorin fungiert Alice Horáčková von der Tageszeitung MF Dnes.


    Die Veranstaltungen sind gut organisiert und werden simultan übersetzt. Zudem ist der Eintritt frei.


    Den Anfang machte heute die deutsche Schriftstellerin Sybille Lewitscharoff mit ihrem Roman Apostoloff.


    Sybille Lewitscharoff wurde 1954 im Schwabenland geboren, deutsche Mutter und bulgarischer Vater - ein Regimeflüchtling. Der Vater war der strahlende Held ihrer Kindheit, wurde dann depressiv und erhängte sich, als Lewitscharoff 11 Jahre alt war. Der Suizid hat nach Lewitscharoffs Angaben die Familie zerstört; die Hinterbliebenen hatten außer mit Trauer mit großer Wut zu kämpfen.


    Im Vorfeld stellte Frau Horáčková die Autorin dem Publikum vor und stellte einige Fragen. Frau Lewitscharoff las - auf Deutsch - den Beginn des Buches vor sowie eine weitere ausgewählte Passage. Anschließend hatten die Zuhörer Gelegenheit, selbst Fragen zu stellen. Abgeschlossen wurde die Veranstaltung mit einem Glas Wein und der Gelegenheit, das Buch zu kaufen und auch gleich signieren zu lassen.


    2009 wurde Apostoloff mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet.

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    Der Roman enthält viel Autobiografisches und beginnt mit einer Autofahrt nach Bulgarien, wobei die Ich-Erzählerin voller negativer Emotionen ist und dem Land Bulgarien sehr skeptisch gegenübersteht. Nach Aussage Lewitscharoffs mildert sich die Atmosphäre im Laufe der Geschichte ab. Der etwas überakzentuierte Vorlesestil hat mich etwas irritiert; die direkte Art Lewitscharoffs, auf Fragen zu antworten, hat mich wiederum für sie eingenommen.


    Diese Lesung war für mich die erste, und der Abend hat mir Spaß gemacht.


    EDIT: Rechtschreibung im Betreff korrigiert. LG, Saltanah

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

    Einmal editiert, zuletzt von Saltanah ()

  • Sibylle Lewitscharoff


    Apostoloff


    Inhalt:
    Die Ich-Erzählerin fährt mit ihrer Schwester nach Bulgarien, dem Heimatland ihres Vaters. Dabei rechnet sie innerlich ab mit dem Vater, den anderen Exilbulgaren der Stadt, der Mutter usw.


    Mein Eindruck:
    Seit der Lesung 2012 sind fünf Jahre vergangen, bis ich das Buch nun endlich gelesen habe. Gefallen hat dieses Motz-Buch mir leider nicht. Es kommt recht wirr und übel gelaunt bis aggressiv daher und verbreitet eher miese Stimmung. Hier und da ein Lichtblick, ein gelungener Kommentar zu irgendetwas mehr oder weniger Unwesentlichem – das war´s.


    Keine Empfehlung.


    1ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Ha - hab ich mir damals auch gekauft und steht auch noch ungelesen da - und dein Kommentar stimmt mich auch nicht freudig darauf.

    Liebe Grüße JaneEyre

    Bücher haben Ehrgefühl. Wenn man sie verleiht, kommen sie nicht zurück.

    Theodor Fontane

  • Meine Meinung

    Das Beste, was ich über Apostoloff sagen kann, ist dass es nicht allzu lang war. Denn noch mehr Zeit hätte ich mit den beiden Schwestern nicht verbringen wollen. Sie haben sich nichts zu sagen, obwohl es aus ihrer Vergangenheit offensichtlich Einiges aufzuarbeiten gibt. So, wie ich sie kennengelernt habe, mögen sie sich nicht einmal. Und da begeben sie sich gemeinsam auf eine Reise, die tausende Kilometer lang ist? Selbst schuld, kann ich da nur sagen.

    1ratten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.