Jonathan Safran Foer - Alles ist erleuchtet/Everything Is Illuminated

Es gibt 56 Antworten in diesem Thema, welches 8.639 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Valentine.

  • illy : so richtig ermutigend ist das ja jetzt nicht gerade :breitgrins: Hast Du "Extremely loud and incredibly close" gelesen?

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Das Buch mochte ich ja auch sehr. Ich denke noch mal drüber nach, ob ich ihm eine zweite Chance geben mag. Danke auf jeden Fall für das Angebot! :bussi:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Valentine vielleicht werden es ja ein paar mehr Seiten als die 50+ vom letzten Mal ;) Wenn ich daran denke, wie sehr sich mein Lesegeschmack in den letzten Jahren verändert hat, kann sich deine zweite Chance durchaus lohnen.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Ich bin nun auch beim zweiten Versuch an diesem Buch gescheitert. Es hat mich schon nach wenigen Seiten unglaublich genervt, und ich gebe mich geschlagen. (Fürs Protokoll: diesmal habe ich keine 50 Seiten geschafft ...)


    Die künstlich gegen den Strich gebürstete Sprache des Erzählers in der Gegenwart, der ständig nicht gänzlich falsche, aber halt auch nicht wirklich treffende Worte verwendet, ging mir bereits nach dem ersten Kapitel wahnsinnig auf den Geist, und die Handlung im Shtetl der Vergangenheit konnte mich genausowenig "mitnehmen". Das war mir alles zu surreal und zu wirr und zu gewollt witzig.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Valentine

    Du hast es versucht ;) Aber joah mehr geht halt auch nicht, wenns nicht passt, dann ist das halt so.

    Ich kann verstehen, wenn man hier dann keine Lust mehr hat. Das Buch ist schon etwas speziell. Ich weiß z.B. auch nicht, ob mir das heute noch gefallen würde. Die heutigen Bücher des Autors interessieren mich z.B. überhaupt nicht :lachen:

  • Das ist wirklich schräg mit Foer - das hier mochte ich gar nicht, "Extremely loud..." fand ich sehr genial und "Here I Am" so mittelgut. Seine Sachbücher haben mich bisher auch noch nicht wirklich gereizt.


    Schade ist, dass die Thematik in diesem Buch eigentlich hochinteressant wäre, aber die Umsetzung hat mich überhaupt nicht erreichen können. Ich fand das alles so schrecklich gewollt gegen den Strich gebürstet.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich bin nun auch beim zweiten Versuch an diesem Buch gescheitert.

    Immerhin hast du es versucht. Manchmal erlebt man ein Buch beim zweiten Lesen ganz anders, aber das war hier wohl nicht der Fall, wenn es nicht mal 50 Seiten wurden ;)

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Mir geht es so, dass Bücher für mich verdorben sind wenn, die "Konstruktion" zu sehr durchscheint.

    Mankell-Krimis z.B. "kann" ich nicht mehr lesen, nachdem mir 4x hintereinander (in leichten Variationen) der Satz "Er stieg aus dem Wagen und pisste." aufgefallen war. Ursprünglich als damals relativ neues Mittel, zu verdeutlichen, dass auch Kriminalkommissare einen Körper besitzen, war mir das zu "gewollt" - und ab dann ist es mir jedes Mal aufgestoßen.


    Natürlich besitzt jeder gute Roman eine Konstruktion und damit ein "Gerüst" - aber die Kunst ist eben mMn, das man das (bei wirklich guten Büchern!) beim Lesen nicht merkt.

    Zu regelmäßiges opportunes "Einflechten" von "Liebesszenen" ist z.B. ein probates Mittel, den Leser am Ball zu halten (Michener, Follett..) und unterscheidet sich für mich enorm von einer sexuellen Szene an passender Stelle.

    Ein bisschen so geht es mir auch mit einigen sehr "durchkonstruierten/gestrickten" Büchern, die ich sonst gar nicht ganz ungern gelesen habe, denen aber für mich genau aus diesem Grund ein gewisser.. Zauber abgeht (wie "Der Zopf" oder die Hamburg-Reihe von Carmen Korn).


    Ebenso ist es mit Sprache und Stilmitteln - passende ungewöhnliche Formulierungen an geeigneter Stelle haben eventuell großen emotionalen Effekt auf den Leser - wenn es aber nur eine gewollte "Masche" ist oder der Autor sich lediglich produzieren will , nervt es nur noch, sowie man es durchblickt.

    Ich hab von Foer dieses Buch und das "Unheimlich laut..." -Buch in umgekehrter Reihenfolge gelesen wie Du, Valentine - und mir hat auch das zweite, zuletzt gelesene (noch) weniger gefallen. Vielleicht ist auch das ein Grund..

  • Manchmal erlebt man ein Buch beim zweiten Lesen ganz anders,

    Darauf hatte ich gehofft :(

    Mir geht es so, dass Bücher für mich verdorben sind wenn, die "Konstruktion" zu sehr durchscheint.

    Da bin ich auch ziemlich empfindlich. Ich fand den Stil hier so gewollt eigenwillig.

    Ich hab von Foer dieses Buch und das "Unheimlich laut..." -Buch in umgekehrter Reihenfolge gelesen wie Du, Valentine - und mir hat auch das zweite, zuletzt gelesene (noch) weniger gefallen.

    Mein erstes von Foer war tatsächlich das hier. Danach wollte ich eigentlich nichts mehr von ihm anfassen, bekam dann aber "Extremely loud ..." geschenkt und habe ihm deshalb zum Glück eine Chance gegeben.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Valentine

    Hat den Titel des Themas von „Jonathan Safran Foer - Alles ist erleuchtet“ zu „Jonathan Safran Foer - Alles ist erleuchtet/Everything Is Illuminated“ geändert.
  • Durch einen Diskurs mit einer Forumsmitschreiberin habe ich mich wieder an dieses Buch erinnert. Es ist wirklich sehr lange her, dass ich es gelesen habe, aber ich kann mich erinnern es sehr gerne gelesen zu haben. (danke für den Austausch HoldenCaulfield)


    Die Sprache, die natürlich übertrieben war, zum Teil auch gebrochen spiegelt ja die Zerissenheit der Personen wieder. Der blinde Großvater, der Auto fährt und gar nicht blind ist, sondern die Augen vor der Realität verschließt.


    Die Suche nach dem Schtetl und auch die Beschreibung der unendlichen Landschaft der Ukraine die in den leuchtendsten Schattierungen beschrieben ist. Heute würde das sicher noch einen anderen Eindruck hinterlassen. Die Anspielungen auf die US Kultur durch Sammy Davis jr.jr.

    Soweit ich mich entsinnen kann, hat mir auch der schräge Schreibstil gefallen, aber mir gefällt es auch, wenn es etwas abgedrehter beschrieben wird, wenn es Neologismen gibt, wenn Leser:innen auch gefordert werden.


    Ich kann mich gar nicht mehr an die Verrisse im Leselustforum erinnern Valentine.


    Mir hat sogar der Film gefallen, obwohl ich meist von Literaturverfilmungen enttäuscht bin.


    Irgendwann werde ich das Buch wieder in die Hand nehmen.

  • Ich kann mich gar nicht mehr an die Verrisse im Leselustforum erinnern Valentine.

    Ach, warst Du da auch aktiv? Ist ja cool!


    An die Verrisse dort kann ich mich gerade auch nicht mehr erinnern, das ist schon ewig her.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • das ist schon ewig her.

    ... damals als wir noch jünger waren :) ich kann mich aber echt nicht mehr an meinen nick dort erinnern. war aber eh so um die Jahrtausendwende und ein paar Jahre danach bis 2005 oder 2006 oder so.


    Die Seite gibt es ja leider nicht mehr.


    HoldenCaulfield das Buch von Esther Safran Foer steht schon auf meiner Wunschliste

  • ich kann mich aber echt nicht mehr an meinen nick dort erinnern. war aber eh so um die Jahrtausendwende und ein paar Jahre danach bis 2005 oder 2006 oder so.

    Das war auch so meine aktivste Phase dort :) Da sind wir uns garantiert begegnet.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen