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Kurzbeschreibung:
Als kleiner Junge verliert Niels Bryde seine Eltern und kommt unter die Obhut eines Pfarrers auf Jütland. Die Geborgenheit und das einfache Landleben prägen seine Kindheit. Nach einem Zerwürfnis mit dem Pflegevater zieht Niels in den Deutsch-Dänischen Krieg. Die furchtbaren Erlebnisse dort und der Cholera-Tod seiner Geliebten führen Niels zurück in die Familie.
Meine Meinung:
Hans Christian Andersen als Romanautor? Da ich seine Kunstmärchen sehr liebe, habe ich den Versuch gewagt; bin aber leider nicht ganz überzeugt worden.
Es geht hier um einen jungen Mann, der während seines Studiums seinen kindlichen Glauben an Gott und die Unsterblichkeit des Menschen verliert und statt Pfarrer wie sein Ziehvater Arzt wird, was zu einem Zerwürfnis mit seinem Ziehvater führt. Nachdem er seinen Freund im Krieg und seine Geliebte an die Cholera verloren hat, findet er zu einem modernen, aufgeklärten Christentum, da er erkennt, dass die Naturwissenschaften nicht alle Fragen beantworten können.
Während die ersten beiden Teile des Romans, Kindheit und Studienjahre, sich gut lesen lassen und die geistige Entwicklung eines jungen Menschen zeigen, der zwischen Tradition und Moderne schwankt, ist die Idee, Niels über den Tod seiner (platonischen) Geliebten Esther zurück zum Glauben zu bringen, für mich nicht ganz nachvollziehbar. Die Figuren, allen voran der Protagonist, wirken hier zu leb- und emotionslos.
Insgesamt also ein gemischter Eindruck
und