Die acht Landefahrzeuge bildeten auf dem aufgewühlten Pazifik eine unregelmäßige Linie aus grauem Schiffsstahl.
Als Meeresforscher ein im Zweiten Weltkrieg gesunkenes Schiff entdecken und bergen, können sie nicht ahnen, welche Gefahren sie damit heraufbeschwören. Denn in dem Wrack befindet sich ein Wesen, das nur ein Ziel kennt: zu töten. Mit der Überführung des Schiffes nach Boston beginnt für die Bewohner der Stadt eine Phase des Schreckens. Bizarre Morde, verstümmelte Leichen und kryptische Zeichen halten die Polizei in Atem, und alles scheint auf eine Verbindung zwischen den Gewalttaten und dem Wrack hinzudeuten. Bei ihren Ermittlungen stoßen die Kriminalbeamten auf ein Geheimnis, das weit in die Vergangenheit zurückreicht.
Literaturschock.de Rezension(en):
Die Geschichte beginnt mit Krieg - dem Zweiten Weltkrieg im Dschungel Japans. Amerikanische Soldaten landen auf einer kleinen japanischen Insel, dringen in den Dschungel vor und schon bald sind die Japaner nicht die einzigen, die tödliche Gefahr bedeuten. Etwas Unheimliches geht in der Nacht um und dezimiert die Soldaten der Reihe nach. Szenenwechsel, mehr als sechzig Jahre später: Ein lange gesunkenes Wrack wird mit neuesten Techniken aus dem Pazifik geborgen. Es handelt sich um ein Schiff, das im Zweiten Weltkrieg von japanischen Bomben versenkt wurde. Als das Schiff an die Meeresoberfläche transportiert wird, weiß die Bergungsmannschaft noch nicht, dass sie damit eine Katastrophe in Gang setzen.
Etwas geht vor im Boston des Jahres 2008. Grauenvolle Morde geschehen und die Polizei, allen voran Jefferson und sein Partner Brogan, tappen noch im Dunkeln. Menschen werden scheinbar wahllos abgeschlachtet, die Tatorte sehen aus, als ob ein Dämon gewütet hätte.
Der Klappentext zeichnet sich für einige Unklarheiten verantwortlich, obwohl er meiner Meinung recht gut gelungen ist: Es handelt sich bei "Dämon" um einen deftigen Horrorroman, der einem nachts beim Lesen unkontrollierbare Gruselschauer beschert. So ist auch der Titel des Buches selbstsprechend. Für schwache Nerven ist Matthew Delaneys Erstling also absolut ungeeignet, denn die Morde, oder vielmehr ihre Ergebnisse, werden grausam detailliert beschrieben. Die Spannung nimmt von den ersten Seiten an ihren Lauf und steigert sich bis zum Showdown am Ende des Buches. Und es ist wirklich, wirklich gruselig.
Die Charaktere selbst und auch der Schreibstil sind leider nicht sonderlich erwähnenswert. Die Protagonisten sind eher Staffage für die Handlung, gehen nicht wirklich in die Tiefe. Der Stil ist gewöhnlicher Durchschnitt, weshalb sich das Buch schnell lesen lässt, sich aber auch nicht durch besondere Sprache auszeichnet. Sehr positiv empfand ich die Spannungssteigerung und, dass man eigentlich bis zum Ende nicht weiß, wie die Geschichte denn nun tatsächlich ausgehen mag. Und genau dieser Schluß ist es, der "Dämon" wiederum etwas hervorhebt. Oft gerät die Auflösung nach einer so spannungsgeladenen Erzählung zu kurz. Nicht so hier: Der Showdown zieht sich über viele Seiten hinweg. Nägelkauen und Gänsehautfaktor sind angesagt.
Bewertung:
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Tamora DeLoessian
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B-Hörnchen
Cat
read_myself_into_paradise
und Thrakonia
EDIT: + Lilith
zur Begleitung und Patschehäändchenhalten:
kati
curly
also auf Gehts