Hallo!
Auf der offiziellen Paulo-Coelho-Website habe ich auszugsweise folgende Textstellen gefunden:
Mit sieben Jahren kommt Paulo in die Jesuitenschule San Ignacio in Rio de Janeiro, wo er sich durch die starren religiösen Vorschriften immer mehr eingeengt fühlt. Das rituelle Beten und die Messen sind ihm zuwider, doch er macht auch positive Erfahrungen. In den nüchternen Schulkorridoren entdeckt Paulo seine wahre Berufung: Er will Schriftsteller werden. Bei einem schulischen Lyrikwettbewerb erlangt er seinen ersten literarischen Preis, und seine Schwester Sonia erinnert sich, wie auch sie einen Wettbewerb gewann - mit einem Aufsatz, den Paulo in den Papierkorb geworfen hatte.
Aber Paulos Eltern haben mit ihrem Sohn andere Pläne. Er soll wie der Vater Ingenieur werden, und sie tun alles, um ihn von seinem Wunsch abzubringen, Schriftsteller zu werden. Nach der Lektüre von Henry Millers Wendekreis des Krebses begehrt Paolo gegen die Unnachgiebigkeit der Eltern auf und rebelliert gegen die Normen seiner Familie. Der Vater sieht darin ein Anzeichen von Geisteskrankheit und läßt den Sohn mit siebzehn Jahren zweimal in eine psychiatrische Klinik zwangseinweisen, wo dieser mehrfach mit Elektroschocks behandelt wird.
Wenig später schließt sich Coelho einer Theatergruppe an und beginnt für Zeitungen zu schreiben. Für den gehobenen Mittelstand Brasiliens jener Zeit ist das Theater Inbegriff von Lasterhaftigkeit und schlechtem Umgang. Entsetzt über seine Zuwendung zum Theater, brechen die Eltern ein dem Sohn gegebenes Versprechen und lassen ihn ein drittes Mal zwangseinweisen. Nach seiner Entlassung ist in ihm das Gefühl der Verlorenheit und des Eingesperrtseins noch stärker als zuvor. In ihrer Verzweiflung wendet sich die Familie an einen anderen Arzt, der zu einer neuen Einschätzung gelangt: Paulo ist nicht geistesgestört und muß nicht wieder ins Krankenhaus, er muß aber lernen, sich dem Leben zu stellen. Die Erfahrungen dieser Lebensphase fließen dreißig Jahre später in den Roman Veronika beschließt zu sterben ein.
Nach Coelhos eigenen Worten: "Veronika beschließt zu sterben wurde im August 1998 in Brasilien veröffentlicht. Im September erhielt ich mehr als 1 200 E-Mails und Briefe von Betroffenen, die über ähnliche Erlebnissen berichteten. Im Oktober wurden einige der im Buch behandelten Themen - Depressionen, Panikzustände, Selbstmord - in einem Seminar behandelt, das landesweit für Aufsehen sorgte. Am 22. Januar 1999 dann trug Senator Eduardo Suplicy auf einer Parlamentssitzung Auszüge aus meinem Buch vor und bewirkte die Annahme eines Gesetzes, über das der Kongreß zehn Jahre lang ergebnislos debattiert hatte und das nun Zwangseinweisungen in psychiatrische Kliniken verbietet."
mehr davon gibts hier
Der Kerl hat wirklich ein sehr bewegtes Leben hinter sich und weiß wirklich, wovon er schreibt.
In dem Buch "Bekenntnisse eines Suchendes" kann man sich ein gutes und ausführliches Bild über den Schriftsteller machen.