Ilsa J. Bick - Ashes 02: Tödliche Schatten

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    Zitat:
    "...denn sie waren zwei Seiten derselben Medaille, die eine hell, die andere der dunkle Doppelgänger. Und keine war schlecht. Beide gehorchten lediglich ihrer eigenen Natur."
    (S.180)


    Inhalt:
    Normalerweise gebe ich den Inhalt des Buches selbst wieder. Aber aufgrund der so häufig wechselnden Perspektiven greife ich ausnahmsweise auf den Klappentext zurück. Genaueres über den Inhalt erfahrt ihr bei der Beschreibung der Protagonisten.
    Klappentext:
    Den verheerenden Anschlag auf die Welt hat Alex überlebt, aber nun muss sie sich den schwerwiegenden Folgen stellen. In den Städten, die nicht zerstört wurden, rotten sich diktatorische Tyranneien zusammen, in denen sich menschliche Abgründe auftun. Außerhalb der Schutzwälle droht der sichere Tod. Denn dort lauern Horden Jugendlicher, die sich seit dem Unglück in bestialische Kannibalen verwandeln. Und schließlich bleibt noch die Ungewissheit, ob Alex selbst zu so einem Monster mutiert. Warum sind ausgerechnet sie und ein paar wenige Ausnahmen von dieser Verwandlung bisher verschont geblieben?


    Meinung:
    Selten ist mir das Lesen einer Fortsetzung so dermaßen schwer gefallen. Das hat vermutlich mehrere Gründe: a) ist es ein paar Wochen her, dass ich Band 1 gelesen habe (was aber nicht "störend" sein dürfte), b) der Stil sich so dermaßen geändert hat, dass ich im ersten Moment völlig überrumpelt dasaß und überlegt habe, ob ich etwas verpasst habe oder noch die richtige Reihe lese...


    Denn in "Ashes 02 - Tödliche Schatten" erzählt nicht mehr nur Alex die Geschichte, sondern all diejenigen, deren Weg Alex im ersten Band gekreuzt hat, schildern ihre Erlebnisse... und wenn ihr euch erinnert, waren es viele, viele, viele!
    Die Handlung schließt nahtlos an Band 1 an. Im Prolog erfahren wir, was während Alex' Erlebnisse in Rule mit Tom geschah.
    Und auch jeder der anderen Protagonisten aus "Brennendes Herz" führt seinen eigenen Kampf ums Überleben. Und es droht nicht nur Gefahr von außen...
    Zug um Zug erkennen wir eine brutale Wahrheit und zittern um jeden der Charaktere.


    Allen voran natürlich Hauptprotagonistin Alex. Sie kommt vom Regen in die Traufe. Gleich zu Beginn sieht sie sich der Gruppe Veränderter gegenüber. Nach einem kurzen Kampf wird sie von ihnen mitgenommen und zu den anderen Gefangenen gebracht, die alle einen grausamen Zweck erfüllen. Und so erkennt Alex, was rund um Rule tatsächlich passiert und wer diese speziellen Veränderten sind.
    Währendessen brodelt es in ihrem Inneren. "Das Monster" scheint doch überlebt zu haben und gibt ihr Einblicke, auf die sie lieber verzichten würde. Ist es verantwortlich für die seltsame Anziehungskraft, die der Veränderte Wolf auf sie ausübt?


    Tom wurde von alten Leuten aufgelesen, nachdem Alex ihn verlassen musste. Das Paar hat ihn gesund gepflegt und gut versteckt. Doch er entscheidet sich, die beiden zu verlassen - keinen Tag zu früh! Der kleine Funken Hoffnung, Alex zu finden, hält ihn am Leben, als er von einem Horror-Szenario ins nächste driftet.


    Auch in Rule tut sich einiges: Die Flucht von Alex hat fatale Folgen: Die "Mächtigen" wollen die scheinbar Verantwortlichen nicht ungeschoren davonkommen lassen und so muss eine weitere Gruppe in den Machtbereich der Veränderten fliehen. Chris ist einer davon. Er muss nun der Wahrheit ins Gesicht blicken. Auch ihn hält der Gedanke an Alex auf dem richtigen Weg.
    Er kommt hinter das Geheimnis von Lena, das schreckliche Folgen hat.


    Peters Track gerät in einen Hinterhalt: Doch nicht die Veränderten nehmen ihn gefangen - es gibt beinahe noch grausamere Zeitgenossen, deren Schikane Peter an seine Grenzen bringen. Oder gar darüber hinaus?


    Ihr seht, es passiert einiges in "Tödliche Schatten" und jeder der Handlungsstränge hat seine eigene Perspektive. Was mich zu meinem Negativpunkt überhaupt bringt:
    Zu viele Charaktere - zu viele unterschiedliche Perspektiven machen "Ashes 02" um einiges schwerer zu lesen als den Vorgänger. Aber nur so ist es dem Leser möglich, zu erfahren, wie es um die anderen steht.
    Der ganze Perspektivenwechsel, der kapitelweise stattfand, gipfelte in dem finalen Teil VI, der keine Kapitel mehr enthielt, sondern in dem die "erzählenden" Protagonisten absatzweise wechselten.


    Der Schreibstil selbst ist nach wie vor flüssig zu lesen, die düstere Stimmung und die Brutalität haben eindeutig zugenommen. Die Spannung ist beinahe durchweg vorhanden, wird durch eingeschobene Perspektiven/Szenenwechsel ins Unerträgliche gesteigert.
    Auffallend war für mich, dass so ziemlich jeder der Protagonisten zu Gott betet, aber das nur als Anmerkung am Rande.
    Ich bekam tatsächlich die ein oder andere der erwarteten Antworten, wurde aber mit weit mehr neuen Fragen am Ende sitzengelassen.


    Urteil:
    "Ashes 02" ist anders als sein Vorgänger. Er hat mehr Tempo, mehr Action, mehr brutale Szenen... und leider auch mehr Protagonisten, die ihre Geschichte erzählen wollen. Diese Mischung macht das Buch etwas verwirrend und undurchsichtig. Und so schrammt "Tödliche Schatten" knapp am Siegerkrönchen vorbei, erhält aber dennoch empfehlenswerte 4 Ratten von mir.


    Es ist ein klares Must-Read für die Leser des ersten Bandes. Von einer Empfehlung für alle anderen muss ich ganz klar absehen, denn ohne Band 1 kann man "Tödliche Schatten" nicht verstehen. Ich rate aber ganz klar zum Kauf beider Bände!


    4ratten


    EDIT: Betreff angepasst. LG, Saltanah

    his-and-her-books.blogspot.de

    Einmal editiert, zuletzt von Saltanah ()

  • Handlung:
    Auf ihrer Flucht aus der Stadt Rule wird Alex von veränderten Jugendlichen gefangen genommen und als potentielle Nahrungsquelle angesehen und behalten.
    Zeitgleich bereitet sich Tom darauf vor, das Ehepaar Jed und Grace (die ihn nach dem Angriff der Veränderten gesund gepflegt haben) zu verlassen um Alex zu suchen.
    Chris und Peter verschwinden aus Rule und versuchen, jeder auf sich allein gestellt, einfach nur zu überleben.
    Werden Alex und Tom sich lebend und wohlauf wiederfinden? Diese Frage quält Alex mehr als alles andere. Aber wird Tom schneller sein als das Monster in ihrem Kopf?

    Meine Meinung:

    „Ashes. Tödliche Schatten“ ist der Nachfolgeband zu „Ashes. Brennendes Herz“ und startet genauso spannend, wie Band 1 aufgehört hat. Alex muss sich gegen die veränderten Jugendlichen verteidigen, die sich zu Gruppen zusammengeschlossen haben und Jagd auf „normale“ Menschen machen um sie gefangen zu nehmen, zu quälen und schlussendlich zu töten.
    Die jeweils ersten und letzten (ca.) hundert Seiten waren handlungstechnisch am interessantesten. Der Leser jagt von einer gefährlichen Situation zur nächsten, kommt nicht zum Ausruhen und hofft und bangt mit den Protagonisten mit.
    Diesmal geht es nicht vorrangig um Alex (obwohl sie immer noch die Hauptfigur ist). Kapitelweise erfährt man, wie es z.B.: Tom geht, der sich von seinen Verletzungen erholt hat und loszieht um Alex zu finden. Auch Peter und Chris (beides ehemalige Einwohner von Rule, die langsam begreifen, dass die Stadt mehr „Dreck am Stecken“ hat, als sie dachten) machen Schreckliches durch und sind mehr als einmal kurz vorm Verzweifeln.
    Ilsa J. Bick hat es erneut geschafft, den Leser zu fesseln und emotional an die Protagonisten zu binden. Besonders Alex und ihr Schicksal liegen mir nach Beendigung des Buches sehr am Herzen (nicht zuletzt weil der Roman so abrupt endet und man nicht weiß, wie es mit ihr weitergeht). Fraglich fand ich allerdings die Tatsache, dass die Geschichte um Alex und die anderen so grausam erzählt wird. Muss man heutzutage Spannung mit Ekel/Brutalität gleichsetzen um einen Roman erfolgreich zu machen? Hier wäre weniger vielleicht mehr gewesen (auch im Hinblick darauf, dass „Ashes“ ja eine Jugendbuchreihe sein soll).


    Nichtsdestotrotz ist „Ashes. Tödliche Schatten“ ein Lesetipp für Fans von Jugend-Dystopie-Romanen und man darf sich auf eine weitere Fortsetzung freuen.




    Diese Rezi findet ihr auch in meinen Blog
    http://literaturwelt.wordpress.com/

  • Meinung: Es ist äußerst wichtig, zuerst Band 1 zu lesen und sich die Charactere und ihre Eigenschaften genau zu merken. Brennendes Herz habe ich erst im März gelesen, aber ich hatte trotzdem große Schwierigkeiten, mich zu erinnern. wer Lena ist, wie Alex geflohen ist und warum überhaupt. Ich habe noch nie eine Fortsetzung gelesen, wo so wenig vom ersten Teil wiederholt wird, nämlich fast gar nichts. Und auch während des Lesens hatte ich dauernd das Gefühl, in Band 1 etwas verpasst und/oder überlesen zu haben. Gut kann ich mich noch an den fiesen Cliffhanger erinnern, der hier nahtlos weiter geführt wird.


    Alex wird von den Veränderten als Gefangene genommen und muss sich nun mit denen auseinandersetzen. Sie lernt dort einige Menschen kennen, die aber für das Buch keine große Bedeutung haben, und macht sich viele Gedanken über sich, ihr Monster und wie das Leben weiter gehen wird, sofern sie überlebt. Diesmal dreht sich aber nicht alles um Alex, sondern es sind mehrere Handlungsstränge vorhanden, die von Tom, Peter und Chris, Lena und Nathan. Tom hat überlebt und wurde von einem alten Ehepaar "aufgepäppelt". Er begibt sich auf die Suche nach Alex, findet aber zu einer anderen Gruppe. Peter wird entführt und die 3 anderen Personen werden aus Rule verbannt und müssen nun ihren eigenen Weg finden. Wie bei Band 1 auch schon, passiert unheimlich viel und doch so wenig und es bleiben weiterhin eine Menge Fragen offen, die eventuell nie geklärt werden. Eine Person habe ich aber stark vermisst: die kleine Ellie, die mir ans Herzchen gewachsen ist und in Brennendes Herz entführt wurde. Eigentlich macht sich Alex auf die Suche nach ihr, aber das ist schnell vergessen, weil sie nun auch entführt wird.



    Das Buch ist in 4 große Teile mit den 88 kleineren Kapitel gegliedert. Jedes neue Kapitel führt zu einer anderen Person. Es gibt kaum 2 oder 3 Kapitel hintereinander über das gleiche Geeschehen. Alles passiert gleichzeitig, aber als Leser hatte ich einige Schwierigkeiten dem Geschehen zu folgen und gleichzeitig mitzudenken. Außerdem werden sich manche Leser mit der steigenden Brutalität nicht zurecht finden. Da wird schon mal ein Kind am Spieß gegrillt und das ist nur eins der eckligen Erlebnisse. Die Veränderten, nun Chuckies genannt, entwickeln sich weiter, können mit Waffen umgehen, kommunizieren und werden allmählich reifer und schlauer.


    Spannung bietet das Buch viel. Es hält sich konstant auf dem selben Level, da alle Protagonisten gegen den Tod kämpfen. Leider schaffen das nicht alle und es müssen Verluste hingenommen werden. Und auch zu Ende des Buchs erwartet uns ein riesen Cliffhanger, denn was da passiert ist, kann schließlich nicht das Ende sein. Während des ganzen Buchs hatte ich allerdings immer das Gefühl, fernab von der Geschichte zu sein. Ich konnte mich einfach nicht richtig in die Story einlesen und musste mich manchmal regelrecht zwingen noch die letzten Seiten des Kapitels zu lesen.



    Der Schutzumschlag ist wenig einfallsreich. Spiegelverkehrt und eine andere Farbe. Fertig. Aber trotzdem schön. Was sich dagegen unter dem Schutzumschlag befindet, ist ein wunderschöner Anblick. Ein Bild habe ich gemacht und ihr seht es hier in der Rezension.


    Fazit: Ein sehr unterhaltsames, schockierendes Buch über das Ende der Welt mit starken Characterer, aber vielen, manchmal verwirrenden Szenenwechseln. Insgesamt fand ich Tödliche Schatten nicht so gut wie sein Vorgänger, dem ich damals 4 von 5 Sternen gab, also bleibt mir nichts anderes übrig, als diesem Teil 3 von 5 Sternen zu geben.

  • Gebundene Ausgabe: 576 Seiten

    Verlag: INK (9. August 2012)

    ISBN-13: 978-3863960063

    empfohlenes Alter: ab ca. 14 Jahren

    Originaltitel: Shadows

    Übersetzung: Robert A. Weiß, Gerlinde Schermer-Rauwolf und Sonja Schuhmacer

    nur noch als E-Book oder antiquarisch erhältlich


    Rasante Fortsetzung


    Schon Band 1 dieser Reihe von Ilsa J. Bick hat mich in seinen Bann geschlagen und ich war froh, die weiteren Teile schon in meinem Regal zu haben, denn so konnte ich zeitnah weiterlesen. Das ist auch gut so, denn Band 2 schließt nahtlos dort an, wo Band 1 mehr oder weniger abrupt endete. Vorkenntnisse sind hier unbedingt notwendig, sonst wird man der Handlung nicht folgen können. Es wird nicht allzu viel aus dem 1. Band wiederholt.


    Im Gegensatz zum 1. Teil wird jetzt nicht nur aus Alex’ Perspektive erzählt, sondern wechselweise aus mehreren verschiedenen. Dadurch zerfasert die Geschichte zwar ein wenig, aber am Kapitelende finden sich oft Cliffhanger, was zu noch mehr Spannung beträgt, als eh schon vorhanden ist. Es gibt etliche brutale, blutige und ekelerregende Szenen - das ist absolut nichts für zartbesaitete Lesende.


    Die Autorin macht es ihren Protagonist*innen nicht leicht. Immer wieder geraten sie in brenzlige, schier ausweglose Situationen und auch hier weiß man wie schon beim 1. Band am Ende nicht, ob alle überlebt haben. Da ich aber neugierig bin, werde ich Band 3 schon bald in Angriff nehmen.


    Die Tetralogie:

    1. Brennendes Herz

    2. Tödliche Schatten

    3. Ruhelose Seelen

    4. Pechschwarzer Mond


    ★★★★★