Tonke Dragt - De Brief voor de Koning / Der Brief für den König

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    Mit diesem Buch wollte ich mal schauen, ob die 2 Semester Niederländisch, die ich in grauer Vorzeit mal hatte, etwas gebracht haben. Meine Entscheidung für dieses Buch habe ich getroffen, weil ich Tonke Dragt als Autorin der Kinderfernsehserie „Das Geheimnis des siebten Weges“ in guter Erinnerung hatte, mir ein Kinderbuch ein guter Einstieg ins Niederländisch-Lesen erschien und „Der Brief für den König“ nach einer netten Geschichte klang.


    Tiuri, der Held der Geschichte steht kurz vor seinem Ritterschlag, nur noch eine Nacht muss er schweigend in der Kapelle verbringen, als ein Mann an die Tür klopft und einen geheimen, aber vertrauenswürdigen Boten sucht. Tiuri willigt ein und schon kurz darauf ist er unterwegs, um dem König des Nachbarreichs einen wichtigen Brief zu überbringen. Dabei wird er von Feinden verfolgt, lernt aber auch Verbündete kennen und schließt Freundschaften.


    Die Entscheidung für diesen Roman war goldrichtig. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit von vielleicht 30 Seiten hatte ich sprachlich keine Schwierigkeiten mehr und habe so einige niedliche niederländische Wörter, wie glimlach :) , knipoog ;) oder mopperen :grmpf: gelernt.


    Inhaltlich hätte ich das Buch ohne den Fremdsprachenfaktor wohl eher nicht ganz so toll gefunden, es ist halt ein Kinderbuch und ich finde, man merkt ihm sein Alter (es ist von 1962) schon ein wenig an. So erschien es mir von der Struktur her sehr ähnlich aufgebaut zu den „Fünf Freunden“ und anderen Enid Blyton – Büchern. Ein guter Teil der „Bösen“ war es nie, sondern hat den Helden aufgrund eines Missverständnisses selbst für „böse“ gehalten und wird schnell zum Unterstützer und auch der eine oder andere Feind findet sein Gewissen nach einer Begegnung mit dem Helden wieder und wandelt sich. Modernere Jugendbücher scheinen mir da schon etwas vielschichtiger zu sein. Mit 10-12, im Alter des Zielpublikums hätte ich aber vermutlich nicht viel zu meckern gehabt, da habe ich so etwas, ohne es zu bemerken, verschlungen.


    Obwohl mich der Roman nicht ganz überzeugt hat, überlege ich, die Fortsetzung „Geheimen van het wilde Woud“ zu lesen, schlecht war „De Brief voor de Koning“ nicht, ich habe Gefallen an niederländischer Lektüre gefunden, traue mich aber noch nicht so ganz an erwachsene (schwierigere) Bücher.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Zu dem Buch gab es hier tatsächlich noch keinen Thread? *staun*
    Dabei ist das für mich der Klassiker schlechthin. Mit 12 habe ich das Buch wirklich rauf- und runtergelesen.

  • Hallo!


    Danke für den Tipp. Eine kurze Nachfrage bei niederländischen Teil der Familie hat bestätigt, dass es durchaus auch etwas für mich ist.


    Obwohl mich der Roman nicht ganz überzeugt hat, überlege ich, die Fortsetzung „Geheimen van het wilde Woud“ zu lesen, schlecht war „De Brief voor de Koning“ nicht, ich habe Gefallen an niederländischer Lektüre gefunden, traue mich aber noch nicht so ganz an erwachsene (schwierigere) Bücher.


    Da kann ich dir Kluun empfehlen. Seine Bücher konnte ich gut lesen, wenn das Thema auch ein bisschen schwierig ist.


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.


  • Danke für den Tipp. Eine kurze Nachfrage bei niederländischen Teil der Familie hat bestätigt, dass es durchaus auch etwas für mich ist.



    Da kann ich dir Kluun empfehlen. Seine Bücher konnte ich gut lesen, wenn das Thema auch ein bisschen schwierig ist.


    Kluun (De weduwnaar) ist notiert, NL-Bücher sind leider immer relativ teuer, da moppert mein Geiz-Gen und meine Stadtbücherei ist mit NL-Titeln auch nur spärlich ausgestattet und die Hälfte sind noch dazu Krimis aus dem englischen übersetzt...

  • Als Kind/Teenager habe ich „Der Brief für den Königs“ auch hoch und runter gelesen und absolut geliebt!
    Ich fand Tiuris Abenteuer sehr spannend. Der episodenartige Aufbau hat mir damals wahnsinnig gut gefallen. Er gibt jungen Lesern die Möglichkeit auch mal eine kleine Pause einzulegen und am dann am nächsten Tag das nächste Abenteuer zu erleben.
    Die Protagonisten sind sympathisch und Kinder können sich sicher gut in Tiuri und Piaks Gefühlswelt eindenken.
    Die moralische Botschaft kommt auch nicht ganz so sehr mit einem Holzhammer daher, dass ich mich früher daran gestört hätte. Mir hat die Vorstellung von Freundschaft, Mut und Loyalität gut gefallen. Vor allem, weil Tiuri an diesen Dingen festhält, auch wenn es ihm schadet.


    Natürlich ist es ein Kinderbuch.
    Wenn man es erst als Erwachsener liest, sieht man vieles anders. Es gibt eine strikte Schwarz/Weiß-Zeichnung und für einen erfahrenen Leser ist die Geschichte leicht vorhersehbar. Für Kinder sind das jedoch Kritikpunkte, die sie wenig interessieren.


    Aber selbst bei einem Reread vor einiger Weile hatte ich auch als Erwachsene wieder meinen Spaß mit Tiuri.
    Für mich ist „Der Brief für den Königs“ immer noch ein absoluter Buchtipp, ganz besonders für 8-14 Jährige!


    5ratten


  • Als Kind/Teenager habe ich „Der Brief für den König“ auch hoch und runter gelesen und absolut geliebt!


    Dem kann ich mich nur anschließen. "Der Brief für den König" und noch mehr die Fortsetzung "Der wilde Wald" habe ich als angehender Jugendlicher mehrmals verschlungen und mich dabei nie gelangweilt. Und auch jetzt, als Erwachsener, fand ich das Buch durchaus spannend und sehr lesenswert.


    Tiuri erlebt jede Menge Abenteuer, die man als Leser mit Spannung verfolgt. Die mysteriösen roten Reiter, die grauen Ritter, Einsiedler, Räuber, seltsame und treue Weggefährten ... all das trägt zu einer wirklich gelungenen, aufregenden Stimmung bei. Ich mag diese Welt, die Tonke Dragt erschaffen hat, sehr, zumal einem an jeder Ecke etwas Neues erwartet, ohne dass das übergreifende Thema (der Brief und dessen Überbringung) in den Hintergrund geraten würden. Ehrlich gesagt, habe ich mich ab der ersten Seite gleich wieder wohl gefühlt und beim ersten Auftauchen der roten Reiter ist mir ein Schauer über den Rücken gefahren.


    Den episodenhaften Aufbau sehe ich eher kritisch. In der Fortsetzung "Der wilde Wald" ist das nicht so ausgeprägt und deshalb hat mir das Buch schon als Jugendliche besser gefallen. "Der Brief für den König" ist schon sehr stark in Episoden gegliedert, die sich am jeweiligen Ort des Geschehens orientieren. Allerdings ist mir aufgefallen, dass durchaus Elemente aus anderen Episoden "mitwandern" oder später wieder auftauchen, so dass es mich dieses Mal gar nicht so sehr gestört hat.


    Ich bin froh, dass sich die Rückkehr zu einem meiner Jugendbücher nicht als Enttäuschung entpuppt hat (was ja manchmal durchaus passiert). Insgesamt habe ich mich beim Lesen auch als Erwachsene gut unterhalten gefühlt und ich freue mich umso mehr auf die Fortsetzung.
    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    "Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne." (Jean Paul)

    Einmal editiert, zuletzt von mondy ()