Nein, ich mag das e-book nicht ...

Es gibt 505 Antworten in diesem Thema, welches 87.029 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von sandhofer.

  • Ich wollte doch niemandem das eBook madig machen. :traurig: Die Überschrift hier heißt immerhin "ich mag das eBook nicht", und insofern hab ich auch nur die Gründe aufgezählt, die in meiner Situation gelten. Das waren keineswegs Argumente gegen das eBook im allgemeinen. Und den Satz "solche Dinger braucht kein Mensch" habe ich mit meiner Spontanität erklärt, die - leider oft - ein negativer Charakterzug meinerseits ist.


    Ich sehe es ja auch, dass es Vorteile gibt, und wenn die Nutzer davon profitieren, ist das doch klasse. Nur eben ich nicht.


    Auf exakt 50% davon verzichte ich. :smile:


    Darf ich raten? :breitgrins:

    "Verzicht bedeutet für Frauen die kurze Pause zwischen zwei Wünschen."

    ~ Mario Adorf

  • Diejenigen, die mich kennen, wissen ja, daß ich mit einem Wurstbrot in der Straßenbahn sitze und im Internet surfe.


    Ach mensch, jetzt hast du es ja doch allen verraten.


    Gruß, Thomas


  • Ich wollte doch niemandem das eBook madig machen. :traurig: Die Überschrift hier heißt immerhin "ich mag das eBook nicht", und insofern hab ich auch nur die Gründe aufgezählt, die in meiner Situation gelten.


    Das kam halt nicht ganz so klar heraus. Das Posting von sandhofer fasse ich aber grundsätzlicher auf und da höre ich eine (grundsätzliche) Ablehnung heraus, die mir nicht rational erscheint.


    Gruß, Thomas

  • Wobei ich gerade in der neusten LoveLetter-Ausgabe gelesen habe, dass gerade Leserinnen aus dem Liebesromanbereich besonders aufgeschlossen gegenüber Readern sind.


    Das wundert mich nicht. Wenn es die Möglichkeit gibt, Nackenbeißer etc. zu lesen, ohne dass man in der U-Bahn diese scheußlichen Covers herzeigen muss, dann ist das sicher ein großer Pluspunkt. Viele Leserinnen solcher Genres werden ja gerne sofort verurteilt, weil sie sowas lesen. Dass daran nichts Schlimmes ist (und diese Damen vielleicht auch noch anderes lesen) zählt dabei nicht. Wenn Fabio vorne drauf ist, muss Leser/in doof sein. Zumindest habe ich das Gefühl, dass viele (vor allem Überhauptnichtleser) so denken - auch wenn ich keine Nackenbeißer lese.
    Dasselbe gilt übrigens für diverse Fantasy-Cover, die auch teilweise grauenvoll sind. Auf einem e-Reader liest man so etwas mehr oder weniger anonym. Sieht ja keiner ob es ein Dickens oder ein Fabio ist. :breitgrins:

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Nein, das war wirklich nicht so gemeint.


    Ich habe mangels Informationen und Erfahrungen damit keinerlei grundsätzliche, sinnvolle Argumente gegen diese Technik. Wenn das hier gewünscht ist, ziehe ich mich zurück, kein Thema. Hatte mich eben von dem "ich..." verwirren lassen und insofern auch nur meine Position darlegen wollen.

    "Verzicht bedeutet für Frauen die kurze Pause zwischen zwei Wünschen."

    ~ Mario Adorf

  • Schokomaus: Ich hab dich so verstanden, wie du es - glaube ich - gemeint hast. Und ja, ich verstehe diesen Thread auch so wie du. Es steht schileßlich jedem frei, das eBook zu mögen oder nicht. Und wenn sich hier noch so viele melden, würde das mir das eBook nicht madig machen. :bussi:


    Es ist keiner gezwungen, nur Papier- oder nur e-Book zu lesen. Darum sehe ich diesen Thread eher als Platz, wo sich eBook-Nichtmöger darüber unterhalten, warum sie persönlich es nicht mögen. Das tut niemandem weh und ich sehe es auch nicht als Konvertierungsversuch.


    P.S.: Mein Smartphone benutze ich auch nur für SMS und zum Telefonieren. Und als Wecker. :elch:

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  • Schokomaus: Nein, das ist schon richtig, wie du das siehst. :winken:
    Keiner muss E-Books für sich selbst mögen. Ich kann verstehen, warum du dich (oder eben Sandhofer oder jemand anderes) gegen E-Books entscheidest, aber man sollte persönlich Gründe eben nicht verallgemeinern. Was Du auch nicht gemacht hast, aber durch den letzten Satz konnte man es so interpretieren.


    Ich gehöre übrigens auch zu den Handy (und besonders Smartphone)-Verweigerern, aber das habe ich auch für mich entscheiden, weil ich mich so wohler fühle. Alle anderen können gerne mache, was sie wollen.
    Ich selber brauche es eigentlich nicht, obwohl ich in letzter Zeit die Navi-Funktion von den Dingern gleich zweimal gut brauchen konnte. Zum Glück war aber immer ein Smartphone-Besitzer dabei, so dass ich keine Probleme hatte. :breitgrins:


    Aber für mich persönlich passt der Vergleich zum Handy nicht wirklich. Ein Handy will was von mir. Ich soll telefonieren oder schreiben und soll ständig erreichbar sein, soll Mails im Internet beantworten können etc.. Das sind alles Dinge für mich, die ich nicht unterwegs machen möchte, sondern im Büro und Zuhause. Unterwegs will ich meine Ruhe. Etwas anderes wäre es, wenn ich beruflich viel unterwegs wäre und nicht nur zwichen zwei Räumen hin und her laufen müsste.
    Ein Buch ist zur Entspannung da und will nur gelesen werden. Und in der Bahn und beim Arzt ist der Reader einfach praktischer als ein gedrucktes Buch. Es ist kleiner, leichter und bietet eine große Auswahl.

  • Na dann ist ja alles gut. :smile:


    Ein Buch ist zur Entspannung da und will nur gelesen werden. Und in der Bahn und beim Arzt ist der Reader einfach praktischer als ein gedrucktes Buch. Es ist kleiner, leichter und bietet eine große Auswahl.


    Stimmt alles 100%ig, da kann ich nichts gegen einwenden. Es nervt schon, wenn ich mal einen Termin habe, bei dem ich länger warten muss und mein Buch aus der Tasche zerren und es hinterher wieder hinein stopfen muss. (Zumal ich eine sehr kleine Handtasche habe und da auch lange nicht jedes Buch reinpasst.) Da wäre ein Reader sicher praktischer.


    Ich gebe zu: Ich überlege schon seit knapp einem Jahr, mir so ein Ding zuzulegen, allerdings nur für meinen Büchereiausweis. Kaufen würde ich eBooks (noch) nicht, da ich halt all die Vorteile (noch) nicht benötige. Aber das Ausleihen käme natürlich in Frage. Eigene Bücher möchte ich weiterhin gerne in meinem Regal sehen (gut, bei 1000 Büchern wüsste ich auch langsam nicht mehr weiter, aber ich habe nur knapp über 200, da ist der Platzmangel noch in weiter Ferne). Auf der anderen Seite leihe ich mir vielleicht fünf Bücher im Jahr aus, da lohnt es auch wieder nicht... hm.


    In einer Zeitschrift im Wartezimmer hatte ich kürzlich einen süßen Artikel gelesen, pro und contra eBook. Die contra-Schreiberin saß in ihrem Buch lesend in der Bahn, und ihr gegenüber steckte gerade jemand frustriert seinen Reader in die Tasche mit den Worten "low battery". Sie lächelte daraufhin nur mitleidig und blätterte eine Seite weiter.


    Sowas lese ich immer gerne, auch, wenn es natürlich (ähnlich wie der c't-Artikel) mehr Unterhaltungswert als sinnvolle Substanz hat. :zwinker:

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    ~ Mario Adorf

    Einmal editiert, zuletzt von Schokomaus ()


  • Die contra-Schreiberin saß in ihrem Buch lesend in der Bahn, und ihr gegenüber steckte gerade jemand frustriert seinen Reader in die Tasche mit den Worten "low battery".


    Wahrscheinlicher ist, dass in der Bahn das Licht ausfällt und keiner der beiden mehr was sieht, es sei denn man hat ein Lesegerät der neuesten Generation dabei. :breitgrins:


    Gruß, Thomas


  • (Zumal ich eine sehr kleine Handtasche habe und da auch lange nicht jedes Buch reinpasst.) Da wäre ein Reader sicher praktischer.

    Genau mein Problem! :breitgrins:
    Ein dünnes richtiges Taschenbuch würde noch gehen, aber die meisten sind ja doch dicker und gößer. Abgesehen davon ist Papier echt schwer und mir schläft so schon oft der Arm ein, weil der Träger von der Tasche so auf die Schulter drückt. Da bin ich froh um jedes Gramm weniger.
    Der Akku hält zum Glück wirklich sehr lange bei Readern, weil die (fast) nur Strom beim Umblättervorgang verbrauchen. So wird z.B. beim neuen KoboGlo sogar trotz angeschaltetem Licht (das zusätzlich Strom verbraucht) noch 55 Stunden Lesezeit angegeben. Bis man die beisammen hat, dauert es, seobst bei zwei Stunden Lesen am Tag.
    Aber natürlich muss man den Ladestand im Auge behalten. Und nach Murphy auch klar, dass er sich dann genau dann leert, wenn man es gar nicht brauchen kann! :zwinker:


    Klingt nicht so, als würde für dich ein Reader in Frage kommen. Die Onleihe ist schön, aber bei nur 5 Büchern pro Jahr nicht wirklich nötig.
    Nur das Handtschenargument wäre ein Grund. Aber wenn man nicht viel unterwegs ist, weil man z.B. immer mit dem Auto von A nach B fährt, lohnt das auch nicht.
    Spar dir lieber das Geld und investiere es gleich in Bücher!

  • Ich kann die Meinung tolerieren und auch so stehen lassen, denn letztlich hängt jede Meinung nicht nur mit rationalen Überlegungen zusammen, sondern auch mit einer Matrix aus Lebensgefühlen und -geschmäckern zusammen, die unsere Leben zu einzigartigen Mustern werden lassen.


    Meine Ansicht ist jedoch unterschiedlich und darf ich an dieser Stelle auch einmal zum Besten geben:
    Das Mittelalter ist gar nicht so anders als unser Zeitalter, denn damals wie heute erschließt sich Information vor allem durch eines: Bildung. Und dies bezieht sich nicht nur auf humanistische Bildung und die Grundlage des Lesen und Schreibens sondern auch der Befähigung den Herausforderungen der technisierten Gesellschaft und des Computerzeitalters gerecht zu werden. Viel Intelligenz und Mühe ist nicht notwendig, um die Handhabung eines E-Books zu bedienen, kann man recht einfach lernen, auch im hohen Alter.


    Das Buch selbst ist zeitlos, ein Artefakt menschlicher Zivilisation, das nie aussterben wird. Insofern wird es vom E-Book auch gar nicht bedroht, auch wenn einige Halbgebildete das zu einem Konflikt hochstilisieren wollen (beziehe mich hier auf die Medien, nicht auf dieses Forum).
    Ich nutze das E-Book gerne. Es erfüllt eine Nischenfunktion und wird von mir auch als solche genutzt, z. B. auf Reisen (wer kann schon 100 Bücher mitschleppen...), bei "unästhetischen" Lernbüchern (da steigert das haptische Empfinden nur noch meine Qual) oder wenn ich Zitate mittels Suchfunktion nutze (da suche ich mir bei echten Büchern die Finger wund, beim Kindle tipp ichs ein und habs gefunden).
    Überhaupt stellt sich unsere Gesellschaft in vielen Dingen so dar, dass sich ihre Komplexität erhöht. Früher gab es die Top 10 in der Musik, heute gibt es hunderte von Subkategorien von Dance über Soul, Rap, Hip Hop, Independence bis hin zu Metal, Gothic und diese Kategorien noch einmal unterteilt. Die Internetgesellschaft bedingt durch ein exponentielles Ansteigen der Informationen in jeder Hinsicht diese Schubladenkategorisierung und Komplexität. Die E-Book-Entwicklung ist ein Teil davon.


    Oft ist es so, dass Vorurteile und Distanzierung gerade in Deutschland solche Entwicklungen hemmen während anderswo die Variablen anders aussehen (USA: kein flächendeckender Bücherhandel oder so weit entfernt dass man 50 km durch die Wüste reisen muss...), letztlich wird das E-Book das zeitlose reale Buch ergänzen und bereichern aber nicht ersetzen. Und so ästhetisch auch für mich ein Abend mit einem realen, seitenknisternden Buch am Kamin ist: das E-Book ist eine feine Sache abseits davon.


    Was das DRM angeht, bin ich geteilter Meinung. Ein Freund von mir ist Schriftsteller und wenn ich sehe, dass Leute einfach via Raubkopiererseiten Diebstahl begehen während besagter Freund in das Buch alles reingesteckt hat an bis zur Erschöpfung reichenden Schreibnächten, Leidenschaft, Herzblut und eine Unmenge an Arbeit, dann sehe ich das so, dass ein Autor sich seinen Anteil auch verdient hat. Und der beträgt im normalen Fall nur 500 bis 1000 EUR pro Buch wenn er die Rechte an einen Verlag abtritt und keinen Bestseller landet. Ein reales Buch benötigt den Kopierschutz nicht, da dieses eben nicht innerhalb von Sekunden tausendfach kopiert werden kann und der Verlust somit nicht auftritt.
    Wer ein gutes Buch zu schätzen weiss, sollte die Rechte von Autoren respektieren und deren schöpferischer Leistung. Leider tun das nicht alle und gegen diese schwarzen Schafe muss man sich schützen. Andererseits sehe ich es schon so, dass Information frei verfügbar sein sollte, also ich bin eher ein Anhänger einer lockeren Gesetzesauslegung im Netz. Eine Lösung zwischen diesen beiden Punkten habe ich bisher noch nicht ausgemacht, da man die Raubkopierer eben nicht einfach einschränken und ausmachen kann im Netz.

  • Das Posting von sandhofer fasse ich aber grundsätzlicher auf und da höre ich eine (grundsätzliche) Ablehnung heraus, die mir nicht rational erscheint.


    Die ist grundsätzlich und sehr rational: Es ist eine bodenlose Unverschämtheit, dass sich ein Grosskonzern anmassen kann, meine Lektüre zu kontrollieren. Ray Bradbury hat ein ganzes Buch zu diesem Thema verfasst.

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Die ist grundsätzlich und sehr rational: Es ist eine bodenlose Unverschämtheit, dass sich ein Grosskonzern anmassen kann, meine Lektüre zu kontrollieren. Ray Bradbury hat ein ganzes Buch zu diesem Thema verfasst.


    Ich kenne das Buch.


    Ob sie deine Lektüre wirklich "kontrollieren" wollen, weiß ich nicht, ich denke sie wollen nur Daten zu Marketingzwecken sammeln. Außerdem wollen sie Kundenbindung durch geschlossene Systeme schaffen. Apple hat das vorgemacht, jetzt machen es andere nach. Ja, man mag das verdammen und insofern verstehe ich dich.


    Gruß, Thomas

  • Ob sie deine Lektüre wirklich "kontrollieren" wollen, weiß ich nicht, [...]


    Nicht das "Wollen" ist für mich relevant. Sie können. Und in mindestens zwei Fällen habe sie es auch schon getan ...

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Klingt nicht so, als würde für dich ein Reader in Frage kommen. Die Onleihe ist schön, aber bei nur 5 Büchern pro Jahr nicht wirklich nötig.
    Nur das Handtschenargument wäre ein Grund. Aber wenn man nicht viel unterwegs ist, weil man z.B. immer mit dem Auto von A nach B fährt, lohnt das auch nicht.
    Spar dir lieber das Geld und investiere es gleich in Bücher!


    Im Moment noch nicht mal das, ich bin wieder auf einem Geiz-Trip.
    Aber wegen der Onleihe - vielleicht würde ich mir mehr ausleihen, wenn ich einen Reader hätte? Die Rennerei entfällt (ja, wieder ein Bequemlichkeits-Argument), und ich hätte nicht das Ärgernis, dass das Buch, das ich gerne ausleihen möchte, gerade vergriffen ist. Das ist nämlich relativ oft der Fall bei meinen gewünschten Büchern.
    Schauen wir mal, was das nächste Jahr so bringt, da steht nämlich noch einiges an.


    (Zumindest weiß ich aber schon in etwa, welcher Reader es sein soll, wenn ich denn doch schwach werde - der Kobo Touch. Den finde ich für meine Zwecke am geeignetsten. Bis ich hier vom Glo las, das scheint ein neues Modell zu sein? Auf jeden Fall Kobo.)

    "Verzicht bedeutet für Frauen die kurze Pause zwischen zwei Wünschen."

    ~ Mario Adorf

  • MacOss: also bin ich nicht die Einzige, der das so ging. Danke für deinen link- das ist schon eine erschreckende Vorstellung :sauer:

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.


  • und ich hätte nicht das Ärgernis, dass das Buch, das ich gerne ausleihen möchte, gerade vergriffen ist. Das ist nämlich relativ oft der Fall bei meinen gewünschten Büchern.


    Das Problem hast du aber auch bei e-books. Da wird jede Lizenz nur einmal verliehen. Wenn sie verliehen ist, musst du dich hinten anstellen.