Henry James ~ Wie alles kam

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  • Henry James ~ Wie alles kam



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    Verlag: Manesse
    erschienen: 2012
    Seiten: 475, gebunden
    Übersetzung: Ingrid Rein



    Klappentext
    Welche Pläne hat Georgina Gressie mit dem linkischen Marineoffizier, der ihr sein Herz schenkt? Warum fällt die Wahl der umschwärmten Flora Saunt zu guter Letzt doch noch auf Geoffrey Dawling, den sie zuvor schon abgewiesen hatte? Warum verzweifelt der Maler Harold Staines am Porträt einer Frau mit gelber Seidenstola? Fragen wie diesen geht Henry James (1843-1916) mit feiner Ironie auf den Grund und veredelt so gesellschaftliche Ränke zu erlesener Literatur. Satz für Satz enthüllt er die zerstörerische Kraft von Ehrgeiz, Missgunst und Habgier, die selbst vor der innigsten Form menschlicher Beziehung - der Liebe - nicht haltmachen.


    "Was diesen Autor umtrieb, was sich immer undurchdringlicher mit seinen spezifischen sprachlichen Gesten verflocht, war die Erkundung der zwischen Begehren und Anstand, zwischen Unschuld und Erfahrung ausgespannten Selle", erklärt Angela Schader im Nachwort zu diesem Band.


    Die hier erstmals auf Deutsch präsentierten Erzählungen stammen aus allen Schaffensphasen des Autors, streifen somit die klassische Eleganz des frühen und mittleren Werkes ebenso wie die raffinierte Komplexität seiner späten Jahre.

    In diesem Band sind folgende Erzählungen enthalten:

    * Georginas Gründe (1885)
    * M. Briseux' Liebchen (1873)
    * Wie alles kam (1896)
    * Augengläser (1896)
    * Kollaboration (1892)


    [hr]


    Ich habe heute die erste Geschichte Georginas Gründe beendet und bin wieder einmal sehr glücklich darüber, etwas Neues von Henry James lesen zu können. In gewohnter Manier entwirft James mit wenigen Pinselstrichen lebendige Persönlichkeiten - sicherlich nicht immer sympathische und angenehme Zeitgenossen, wie man schon anhand der ersten Geschichte sieht, aber genau das finde ich an James immer so spannend. Die junge Georgina Gressie aus gutem Hause bandelt mit dem nicht gerade wohlhabenden Marineoffizier Raynold Benyon an, ihre Eltern betrachten die Liaison mit Argwohn und empfangen den jungen Mann letztendlich nicht mehr. Die beiden heiraten heimlich, doch niemand wird in das Geheimnis eingeweiht. Benyon muss wieder zur See fahren, nicht ahnend, dass Georgina bereits schwanger ist. Doch die Methode, wie Georgina das "Problem" löst, ist erschreckend und eiskalt - sie ist wahrlich eine ungewöhnliche Frau, auch wenn dies nicht als Kompliment gemeint ist.


    Schon die erste Geschichte macht Lust auf mehr. Dennoch werde ich versuchen, den Band langsam - und genussvoll - zu lesen, um lange etwas davon zu haben.


    Grüße,
    Ophelia

    Einmal editiert, zuletzt von Ophelia ()

  • Ich habe den Band auch daheim und werde ihn auch noch hier rezensieren.


    Gruß, Thomas