Inhalt:
Seit Jamie vor zwei Jahren miterleben musste, wie sein Vater starb, ist das Leben für ihn nur noch eine reine Katastrophe. Er prügelt sich, muss ständig die Schule wechseln und streitet mit seiner Mutter. Doch als er Larissa kennen lernt, gerät Jamies Leben noch mehr aus den Fugen.
Plötzlich verschwindet seine Mutter spurlos, Jamie wird von Frankensteins Monster entführt und der Junge muss erfahren, dass es Wesen wie Vampire tatäschlich gibt. Und dass sie wahnsinnig gefährlich sind.
Dennoch hält nichts Jamie davon ab, seine Mutter aus den Fängen eines der ältesten Vampire der Welt retten zu wollen. Ihm zur Seite stehen Frankenstein, sein Freund Tom und Larissa, die Vampirin...
Meine Meinung:
Mit "Department 19: Die Mission" von Will Hill erlebte ich eine wahre Achterbahnfahrt. Zuerst war ich skeptisch, dann begeistert und schlussendlich enttäuscht.
Die Geschichte entwickelt sich rasant, nur schon der Prolog ist spannend und düster. Düster geht es auch weiter, bald muss Jamie sich den ersten Vampiren stellen, die hinter ihm und seiner Mutter her sind. Es geht zügig voran. Fast schon zu zügig. Nach nur 24 Stunden Training scheint Jamie auf derselben Stufe zu stehen, wie die Soldaten von Department 19 nach mehreren Jahren.
Ausserdem war mir Jamie in manchen Szenen einfach zu unreif. Zwar ist es sehr edelmütig, dass er sein Leben für seine Mutter riskiert, aber eben riskiert er nicht nur seines, sondern auch noch das vieler anderen. Er handelt oft gedankenlos und rennt einfach drauflos. Lustigerweise geht immer alles glatt oder Frankenstein rettet unseren Helden aus den Fängen irgendwelcher Vampire.
Dass der 24-Stunden-Superheld Jamie gleich einen Uralt-Vampir erledigt, passt da wirklich in die Reihe, ist aber aufgrund purer Logik einfach purer Unsinn. Ebenfalls fand ich das Auftauchen von Kate eher sinn- und zwecklos. Und dass Jamie sie dann auch noch gleich mit mit in die Höhle des Löwen, bzw. Vampires, schleppt ist doch einfach nur verantwortungslos.
Ein weiterer Kritikpunkt, der sich quer durch das Hörbuch zieht, sind die niemals enden wollenden Blutfontänen. Es spritzt und quetscht und sprudelt. Welch Freude! Das ganze Hörbuch ist ein wahrer Springbrunnen von Blut.
Natürlich ist gegen Blut nichts einzuwenden. Vor allem dann nicht, wenn man es mit Vampiren zu tun hat. Aber Will Hill hat hier derart übertrieben, dass es schon fast wieder komisch ist. Ernst nehmen kann ich das Buch deswegen nicht.
Dass ich im Übrigen Kaugummi-Enden nicht mag, habe ich bereits in anderen Rezensionen erwähnt. Will Hills Kaugummi-Ende macht da keine Ausnahme.
Aber wie gesagt, es gab auch ein paar Szenen, in welchen ich wirklich nicht aufhören wollte zu hören. Kurz vor dem eigentlichen Höhepunkt fand ich es am spannendsten. Hier hat der Autor wirklich Spannung aufgebaut und es kitzelt einem wirklich. Leider kippte die Stimmung dann ziemlich rasch wieder...
Ein weiterer Punkt, der mir gefiel, war Frankenstein. Er sticht derart aus der Meute der Vampire hervor, er ist für mich das eigentliche Highlight der Geschichte. Ohne ihn hätte ich das ganze Hörbuch wohl ziemlich rasch wieder abgebrochen.
An die rauchige, etwas kratzende Stimme von Dietmar Bär musste ich mich erst einmal gewöhnen, kann jedoch sagen, dass Bär eine gute Wahl war. Eben genau das Rauchige, Düstere seiner Stimme passt hervorragend in diese Geschichte und zu ihrer Stimmung. Bär habe ich gerne gelauscht und freue mich schon auf die nächste Begegnung mit ihm.
Fazit:
Kein Buch/Hörbuch für junge Leser/Hörer und Leute, die kein Blut sehen können. "Department 19: Die Mission" hat definitiv Spannung und auch seine guten Seiten, leider überwiegte für mich jedoch das Negative. Zu viel schlechte Splash-Szenen und zu viel Anti-Logik auf einmal verbard mir den Hörgenuss.
Dass ausgerechnet Frankenstein einen derart sinnlosen Tod stirbt, kann ich übrigens auch nicht nachvollziehen.
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