Dmitry Glukhovsky - Metro 2033

  • Inhalt:


    Seit nun mehr 20 Jahren leben die Menschen in Moskau unter der Erde, in der Metro. Die Oberfläche ist verstrahlt, ein Leben auf ihr für die Menschheit nicht mehr möglich. Doch unterdessen haben die Überlebenden sich funktionierende Gesellschaften in der Metro aufgebaut.


    Artjom kann sich nur noch wage an das Leben oberhalb erinnern, den Grossteil seines Lebens hat er in der Metro verbracht. In der Metro, mit ihren unheimlichen Gefahren, den kränkelnden Tieren und ihren Zelten.


    Doch nun droht eine neue Gefahr, eine Gefahr, die die gesamte Metro auszulöschen droht. Da erhält Artjom einen Auftrag, der mithelfen könnte, diese Gefahr zu bannen. Also macht sich der junge Russe auf, um weiter ins Metro-Netz einzutauchen als er sich jemals hätte träumen können...


    Meine Meinung:


    In der Metro ist es dunkel und düster und genau das ist die Grundstimmung von Dmitry Glukhovskys Geschichte "Metro 2033". Der Sprecher Detlef Bierstedt bringt das als Sprecher des Hörbuches von Anfang an gekonnt rüber und liess mich so in das geheimnisvolle und gefährliche Netz der Metro hinabsteigen.


    Wer hier jedoch brennende Action und turbulente Szenen erwartet, könnte enttäuscht werden. Zwar sind Maschinengewehre und deren Salven Artjoms ständige Begleiter, dennoch ist die Geschichte an und für sich sehr ruhig, bedächtig und vor allem nachdenklich. Vor allem der Schluss des Hörbuches liess mich für einige Zeit in Gedanken versinken.


    Da ich, im Gegensatz zu manch anderen, keinerlei Erwartungen an das Hörbuch hatte, wurde ich von der fehlenden Action auch nicht enttäuscht. Ich konnte den ruhigen Ton der Geschichte annehmen und versank vollständig in Artjoms Welt. Tatsächlich hat das Hörbuch bei mir die Lust geweckt, das Buch zu lesen. Da es sich um eine gekürzte Hörbuchfassung handelt, bin ich gespannt, was sich sonst noch alles in der Metro tummelt.


    Nur Artjom selbst fand ich ab und an zu naiv, zu kindlich, um ihn wirklich ernst nehmen zu können. Zum Glück trifft der Junge in dem weitreichenden Metronetz auf so viele interessante Figuren, dass ich mich einigermassen mit ihm versöhnen konnte und mich an den anderen Charakteren labte. Leider verschwinden die meisten nach kurzer Zeit schon wieder...


    Mein einziger grösserer Kritikpunkt war eine Szene am Ende, die ich als zu gewollt und zu gefühlsduselig empfand, als dass ich sie hätte ernst nehmen können. Sie passte derart nicht in das Gedamtkonzept, dass ich sie am liebsten herausgeschnitten hätte, um den Hörgenuss nicht weiter zu stören.


    Interessant und auffällig war übrigens die totale Abwesenheit von weiblichen Figuren. Was das wohl über den Autoren aussagt?


    Fazit:


    Für Leser und Hörer von Endzeitgeschichten ist das Metro-Universum eine Empfehlung wert, solange man nicht auf Blutfontänen und explodierende Sachen setzt.


    Und ich muss gestehen, dass mich russische Autoren mehr und mehr faszinieren. Ausserdem habe ich ebenfalls das Metro 2033 Computerspiel gespielt und das Buch steht auf meiner Weihnachtswunschliste. Ich glaube, ich wurde infiziert..


    Falsche ISBN oder ASIN angegeben!


    4ratten & :marypipeshalbeprivatmaus:

    //Grösser ist doof//