Doris Dörrie
Und was wird aus mir?
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In den 1970er Jahren (?) gehen nach einem erfolgreichen Erstlingsfilm Regisseur Rainer und die beiden Hauptdarstellerinnen Johanna und Heidi nach Hollywood. Etwa 20 Jahre später trifft man in diesem Roman die Personen wieder und sieht, was aus ihnen (nicht) geworden ist. Johanna hat nie wieder vor der Kamera gestanden, hat als Requisiteurin beim Theater gearbeitet, ist kürzlich rausgeflogen und hat den Boden unter den Füßen verloren. Heidi ist krank und schlägt sich als Medium durch. Rainer mimt für Exfrau und Tochter Allegra den erfolgreichen Regisseur, ist aber längst weg vom Fenster.
Allegra ist der unsympathischste Teenager unter der Sonne, man möchte sie am Stück auf den Mond schießen. Und dann sind da noch Marko, steinreicher Produzent und nervliches Wrack und Misako, eine 16jährige Selbstmörderin, die als Gespenst über Medium Heidi mit der Welt bzw. mit Marko in Kontakt tritt.
Es ist für mich immer schwierig, ein Buch ganz ohne Sympathieträger zu lesen (bzw. in diesem Fall zu hören). Die einzige Figur, die ich halbwegs mochte, war Schäferhund Jägermeister. Die Handlungsweise aller anderen fand ich so gar nicht nachvollziehbar.
Hauptthema ist das Altern. Nur die Jungen sind schön, haben Erfolg. Die Älteren fallen zurück in die Bedeutungslosigkeit, womit sie nicht fertig werden. Johanna hat mit fast 50 die Trennung der Eltern noch immer nicht verarbeitet. Was Marko treibt/peinigt, habe ich gar nicht verstanden.
Besonders störend fand ich, wie gezwungen international das Buch daherkommt. Vielleicht fällt dieser Punkt beim Hörbuch auch besonders auf. Ständig fallen Namen und Orte in Englisch, Italienisch und ich weiß nicht was, die mir vorkommen wie bewusst eingestreut, um dem Ganzen einen weltmännischen Touch zu geben. Mich hat´s etwas genervt.
Das Hörbuch habe ich zähneknirschend bis zum Ende angehört, weil ich kaum Hörbücher habe. Ein Buch hätte ich abgebrochen.
Der Name ist ja auch cool.