Friedrich Schiller - Der Geisterseher

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 1.690 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von British_Soul.

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Bin sehr erstaunt, dass ich eine Erzählung von Schiller gefunden habe, die phasenweise durchaus als Fantasy- oder Horror.Geschichte durchgeht.
    Eine in heutigen Augen etwas konfuse und verworrene Geschichte aus dem Leben eines Prinzen im 18. Jhd. Der Hintergrund ist die dekadente Lebensweise der adligen High-Society dieser Zeit in Venedig.
    Der Fantasy- und Horror-Charakter bezieht sich eher auf die erste Hälfte, wo es sich um verwickelte Geisterbeschörungen, vermeintliche oder echte, geht. In der 2. Hälfte kippt die Erzählung eher in ein Liebesdrama und endet auch irgendwie tragisch und unerwartet. Der rote Faden ist das Treiben eines rätselhaften Armeniers, welcher der Gegenspieler des Prinzen ist.
    Alle Namen und Daten sind ausge-xt, was den Charakter eines Tatsachenberichtes erhöhen mag.
    Die Sprache ist halt die Sprache Schillers, heute altmodisch, geschraubt wirkend aber klassisch und kunstvoll.


    Die Geschichte hat Längen, durchaus aber großen Reiz, auch Spannung, hat mir gut gefallen, wie gesagt, vor allem weil man sich wundert, dass Schiller, „so was“ schrieb.


    Jetzt habe ich herausgefunden, dass Kai Meyer das Thema aufgegriffen hat und eine moderne Fassung geschaffen hat. Lese ich demnächst. Vergleich ist sicher spannend.

    Einmal editiert, zuletzt von fairy ()

  • Hallo zusammen!


    Zitat von "KHW"

    Die Geschichte hat Längen, durchaus aber großen Reiz, auch Spannung, hat mir gut gefallen, wie gesagt, vor allem weil man sich wundert, dass Schiller, „so was“ schrieb.


    Ich habe nach vier oder fünf Seiten aufgegeben, da mir die Geschichte allzu konfus erschien.


    Ja, auch Schiller schrieb "so was" - immerhin musste er sich von irgend etwas ernähren. Und Schiller hat schriftstellerisch so einiges versucht, von dem er glaubte oder hoffte, es würde sich verkaufen.


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Gestern ist mir "Der Geisterseher" im Laden aufgefallen. Da ich Schiller besonders mag, habe ich gar nicht lange überlegen müssen und freue mich schon, mal etwas anderes von ihm zu lesen.
    Der erste Kommentar hört sich bereits vielversprechend an, der zweite dagegen spiegelt eine völlig gegensätzliche Meinung wider - ich bin gespannt, was ich von den Buch halten werde! :smile:

    Es geschah kurz nach Anbruch des neuen Jahres, zu einem Zeitpunkt,

    als die violetten und gelben Blüten der Mimosenbäume rings um die Ambulanz

    aufgesprungen waren und ganz Missing in Vanilleduft gehüllt war.


    Abraham Verghese – Rückkehr nach Missing