Lewis Grassic Gibbon - Sunset song

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 1.441 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kirsten.

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    Inhalt
    Chris Guthrie wächst zu Beginn des letzten Jahrhunderts in Aberdeenshire auf. Ihr Leben auf der Farm ihres Vaters ist geprägt von harter Arbeit und Entbehrungen. Trotzdem schafft sie den Sprung aufs College und träumt von einem Leben als Lehrerin. Aber dann macht ein tragisches Ereignis ihre Träume zunichte.


    Meine Meinung
    Am Anfang dachte ich "was will mir der Autor mit diesem Buch eigentlich sagen?". Sunset Song und auch A Scot's Quair, von dem dieses Buch ein Teil sind hochgelobt. Für mich waren die ersten Kapitel aber nicht mehr als eine zugegeben amüsante Aneinanderreihung von Ereignissen aus dem kleinen Dorf Kinraddie in der Nähe von Stonehaven. Der Stil war ein bisschen altmodisch, aber an den hatte ich mich schnell gewöhnt.


    Aber in dem Moment, in dem Chris das erste Mal auftaucht, hatte mich die Erzählung gepackt. Es ist nicht nur ihre Geschichte, es ist auch die Art, wie der Autor sie erzählt. Chris' Leben auf der Farm ist nicht einfach. Der Vater schafft es kaum, dem Land genug Ertrag für das tägliche Leben abzuringen. Will, der älteste Bruder hilft zwar so gut er kann, aber trotzdem ist es noch zu wenig. Ruhe findet Chris nur, wenn sie zu dem Steinkreis geht, der in der Nähe der Farm steht. Dort ist ihre Zuflucht. Doch trotz allem schafft sie es, aufs College nach Stonehaven zu gehen. Sie will Lehrerin werden und dem Leben auf der Farm entkommen.


    Doch dann bekommt ihre Mutter Zwillinge. Auch wenn Chris nicht bei der Geburt dabei ist, so ist die doch im Haus und was sie hört und sieht erschreckt sie so sehr, dass sie nie Kinder haben will. Gerade diese Szene beschreibt Lewis Grassic Gibbon so eindringlich, dass er mich endgültig gefangen hat. Aber dann muss Chris ihre Träume aufgeben, denn die Mutter bringt sich und die Zwillinge um. Sie ist wieder schwanger und kann den Gedanken an eine weitere Geburt nicht ertragen. Dass Chris zurückkehren muss, weckt bei den Frauen im Dorf die Schadenfreude. Sie haben das Mädchen, das sich lieber mit ihren Büchern beschäftigt hat, immer mit Argwohn betrachtet. Jetzt kehrt sie endlich an ihren rechten Platz zurück.


    Auch wenn die beiden jüngeren Kinder von Onkel und Tante adoptiert werden, bleibt immer noch genug auf der Farm zu tun. Irgendwann verlässt Will das Haus, weil die Situation zwischen dem Vater und ihm unerträglich wurde. Chris muss ausharren, auch als de Vater einen Schlaganfall bekommt und kurz darauf stirbt. Zu ihrer Überraschung hinterlässt er ihr alles. Endlich könnte sie ihre Träume wieder leben. Aber was tut sie? Sie heiratet einen Farmer und macht genau das, was sie niemals tun wollte. Und sie bekommt ein Kind und hat Angst, wie ihre Mutter zu enden. Aber dann kommt der erste Weltkrieg auch nach Kinraddie und verändert alles.


    Nach den kleinen Schwierigkeiten am Anfang konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ich habe Chris gerne in diesen ersten Jahren begleitet und hoffe, dass ihre weitere Geschichte genauso packend ist.
    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Oh, das klingt in der Tat sehr vielversprechend. Du bist wie immer schlecht für meine Wunschliste :breitgrins:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Du bist wie immer schlecht für meine Wunschliste :breitgrins:


    :unschuldig:


    Aber mit dem Kauf solltest du vielleicht warten, bis ich die anderen beiden Teile gelesen habe. Dann kannst du gleich den ganzen Quair kaufen :zwinker:

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.