Max Bentow - Die Puppenmacherin

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  • Max Bentow "Die Puppenmacherin"


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    Autor: Max Bentow
    Titel: Die Puppenmacherin
    Erscheinungsdatum: 23.07.2012
    Verlag: Page & Turner
    Medium: Paperback, Klappenbroschur
    Seitenzahl: 384
    ISBN: 978-3-442-20404-5
    Genre: Krimi/Thriller


    Verlagsseite
    Autorenseite (vom Verlag)


    Leseprobe


    Über den Autor/die Autorin:
    Max Bentow wurde 1966 in Berlin geboren. Nach seinem Schauspielstudium war er an verschiedenen Bühnen als Schauspieler tätig. Für seine Arbeit als Dramatiker wurde er mit zahlreichen renommierten Preisen und Stipendien ausgezeichnet. Mit „Der Federmann“ und "Die Puppenmacherin", den ersten beiden Kriminalromanen um den Berliner Kommissar Nils Trojan, gelang Max Bentow auf Anhieb ein großer Erfolg und eine Platzierung auf der SPIEGEL-Bestellerliste.
    (Quelle: Verlag)


    Inhalt:
    Nils Trojan is back… zumindest muss er sich wieder mit grausamen Morden auseinandersetzen, die ihm alles abverlangen. Dieses Mal werden in Berlin (arme Stadt!) Frauen bestialisch ermordet, aufgefunden in einem Sarkophag aus Bauschaum. Der Täter scheint die Schritte und Gedankengänge der Polizei vorauszusehen und ist immer ein bisschen schneller, gerissener.


    Viel schlimmer ist, dass die Morde auf I-Tüpfelchen einer Serie gleichen, deren Täter eigentlich als tot gilt. Doch handelt es sich hier um einen Nachahmungstäter? Woher weiß dieser aber Details, die nie an die Öffentlichkeit gerieten?


    Und da ist auch noch eins der Opfer, das lebend entkommen konnte. Josephin Maurer, genannt Josie, stellt eine bestimmte Sorte Puppen her, Amigurumi-Puppen und diese stehen auch im Zusammenhang mit den Morden. Ist Junker doch nicht tot und zurück? Josie glaubt felsenfest daran, denn ein Anruf aus der Vergangenheit wühlt alles wieder auf und niemand will ihr zunächst glauben.


    Doch was steckt wirklich hinter den Morden. Ist vor einem Jahr der Täter wirklich bei einem Unfall ums Leben gekommen? Oder betrachtet gar jemand seine Untaten als nachahmenswert und will sein Erbe antreten? Nils muss schleunigst dahinter kommen, denn Josies Leben gerät mehr und mehr in Gefahr und das anderer junger Frauen auch.


    Meine Meinung:


    Der Bauschaum des Todes


    Endlich geht es weiter mit der Story rund um Nils Trojan, das waren meine Gedanken, als ich vom zweiten Band rund um den charismatischen Kommissar aus Berlin erfuhr. Und dann hielt ich es in der Hand. Das Cover verspricht ja doch einiges. Der Blutstropfen, der so echt wirkt, auf dem Nadelkissen als Hintergrund… Sehr vielversprechend und auch die Kurzbeschreibung hat mich angelockt.


    Enttäuscht worden bin ich wirklich nicht, wobei ich gleich vorweg nehmen muss, dass mich der erste Band mit Nils Trojan „Der Federmann“ mehr mitgerissen hat. Aber es gibt auch weitaus schlechtere Bücher, Thriller, wie „Die Puppenmacherin“. Aus dem Grund gibt es auch nur einen Stern Abzug, weil Max Bentow ein wenig geschwächelt hat, aber eben es immer noch verstanden hat, mich mitzunehmen auf eine grausige Tour de Mort.


    Höchst spannend und interessant fand ich die kleine Geschichte rund um die Amigurumi-Püppchen, die die Figur der „Josie“ im Buch herstellt und an Fans verkauft. Ich hatte den Ausdruck vorher noch nie gehört und hab (wie viele andere, die das Buch gelesen haben, wahrscheinlich auch!) erst mal Onkel Google bemüht, was das bitte ist. Und so konnte ich mit gewissen Bildern vor Augen mir auch denken, was Josie da eigentlich tut. Da soll noch mal einer sagen, Trivial-Literatur würde nicht zur Bildung beitragen!


    Die Mordmethode, die hier im Buch angewandt wird und die der Autor sich da ausgedacht hat, habe ich in ähnlicher Ausprägung schon einmal in einem Buch „gesehen“, finde sie aber nach wie vor schrecklich und Max Bentow hat es auch sehr nett verstanden, einem die Angst, ja, Todesangst der Opfer spüren zu lassen, nachempfinden, wie ausweglos es ist, wenn einem erst mal so ein Wahnsinniger mit der Bauschaum-Spritze zu nahe kommt und sein Werk beginnt. Da läufts mir jetzt noch eisekalt den Rücken runter!


    Dieses eiskalte Grauen bleibt einem auch bis zum Schluss fast erhalten, bis alles aufgeklärt ist und ich für meinen Teil musste meine Vermutungen im Laufe des Buches immer wieder revidieren, meine Theorien haben sich nicht so recht bestätigt. Aber darum bin ich nicht böse! Eher im Gegenteil. Ich mag es, wenn ein Autor mich noch überraschen kann.


    Sehr gut gefallen hat mir auch die Geschichte von Nils und seiner Psychologin. Dieser Zwiespalt, Patient und Ärztin, oder doch Geliebte und Geliebter, das kann ich auch sehr gut nachfühlen und manchmal möchte ich ihnen gerne helfen und ich hoffe da sehr auf die Zukunft in den kommenden Büchern und auf das Einsehen des Autors.


    Wie schön, dass im September der nächste Band rauskommt, da freu ich mich denn jetzt schon mal drauf!


    Fazit:
    Eine ziemlich perfide Mordmethode in einem wirklich spannungsgeladenen, aber auch streckenweise sehr emotionalen Thriller – wobei hier bitte nicht an „Lady-Thriller“ gedacht werden soll!- mit einer tollen Hauptfigur, ich freue mich auf die Fortsetzung und empfehle das Buch Leuten, die den Federmann schon mochten und solchen, die vielleicht jetzt sich angeregt fühlen und auf Nils Trojans Spuren wandeln möchten. Die Bewertung aus 4 von 5 Sternen ergibt sich daraus, dass mir „Der Federmann“ ein kleines bisschen besser gefallen hat und wer weiß, was im 3. Band noch so auf uns zu kommt…


    Bewertung: 4 von 5 4ratten


    Reihen-Info:
    Der Federmann (Meine Rezension)
    Die Puppenmacherin
    Die Totentänzerin (Vorschau, erscheint September 2013

    Liebste Grüße<br />die NiliBine<br /><br />Mein SuB Stand JETZT: 385<br /><br />Ich lese: Alexa Hennig von Lange &quot;Der Atem der Angst&quot;/Gabriela Gwisdek &quot;Nachts kommt die Angst&quot;/Aileen P. Roberts &quot;Elvancor 1&quot;

    Einmal editiert, zuletzt von NiliBine70 ()

  • "Der Federmann" hat mir ja auch schon sehr gut gefallen und das war der erste Teil von Max Bentows Psychothriller. Daher wusste ich das ich diese Serie unbedingt lesen muss und zwar der Reihe nach.
    Also ging es jetzt mit "Die Puppenmacherin" weiter und Nils Trojan hat es auch in diesem Fall nicht leicht. Er hat es wieder mit einem skrupellosen Mörder zu tun, die erste junge Frau wird in ihrem Keller tot aufgefunden, sie ist in eine riesige Menge Bauschaum eingeschlossen und ist dort elendig erstickt.
    Im Rahmen der Ermittlungen stoßen sie auf einen älteren Fall, in dem eine junge Frau ebenfalls mit Bauschaum gefoltert wurde und damals mit viel Glück überlebt hat.


    Die Morde sind zwar nicht so blutig wie im ersten Teil, aber nicht weniger erschreckend und Max Bentow hat es wieder geschafft mich sehr gut zu unterhalten. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und das Buch liest sich fast von alleine. Durch die häufigen Szenenwechsel gibt es auch wirklich keine Längen. Die Geschichte hat mir von Anfang an sehr gut gefallen, sie war gut durchdacht.
    Ich freue mich nun also auf den dritten Teil und bis gespannt wie es weiter geht.


    5ratten

  • Der Berliner Kommissar Nils Trojan hat schon einiges zu sehen bekommen im Lauf seiner Karriere. Als er aber eines Tages am Schauplatz eines neuen Mordfalles eintrifft, erfasst ihn das pure Entsetzen. In einem dunklen Keller liegt eine junge Frau, erstickt in einer Masse von getrocknetem Schaum, der sie wie ein monströser Sarkophag umgibt. Bald schon stößt Trojan auf einen vergangenen Fall, der erstaunliche Parallelen aufweist. Doch der damals identifizierte Täter ist tot, ums Leben gekommen durch einen Verkehrsunfall. Das damalige Entführungsopfer, Josephin Maurer, konnte nur deswegen gerettet werden, weil der Bruder des Täters Karl Junker bei ihm zuhause ein paar Sachen für das Krankenhaus holen wollte und Geräusche aus dem Keller hörte.
    Kopiert nun jemand die Tat Junkers? Oder ist er etwa doch nicht tot? Wer ist der unheimliche Anrufer bei Josephin, der dasselbe sagt wie damals: "Komm her zu Karli. Karli wartet schon." Hilflos muss die junge Frau erleben, wie Menschen in ihrem Umfeld sterben.
    Trojan bittet die Psychologin Jana Michels um Hilfe. Nicht ganz unkompliziert, denn schließlich ist sie zum einen seine Ärztin und zum anderen machen ihr die Erlebnisse mit dem "Federmann" immer noch zu schaffen.
    Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn Trojan hat Josephin Maurer versprochen, dass ihr nichts passieren wird. Und er versucht alles, dieses Versprechen einzuhalten. Dabei machen ihm auch immer wieder seine eigenen Probleme zu schaffen.


    "Die Puppenmacherin" ist nach "Der Federmann" der zweite Teil der Thrillerreihe um den Berliner Kommissar Nils Trojan. Und genau wie Teil 1 ist auch dieser hier ein echter Pageturner, den ich kaum aus der Hand legen konnte und an drei Nachmittagen ausgelesen habe. Der Schreibstil ist flüssig und durch geschickte Wendungen und Perspektivwechsel sowie kurze Abschnitte gelingt es dem Autor, die Spannungskurve immer hoch zuhalten.
    An Trojan gefällt mir, dass er kein Superbulle ist, sondern ein Mensch mit Schwächen und Gefühlen.


    Insgesamt ist das Buch also auf jeden Fall empfehlenswert. Mir hat es sogar noch ein bisschen besser gefallen als "Der Federmann". Und ich würde auch empfehlen, die Reihe chronologisch zu lesen, inzwischen gibt es ja schon fünf Teile.


    5ratten

    Ich kaufe keine Bücher. Ich adoptiere sie. :hexe:

  • Taschenbuch: 382 Seiten

    Verlag: Goldmann Verlag (17. Februar 2014)

    ISBN-13: 978-3442480036

    Preis: 9,99 €

    auch als E-Book erhältlich


    Dem Ermittler fehlt es an Professionalität


    Inhalt:

    Kommissar Nils Trojan kämpft noch mit den Nachwirkungen des letzten Falls, als er es mit einem besonders perfiden Täter zu tun bekommt. Dieser erstickt seine Opfer unter Montageschaum. Dies erinnert an einen alten Fall, doch der damalige Täter ist tot - oder etwa doch nicht?


    Meine Meinung:

    Dies ist der 2. Band der Reihe um Nils Trojan. Auch wenn öfter Bezug auf den 1. Fall genommen wird, den ich nicht kenne, hatte ich nicht das Gefühl, dass mir wichtige Informationen fehlten.


    Max Bentows Schreibstil ist recht eingängig, leicht zu lesen. Die kurzen Kapitel aus wechselnden Perspektiven sorgen für ein schnelles Vorankommen. Kleine Cliffhanger erzeugen Spannung, ebenso die grausame Vorgehensweise des Täters und die Tatsache, dass für manche Opfer noch Hoffnung besteht, sofern die Polizei schnell genug ist.


    So weit, so gut. Was mir jedoch absolut gegen den Strich ging, war die extrem mangelhafte Professionalität des Ermittlers, der sich durch Alleingänge auszeichnet und keine Distanz zu in den Fall verwickelten Personen wahrt. Das wirkt ziemlich unglaubwürdig.


    Die Reihe:

    1- Der Federmann

    2- Die Puppenmacherin

    3- Die Totentänzerin

    4- Das Hexenmädchen

    5. Das Dornenkind

    6. Der Traummacher

    7. Der Schmetterlingsjunge

    8. Der Mondscheinmann

    9. Der Eisjunge


    ★★★☆☆

  • Unruhig!


    Ein neuer Fall für die Fünfte Mordkommission in Berlin. Nils Trojan wird zu einem entsetzlichen Tatort gerufen. In einem Keller in einem Mehrfamilienhaus wurde das Opfer Frida König aufgefunden. Ihre Leiche ist eingeschäumt mit einem handelsüblichen Bauschaum.


    Die junge Frau wurde von ihrem Mörder überwältigt und ist qualvoll gestorben. Bei seinen Recherchen stösst Trojan auf einen ähnlichen Fall. Der damalige Mörder Karl Junker ist Jahre zuvor jedoch an den Folgen eines Unfalls gestorben.


    Hat ein Trittbrettfahrer dieselbe Tötungsmethode übernommen?



    «Die Puppenmacherin» ist nach «Der Federmacher» der zweite Fall der Berliner Mordkommission. Was durch das Wort «Puppen» im Titel weniger brutal tönt, ist jedoch fast noch brutaler und gruseliger. Denn die Tötungsmethode, das Opfer langsam im Schaum ersticken zu lassen, ist brutal und perfide. Man muss, meiner Meinung nach, den vorderen Band nicht unbedingt kennen, um hier mithalten zu können.


    Nils Trojan, der immer noch an den Folgen des vorderen Falles nagt und gesundheitlich nicht auf der Höhe ist, wird einmal mehr stark gefordert. Ihm wird als Entlastung die Psychologin Jana Michels zur Seite gestellt und mit ihr hält eine schleppend verlaufende Lovestory Einzug in die Handlung und Trojans Leben. Geprägt wird ihre keimende Beziehung noch vom Federmann, denn Jana Michels war schon im ersten Fall involviert.


    Max Bentow verbindet in diesem Thriller mehrere Fälle. Da ist erst einmal eine Tat, die Nils Trojan seit seiner Kindheit mit sich schleppt. Dann ist der aktuelle Fall, die neuen Fälle nach dem Muster vom verstorbenen Mörder Karl Junker und als Letztes die Tat einige Jahre zuvor an der Gestalterin von Puppen. Dabei schafft es der Autor sehr gut, dass man sich nicht verzettelt in der Gegenwart, der nahen und weiteren Vergangenheit und den Fällen. Weniger übersichtlich empfand ich die Perspektivwechsel. Manchmal wechselt Max Bentow die Perspektiven in jedem Abschnitt und ich musste mich immer wieder neu auf die Figuren und Situationen einstellen. So fühlte ich mich öfters aus dem Lesefluss gerissen und die Handlung wurde unruhig. Hier hätten weniger rasch aufeinanderfolgende Perspektivwechsel der Geschichte mehr Ruhe und damit Tiefe gegeben.


    4ratten