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Kurzbeschreibung:
Obwohl 1793 in Philadelphia das Fleckfieber grassiert, nimmt der Arzt Dr. Stevens einen an der Seuche erkrankten Mann bei sich auf und pflegt ihn gesund. Diese selbstlose Tat bildet die Rahmenhandlung zu Arthur Mervyns Geschichte, die auf einer Farm unweit von Philadelphia beginnt und kurz vor der Hochzeit mit der vermögenden Achsa Fielding endet. Dazwischen wird Arthur Diener eines Betrügers und Zeuge eines Mordes, flieht vor der Seuche aus der Stadt, nur um kurz darauf zurückzukehren und die Schrecken der rasend schnell um sich greifenden Krankheit am eigenen Leib zu erfahren, rettet zwei mittellose Damen vor einem lasterhaften Leben und verhilft zwei verarmten Familien zu ihrem rechtmäßigen Erbe. Am Ende findet er seine Bestimmung als Arzt und die Liebe.
Meine Meinung:
Dieser Roman hat mich ziemlich gefordert und ich war nicht immer sicher, ob ich die Lektüre nicht beende. Gleichzeitig hat das Buch aber auch Spaß gemacht. Arthur Mervyn, frisch vom Land in die Stadt gekommen, gerät von einer bizarren und auch unheimlichen Situation in die nächste, findet sich eingesperrt in fremden Häusern wieder oder muss beim nächtlichen Begräbnis einer Leiche helfen (der Autor Charles Brocken Brown gilt als Vorreiter anderer "Schauerautoren" wie Edgar Allen Poe oder E.T.A. Hoffmann). Ob er dabei wirklich die naive Unschuld vom Lande ist oder nicht doch auch ein bisschen Kalkül und Schlitzohrigkeit hinter seinen Handlungen steckt bleibt für den Leser bis zum überraschenden Ende ein Rätsel.
Wäre das Buch statt über 600 Seiten 300 Seiten lang gewesen, wäre ich sicherlich richtig begeistert von diesem Buch gewesen. So waren mir die Handlungsstränge manchmal zu verschlungen und die Ausführungen zu ausschweifend. Ich vergebe 3ratten, auch wenn ich das Buch wahrscheinlich nicht noch einmal lesen werde und es deswegen meiner Bibliothek vermache...