David Macinnis Gill - Das Mars-Labyrinth
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Nachdem die Erde durch eine Seuche unbewohnbar geworden ist, hat die Menschheit sich auf dem Mars ausgebreitet. Durango war ein Regulator, ein Elitesoldat, der eigentlich ein hohes Ansehen genießen würde. Doch nachdem er in Ungnade gefallen ist, muss er sich als Söldner durchschlagen. Gar nicht so einfach, wenn man auch noch mit einer sehr eigenwilligen KI geschlagen ist. Zusammen mit einer kleinen Gruppe übernimmt er einen selbstmörderischen Auftrag: die Verteidigung einer Siedlung Minenarbeiter gegen die Draeu, eine brutale, kannibalistische Spezies, die nicht so einfach zu töten ist...
Die Geschichte ist relativ geradlinig, lässt sich aber gerade deswegen schön flott weglesen. Die Charaktere neben Durango und Vienne sind relativ stark gezeichnet, fast schon überzeichnet, allerdings hat das nicht wirklich gestört. Die Kabbeleien zwischen Vienne und dem Rest des Teams sind in ihrer Häufigkeit und Schlagfertigkeit recht witzig
Anfangs hatte ich die Befürchtung, dass die Kommentare, die zwischen Durango und seiner KI Mimi, nur so fliegen, etwas zu viel würden, aber es bleibt auf einem angenehmen, unterhaltsamen, aber nicht nervenden Level. Im Gegenteil habe ich das Gefühl, dass sich da in zukünftigen Bänden noch einiges Interessantes entwickeln kann...
Sehr gut hat mir das Einflechten der Geschichten aus der Vergangenheit gefallen - wie Durango zu dem wurde, was er ist, was genau es mit Mimi auf sich hat etc.
Besonders angetan haben es mir allerdings die die Regulatoren. Das, was man von ihrer Ausbildung und ihrem Kodex erfährt, erinnert mich stark an die Samurai und gerade Durango und Vienne in ihrer Rolle als verachtete "Ronin", die trotzdem dem ehrenwerte Pfad folgen, funktionieren sehr gut.
Und noch einen Aspekt darf ich nicht unerwähnt lassen: das Fluchen. Gerade nach den "Jahren der Toten", das wild mit den üblichen Flüchen und Schimpfwörtern um sich wirft - und mich damit ziemlich genervt hat, ist es mir besonders aufgefallen. Es wird nicht nur erwähnt, dass Durango sowohl mehrere Sprachen spricht, als auch in noch mehr Sprachen fluchen kann, sondern genau das tun er und die anderen dann auch. Von verschiedenen romanischen Sprachen über Finnisch und Japanisch, von kurzen Wörtern zu längeren Sprüchen (die allerdings nie übersetzt werden ), Flüche, Grüße, Floskeln etc. So macht das Spaß!
Insgesamt ein spannender, schnell zu lesender Roman, der definitiv Lust auf mehr macht und noch einiges Potenzial für Folgebände hat.
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