Jean-Paul Sartre - Der Ekel

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    Inhalt
    Antoine Roquentin ist Historiker. Er lebt in Bouville, einer kleinen Stadt und schreibt ein historisches Buch über den Diplomaten Rollebon schreibt. In ihm sieht er die einzige Rechtfertigung seiner Existenz und er verbringt seine Tage in der örtlichen Bibliothek mit Recherche und Schreiben.


    Der Ekel, den Roquentin spürt, bezieht sich auf alle Dinge. Die einzige Linderung ist ein Schlager, von dem der Leser kaum mehr als die Worte „Some of these days you’ll miss me, honey“ erfährt. Sobald dieses Lied erklingt, ist Roquentin ruhig, ähnlich einem Süchtigen, der seine Droge bekommen hat.


    Meine Meinung
    Was muss es für ein Leben sein, wenn alles anekelt? Liegt es daran, dass man die Dinge zu genau betrachtet? Oder hat man vielleicht vorher nicht genau genug hingesehen? Ich war von dieser Idee gleichzeitig fasziniert und abgestossen. Antoine Roquentin bei den Dingen des täglichen Lebens zu beobachten, die ihm alle im Verlauf des Buchs immer schwerer fallen, fand ich sehr interessant. Anfangs erzählt er von nur wenigen Dingen, die den Ekel in ihm hervorrufen, aber täglich wurden es mehr.


    Ich hatte beim Lesen den Eindruck, als ob Roquentins Umgebung nur grau und regnerisch ist. Auch die wenigen Menschen, die er beschreibt, wirken alle so, als ob sie weder glücklich noch zufrieden sind. Passend zum Erzähler also von dem ich mir nicht vorstellen kann, dass er jemals Glück empfunden hat.
    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.