Virginia Woolf - Mrs. Dalloway

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  • Also bei solchen Büchern schaue ich mir den Film nie an. :zwinker:

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


    Help me, help me ~ Won't someone set me free? ~ There's no right side of the bed ~ With a body like mine and a mind like mine

    ~ IDLES ~


  • The Hours ist ein Film den ich als sehr inspierierend ansehe. Ich darf ihn strengenommen nur alleine anschaun weil ich danach mit ziemlicher sicherheit erstmal stundenlang am schreiben bin. Mit dem Buch geht es mir genauso. Ich finde die Idee des Autors sehr gelungen obwohl ich anfangs eher skeptisch war. Auch die Schauspielerinnen sind meiner Meinung nach gut gewählt.

  • Ich habe "The Hours" auf DVD, aber noch nicht gesehen, da ich eben zuerst "Mrs. Dalloway" lesen wollte (ich war zuerst der irrigen Annahme, es sei die Verfilmung von Mrs. Dalloway), allerdings spielt - wie ich mittlerweile herausgefunden habe - das Buch selber eine Rolle und auch das Leben der Virginia Woolf.


    Auf alle Fälle warte ich auf einen passenden Zeitpunkt (viel Muße, wenig Stress) und dann werde ich mir mit Genuss den Film anschauen und auch meine Meinung hier an dieser STelle kundtun.

    :blume:&nbsp; Herzliche Grüße!&nbsp; :blume: <br />creative

  • Virginia Woolf ist eine großartige Autorin und eine sehr interessante Persönlichkeit. Ich mag ihre Bücher sehr gerne.
    Schade, dass ihr Leben so ein tragisches Ende genommen hat.


    The Hours finde ich toll. Die Persönlichkeit Virginias ist sehr gut umgesetzt, der Film ist wahnsinnig spannend und die Darstellerinnen spielen richtig gut.

  • "Mrs Dalloway" ist eins der Bücher, welches ich auf jeden Fall auch noch lesen möchte. Allerdings ist es irgendwie schwer zu bekommen. Ich habe es z.B. in der Bücherei nicht gefunden und im Buchladen stehts auch nicht. Ich habe den Film "The Hours" gesehen und der hat mir ziemlich gut gefallen. Erst daran anschließend habe ich beschlossen, dass das Buch auch lesenswert sein könnte.

    Man kann vielem widerstehen - nur nicht der Versuchung. Oscar Wilde

  • Ich bin ja auch ein großer Virginia Woolf - Fan ! Ich liebe einfach alle Bücher von ihr, auch die Essays sind große Klasse ! Ein paar Romane habe ich noch auf dem SUB, aber am allerbesten gefällt mir "Zum Leuchtturm".


    Mrs. Dalloway wurde vor einigen Jahren sehr gut verfilmt, mit Vanessa Redgrave als Clarissa - durch diesen Film und dem Buch, das sich bei meinen Eltern im Bücherschrank befand, bin ich auf Virginia Woolf gekommen. Ich mag besonders die poetischen Beschreibungen und die klare Sichtweise. Auch die Naturbeschreibungen sind super !


    Gruß von Steffi

  • mrs woolfs & ich werden wohl keine freunde mehr, so gern ich auch möchte.
    ich hab das buchheute erst zurück in die bib gebracht, es funktioniert einfach nicht,
    wie "die wellen" vor einigen jahren auch schon. schade.

  • Hallo,


    kann mir vielleicht jemand sagen, ob Mrs Dalloway auch zu den Büchern gehört, die 1989 zum ersten Mal in Deutschland erschienen sind, oder wurde es hier schon vorher veröffentlicht?
    Irgendwie finde ich dazu nirgends etwas. :schulterzuck:


  • Ich bin ja auch ein großer Virginia Woolf - Fan ! Ich liebe einfach alle Bücher von ihr, auch die Essays sind große Klasse !
    Gruß von Steffi


    Das liegt schon so lange auf meinem SUB! Es beruhigt mich, dass das doch soviele gut finden, denn demnächst mach ich bei der Mrs. Dalloway Leserunde mit. (Demnächst ist übertrieben. Ich hab grad gesehen, dass die am 21. April erst ist.)


  • Hallo,


    kann mir vielleicht jemand sagen, ob Mrs Dalloway auch zu den Büchern gehört, die 1989 zum ersten Mal in Deutschland erschienen sind, oder wurde es hier schon vorher veröffentlicht?
    Irgendwie finde ich dazu nirgends etwas. :schulterzuck:


    Die erste deutsche Übersetzung gab es bereits 1928 unter dem Namen "Eine Frau von fünfzig Jahren". Hier ein Link ins Antiquariat


    Gruß,
    dumbler

  • Endlich, endlich, endlich bin ich auch damit durch. Hier meine Rezension:


    Es ist ein Juni-Mittwoch im London des Jahres 1923. Am Abend will Clarissa Dalloway, Dame der Londoner Gesellschaft, eine Party geben. Clarissa geht ihren täglichen Verrichtungen nach, außerdem widmet sie sich den Party-Vorbereitungen. Der Leser begleitet Clarissa durch diesen Tag, ebenso wie einige ihrer Party-Gäste, Dienstboten und Menschen aus dem näheren Umfeld der Dalloways.


    Beinahe minutiös wird der Juni Tag beschrieben, man begleitet die Figuren durch London. Es ist ein Buch, in dem äußerlich rein gar nichts passiert, doch gerade diese Kleinigkeiten, von denen berichtet wird, führen den Erzählfaden ins Innere der Figuren. Äußerlich ruhig, aber innerlich durchleben die Figuren ihre eigenen Abgründe.


    Die Figuren gehen in gewisser Weise ihrer eigener Wege, geleitet von äußerlichen Geschehen wie das Schlagen Big Bens oder eine Fehlzündung eines Autos, sind aber doch miteinander verknüpft und streben auf einen gemeinsamen Höhepunkt zu, der in der Party Clarissas schließlich sein Finale erlebt.


    Das Besondere an diesem vierten Roman von Virginia Woolf ist nicht das Erzählte an sich, sondern die Art und Weise des Erzählens. Man erhält als Leser in dieser Stille des heißen Junitages eine handvoll Figuren mit ihren eigenen Geschichten, die nicht explizit erzählt werden, sondern sich aus Dialogen und Monologen zusammensetzen. „Mrs. Dalloway“ ist ein Buch, das man nicht abends im Bett lesen sollte, man schläft nämlich spätestens nach einer halben Seite ein. Aber es ist das richtige Buch für gestresste Menschen, die sich eine Auszeit gönnen wollen. Ganz okay, ein Buch ,dem ich auf Englisch irgendwann noch eine Chance geben werde.
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    Gebundene Ausgabe: 207 Seiten
    Verlag: Süddeutsche Zeitung / Bibliothek; Auflage: 1 (21. April 2007)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3866155042
    ISBN-13: 978-3866155046


    3ratten

  • Auch auf die Gefahr hin, gesteinigt zu werden, aber ich hatte ganz und gar überhaupt keinen Zugang zu diesem Buch.


    Ich habe mich zwar bis zum Schluss durchgequält, wobei ich sagen muss, dass meine Konzentration und somit auch meine Lesefreude (oder andersherum?) zum Ende gegen null sank. :rollen:


    Der Stil an sich wie literarisch-wertvoll er auch sein mag, aber ich persönlich hab den "wundervollen Sprachfluss" überhaupt nicht erkannt. Ich fand die indirekten Redesätze eher viel zu verwirrend. Da redet einer und geht dabei durch ganz London und jeder einzelne Schritt wird erklärt und das ohne Punkt, nur mit Komma abgetrennt - nein, das war mir wirklich ein wenig zu viel des Guten. (Ja, ich weiß, das ist übertriebenm aber so ungefähr kams mir vor.)
    Und irgendwann kam ich auch mit den ganzen Personen nicht mehr mit. Ich konnte sie teilweise nicht mehr zu ordnen, aber zurückblättern, wollte ich auch nicht, da ich über jede gelesene Seite so froh war, dass mir dazu die Muße fehlte.


    Vielleicht lag es auch daran, dass ich momentan allgemein mit meinen Gedanken nicht ganz so beisammen bin, wie es sein sollte - vor allen Dingen bei so einem Buch. Wer weiß, vielleicht werd ich das Buch irgendwann nochmal lesen, irgendwann ... aber bisdahin kann ich dem Buch nicht mehr als


    1ratten


    geben. Und die bekommt es nur, da ich die Geschichte stellenweise - in dem ich den Verlauf ganz folgen konnte - auch sehr interessant war. Nur war das Folgen leider nur auf einige wenige Stellen beschränkt.

  • Avila
    Nein, du stehst nicht alleine da. Ich stell mich zum Steinigen neben dich. :breitgrins:


    Ich konnte mit dem Buch auch nichts anfangen und habe es sogar nach 30 Seiten abgebrochen, weil mir der Stil überhaupt nicht gefallen hat nur bewirkt hat, dass mich absolut nicht interessiert hat, was da passiert. Es war mir einfach egal. Vielleicht muss ich es noch mal anfangen, um es zu verstehen, aber ganz ehrlich, dafür habe ich zu viele andere Bücher, die gelesen werden wollen :smile:

  • Schade das ihr zu dem Roman keinen Zugang gefunden habt, ich gehöre ja zur Gattung^^ der Virginia Woolf Fans und Mrs. Dalloway war das erste Buch das ich von ihr gelesen habe.
    Ich denke es hängt auch mit dem eigenen Geschmacksempfinden zusammen ob man einen Roman und sei er noch so Anspruchsvoll geschrieben und von hoher Qualität mag oder nicht mag. Ich kann mir schon auch vorstellen das man mit seinen Gedanken ganz dabei sein muss um alles zu erfassen, aber der eigene Geschmack spielt ja dann trotzdem eine Rolle. Das heißt ja nur das es einem persönlich nicht gefallen hat.


  • Vielleicht muss ich es noch mal anfangen, um es zu verstehen, aber ganz ehrlich, dafür habe ich zu viele andere Bücher, die gelesen werden wollen :smile:


    Ja, deswegen weiß ich auch nicht, ob ich das Buch nochmal anfangen werde, aber man soll ja niemals nie sagen und manchmal hab ich so Zeiten, da hab ich einfach nochmal Lust auf ein Buch. Vielleicht wirds damit ja ähnlich sein. ;)



    Schade das ihr zu dem Roman keinen Zugang gefunden habt, [...] Das heißt ja nur das es einem persönlich nicht gefallen hat.


    Ich finds auch schaden, aber nun ja. Und ich es ist so wie du sagst, ich will das Buch ja nicht schlecht reden - es ist ja nur mein eigenes Empfinden. ;) Und es gibt ja auch kein Buch, bei dem ALLE der gleichen Meinung sind. - Gott sei Dank!

  • Also ich hab auch mehrmals anfangen müssen, bis ich es endlich geschafft hatte, mal "rein" zu kommen. Es war ganz anders als alles, was ich bis dahin gelesen hatte und ich muss sagen: Man braucht eine Menge Aufmerksamkeit dafür. Ich bin sicher kein Dalloway/Woolf-Fan, aber vielleicht werde ich es irgendwann nochmal lesen. Mal sehen.

  • Im Rahmen der Leserunde habe ich nun "Mrs Dalloway" beendet und muss mich den letzten Meinungen hier (vor alle, Avilas^^) anschließen. Ich habe bis zum Ende keinen einzigen Zugang zu den Personen und dem Geschehen (eigentlich passiert ja nichts^^) bekommen, es hat mich absolut kalt gelassen. Ganz ehrlich, von der so hoch geprisesenen Tiefgründigkeit und Darlegung innerer Regungen der Charaktere konnte ich hier nichts finden, und ich lese nun wirklich keine anspruchslosen Bücher. Aber das hier scheint für mich dann doch mehr Schein als Sein darzustellen. Sehr schade, ich habe wirklich etwas Aufwühlendes und Bewegendes erwartet, stattdessen musste ich mich oftmals durchringen, die Augen überhaupt aufzuhalten. Mich hat dieses Buch nicht ansatzweise berührt, nicht einmal im Negativen, sondern sehr gleichgültig und desinteressiert zurückgelassen.


    2ratten