Maggie Stiefvater - Wen der Rabe ruft

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    Blue wächst in einem Haus voller Wahrsagerinnen auf. Ihren Vater hat sie nie kennengelernt, sie lebt mit ihrer Mutter und einer Reihe anderer Frauen zusammen. Doch im Gegensatz zu diesen hat Blue selbst keine magischen Fähigkeiten, sie kann nicht in die Zukunft sehen und sieht keine Geister. Von klein auf wurde ihr prophezeit, dass sie ihrer wahren Liebe den Tod bringen wird. Wen sie diesen Jungen trifft und ihn küsst, wird er sterben. Mit diesem Wissen hält sie Blue natürlich fern von Jungs. Doch jedes Jahr gibt es eine besondere Nacht, in der sie mit ihrer Mutter auf einen verlassenen Friedhof geht, wo diese die Seelen derer vorbeiziehen sieht, die im kommenden Jahr sterben werden. Blue hat nie eine der Seelen selbst gesehen, bis zu diesem Jahr. Ein Junge namens Gansey erscheint vor ihr. Ist er der Junge aus der Prophezeiung, dem Blue den Tod bringen wird?


    Mir war zu Beginn der Lektüre nicht ganz klar, dass „Wen der Rabe ruft“ der Auftaktband einer vierteiligen Reihe sein wird. Dementsprechend darf man nicht erwarten, dass alle Fragen und offenen Punkte in diesem Buch schon geklärt werden.


    Die Autorin stellt recht ausführlich die Protagonisten dar. Blue ist nur eine davon, eine mindestens ebenso große Rolle spielen Gansey und die drei weiteren Jungen aus seiner Gruppe: Adam, Ronan und Noah. Nach und nach lernen wir sie und ihre jeweiligen Geschichten näher kennen.


    Gansey, ein Junge aus wohlhabender Familie, ist geradezu besessen von der Suche nach übersinnlichen Phänomenen. Er ist auf der Spur der sogenannten Ley-Linien, ein Begriff, der mir vor der Lektüre dieses Buches nichts sagte, der aber auch in historischen Romanen von z.B. Diana Gabaldon eine Rolle spielt. Adam hingegen stammt aus eher ärmlichen Verhältnissen und tut alles, um sich aus diesen herauszuarbeiten. Die Freundschaft zu dem reichen Gansey wird hier immer wieder auf eine harte Probe gestellt. Ronan ist seit dem Tod seines Vaters ziemlich unberechenbar und ständig im Kampf mit seinem älteren Bruder. Und Noah wirkt auf den ersten Blick eher unscheinbar, hat aber das größte Geheimnis von allen.


    Zu Beginn konnte mich das Buch nicht so recht fesseln, von der Beschreibung her hatte ich irgendwie etwas anderes erwartet. Aber der Mitte nimmt die Geschichte dann aber Fahrt auf und die Handlung wird immer fesselnder. Es geschehen völlig unerwartete Dinge und die Figuren kamen mir so langsam näher.


    Der Schreibstil der Autorin konnte mich hier nicht ganz so begeistern wie in der Mercy Falls-Trilogie oder in „Rot wie das Meer“, aber Maggie Stiefvater hat dennoch eine ganz besondere Art zu Schreiben.


    Das Ende ist kein Cliffhanger, dennoch bleiben viele Fragen offen und man hat das Gefühl, dass die Geschichte bisher nur an der Oberfläche gekratzt hat und noch viel tiefer gehen wird. Darauf müssen wir aber nun wohl leider eine Weile warten, bis die Fortsetzung erscheint.


    3ratten

    LG, Dani


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  • Meine Meinung:
    Es gibt Bücher, die schleichen sich ganz leise von hinten an und hauen mich dann plötzlich und vollkommen unerwartet regelrecht um. So erging es mir mit Maggie Stiefvaters "Wen der Rabe ruft". Zu Beginn hatte ich schon so meine Schwierigkeiten in die Handlung zu finden, da die Autorin eine gefühlte Ewigkeit gebraucht hat, bis sie alle wichtigen Figuren vorstellt hat. Da es sich aber um den Auftakt einer vierteiligen Reihe handelt, braucht man dieses Wissen natürlich. Trotzdem hab ich den Anfang dadurch als eher holprig empfunden, doch dann hat es Frau Stiefvater wieder geschafft mich zu überzeugen. Ihre Figuren sind vielschichtig und jede hat so ihre ganz eigenen Geheimnisse, gerade das hat sie für mich sehr interessant gemacht, obwohl man ihnen nur bedingt nahe kommt. Sie sind spröde und mögen zu viel Nähe nicht so gerne. ;)


    Nicht mit allen Themen konnte ich gleich etwas anfangen, manchmal war es mir schon ein wenig sehr esoterisch, das muss ich zugeben. Wenn man sich aber einfach in die Geschichte fallen lässt... nun dann kann es passieren, dass man plötzlich von einer ganz eigenen Magie erfasst wird. So erging es mir und auf einmal hat es mich eben einfach umgehauen. Gerade Figuren wie Ronan haben mich dabei übrigens am meisten überzeugt. Da war etwas an ihm das mich sehr fasziniert. Auch Noah ist eine Figur zu der ich mich stark hingezogen fühlte, während Adam mir eher etwas fremd blieb. Gansey hat natürlich auch seinen Charme und Blue ist klasse (finde ich *g*). Eigentlich mochte ich sie vor allem als Gruppe sehr gerne. Sie sind irgendwie alle Hauptfiguren und das gefiel mir, die Balance war genau richtig. Auch die Schwierigkeiten die diese Freundschaft mit sich bringt waren für mich sehr realistisch dargestellt.


    Die Handlung als solche hat mir nach und nach immer besser gefallen und ab der zweiten Hälfte passieren immer wieder Dinge die mich dann richtig überzeugt haben, sodass ich meine Skepsis nach und nach verloren habe. Das heißt nicht das der Anfang nicht auch gut war, aber dann waren eben erstmal Abschnitte bei denen ich nicht ganz sicher war, wie ich sie finde.
    Wie gesagt es ist ein Auftakt und daher ist "Wen der Rabe ruf" eher ein Appetitanreger auf die restliche Handlung, für mich persönlich hat er Heißhunger ausgelöst und wenn ich nicht den deutschen Band im Regal stehen hätte, würde ich jetzt sofort zur englischen Fortsetzung greifen. So aber steigere ich halt noch ein klein wenig meine Vorfreude ;)
    Maggie Stiefvater entwickelt sich langsam aber sicher zu einer meiner Lieblingsautorinnen, auch wenn ich finde das "Rot wie das Meer" deshalb so stark ist, weil der Ronan für sich steht und es natürlich schön wäre, wenn man nicht ständig mit irgendwelchen Reihen konfrontiert werden würde... Aber gut ich habe mich halt hinreißen lassen und nun bin ich selbst Schuld an meinem Reihendilemma :breitgrins: Auf jeden Fall hat sie einfach eine ganz eigene Art zu schreiben die mich immer wieder fasziniert und berührt. Daher lasse ich mich gerne weiter in ihre Welt ziehen.


    Momentan tu ich mich mit einer richtigen Bewertung etwas schwer, da ich den Band ja noch nicht im Kontext der ganzen Geschichte sehen kann. Daher hier nur eine vorläufige Bewertung:
    4ratten

  • Inhaltsangabe:


    Jedes Jahr im April empfängt Blue die Seelen derer, die bald sterben werden, auf dem verwitterten Kirchhof außerhalb ihrer Stadt. Bisher konnte sie sie nur spüren, nie sehen bis in diesem Jahr plötzlich der Geist eines Jungen aus dem Dunkel auftaucht.
    Sein Name lautet Gansey, und dass Blue ihn sieht, bedeutet, dass sie der Grund für seinen nahen Tod sein wird.
    Doch Blue trägt ein Geheimnis in sich: Seit sie sich erinnern kann, lebt sie mit der Weissagung, dass sie ihre wahre Liebe durch einen Kuss töten wird. Ist damit etwa Gansey gemeint?
    Wen der Rabe ruft ist der erste von vier Bänden.



    Meine Meinung:


    Titel: Das Mysterium um die Lay- Linien


    Es ist bereits über eine Woche vergangen seitdem ich das Buch las und ich wollte es einfach nicht wahr haben, weshalb ich anschließend nochmal quer las, aber an meiner Enttäuschung konnte dies nicht mehr rütteln. So bleibt mir als Maggie Stiefvater Fan, die die Wolftrilogie abgöttisch liebt, dieses Buch einfach ein Rätsel, welches mir nicht so recht gefallen wollte.


    Während mich das Cover des Buches und die Leseprobe völlig mitnahmen, tat es die komplette Geschichte einfach nicht und ich erkläre euch auch wieso.


    Als Leser lernt man zunächst einmal Blue Sargent kennen, die 16 jährige Hauptprotagonistin, die von Geburt an mit einer Weissagung leben muss, dass sie ihre wahre Liebe durch einen Kuss töten wird. Doch das ist nicht alles, denn während ihre gesamte Familie mit hellseherischen Fähigkeiten ausgestattet ist, kann Blue einfach nichts. Keine guten Aussichten für eine junge Erwachsene, oder?


    Der Start der Geschichte war so gut wie man es von der Autorin nur erwarten konnte und ich empfinde Blues Charakter als äußerst gut gezeichnet. Doch gelangt man zu den anderen Darstellern, insbesondere den Raven- Boys, dann verstand ich leider nur noch Bahnhof. Die Jungs sind nahezu gleich beschrieben, so dass ich mich oft fragte, wer denn jetzt wer sei. Außerdem stiftete das okkulte Geschehen bei mir ausschließlich Verwirrung, denn dieses konnte ich einfach nicht nachvollziehen und so wirklich interessiert hat es mich ebenfalls nicht.


    Die Autorin kann schreiben, dass hat sie oft bewiesen, aber mit diesem Buch, das doch einige Längen aufwies, bei denen ich haderte, ob ich überhaupt noch weiterlese, konnte sie mich einfach nicht begeistern, was ich sehr schade finde.


    Ich hatte sehr große Erwartungen an den Startband ihrer neuen Trilogie, die sie einfach nicht erfüllen konnte, weshalb ich diese wohl nicht weiter verfolgen werde.


    Fazit: Ich kann dieses Buch daher nur den eingefleischten Fans empfehlen und rate Maggie Stiefvater Neulingen lieber zu den Bänden um Grace und Sam. Leider nur bedingt lesenswert...


    Bewertung: leider nur 2/ 5 Sternen


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    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)

  • @nici
    Benutz bitte immer erst die Suche bevor Du einen neuen Thread erstellst, gerade zu etwas bekannteren Büchern gibt es meist schon einen Thread. :winken:
    Schade bisher bin ich wohl die Einzige die das Buch sehr mochte - dafür konnte ich mit dem ersten Band der Wölfe Reihe nicht so viel anfange, bisher hab ich da noch nicht weiter gelesen.

  • In Blues Familie sind die Frauen allesamt Seherinnen. Nur an ihr scheint diese Gabe vorbeigegangen zu sein, jedoch verstärkt sie die der anderen durch ihre bloße Anwesenheit. Das ist für Blue ziemlich frustierend. Doch noch viel schlimmer ist die Tatsache, dass ihr immer wieder prophezeit wurde, dass ihre wahre Liebe, wenn sie sie einst küsst, sterben wird!


    Als sie sich wie jedes Jahr am Vorabend des Markustages auf dem Friedhof einer längst zerstörten, alten Kirche einfindet, damit ihre Tante Neeve Kontakt mit den zukünftig Verstorbenen aufnehmen kann, gelingt es ihr das erste Mal, einen der Geister selbst zu erkennen. Doch ihre Freude darüber währt nicht lang, denn den jungen Mann der nahegelegenden, elitären Jungenakademie, um die Blue meistens einen Bogen macht, ist nur aus einem Grund für sie sichtbar: Er ist ihre wahre Liebe und sie wird der Grund für seinen Tod sein!


    Meine Meinung:


    Ich liebe die Bücher von Maggie Stiefvater. Ihr ruhiger und gleichzeitig eindringlicher Sprachstil üben jedes Mal eine fesselnde Wirkung auf mich aus, so dass es mir unmöglich wird, mich der Geschichte zu entziehen. Die Autorin weiß ganz genau, wie sie ihre Leser fesseln kann. Mich jedenfalls hatte sie gleich nach den ersten Seiten. Die Story von Blue und Gansey lässt sich aber auch schnell sehr spannend an. Das Schicksal hat die Zukunft der beiden miteinander verwoben, doch der prophezeite Ausgang der gemeinsamen Geschichte steht unter keinem guten Stern.

    Blue ist mir schnell ans Herz gewachsen und ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen. Sie hat mich sehr beeindruckt, wie sie ihr ungewöhnliches Leben hinnimmt und für sich das Beste daraus macht. Den Gedanken, mit so vielen magisch talentierten Frauen zusammenzuleben wie sie, fand ich sehr interessant, aber gleichzeitig auch sehr verstörend, wenn einem wie bei ihr, die aktive Magie versagt bleibt. Dass die Vorhersage, dass sie den Mann, den sie liebt, töten wird, durch die Nacht auf dem Friedhof auf einmal ganz nah gerückt ist, lässt die Prophezeiung tatsächlich real werden für Blue.


    Doch nicht nur Blue ist ein eindrucksvoller Charakter dieses Buches, sondern auch alle anderen Haupt- und Nebenakteure. Jedem einzelnen von ihnen gibt Maggie Stiefvater ein Gesicht, einprägsame Eigenschaften und einen unverwechselbaren Hintergrund. Angefangen bei dem mystisch angehauchten Gansey, der auf der Suche nach dem Grab des walisischen Rabenkönigs Glendower ist, über seine interessanten und oftmals nicht konformen Freunde, bis hin zu Blues Mutter und ihre magischen Freundinnen. Ich wollte keinen von ihnen missen und bin überzeugt, dass sie alle ihren vorherbestimmten und sinnvollen Platz in dieser gut durchdachten Handlung haben.

    Jedem zukünftigen Leser dieses Buches kann ich nur ans Herz legen, es sehr aufmerksam zu lesen und sich dabei viel Zeit zu lassen, denn es gibt im Laufe der komplexen Erzählung so viele Andeutungen, die ich beim ersten Mal einfach überlesen habe und erst im Nachhinein und durch das Glück, das Buch gemeinsam mit anderen in einer Leserunde lesen zu dürfen, sind mir viele Dinge klarer geworden. Ich werde es definitiv nicht nur einmal lesen, denn wie bei manchen guten Filmen fallen mir auch da erst nach dem x-ten Schauen noch neue, wichtige Einzelheiten auf, so dass ich das Gesamtergebnis mit all seinen Details viel besser genießen kann.


    Fazit:


    Maggie Stiefvaters Auftakt "Wen der Rabe ruft" ist der erste von vier geplanten Bänden. Sehr schnell hatte sie mich damit in ein faszinierendes Geschehen gezogen, in der die Magie noch präsent ist. Einprägsame Charaktere in einer atmosphärisch dichten Handlung, die sich um Liebe, Tod, Magie und Freundschaft rankt, haben mich gefesselt und auch jetzt nach Leseende immer noch nicht losgelassen. Ich möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht und warte ungeduldig auf die Fortsetzung.

  • Hallo ihr Lieben,


    endlich habe ich mich wieder an ein etwas gehyptes Jugendbuch herangewagt. Mein erstes Maggie Stiefvater Buch war für mich auch ein ziemlicher Erfolg. Zu hundert Prozent überzeugt bin ich noch nicht, aber immerhin habe ich mir Band 2 schon zugelegt. Ich muss schließlich wissen, wie es weitergeht. :breitgrins:


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    Meine Meinung:
    Blue Sargent ist als einzige in ihrer Familie keine Hellseherin. Sie hat eine andere Kraft: Sie ist eine Art Verstärker von okkulten Mächten. Das heißt ihre Mutter und Tanten können in Blues Gegenwart besser mit Geistern kommunizieren, besser Tarotkarten lesen, besser die Zukunft ihrer Kunden vorhersagen. Einmal im Jahr geht Blue mit ihrer Mutter oder Tante hinaus um die Seelen jener zu treffen, die im kommenden Jahr sterben werden. Normalerweise sieht Blue diese zukünftig Verstorbenen nicht selbst. Als sie aber den Jungen Gansey sieht, weiß sie, dass sie der Grund für seinen bevorstehenden Tod sein wird. Entweder ist sie seine Mörderin oder aber er ist ihre wahre Liebe und sie tötet ihn durch einen Kuss. So oder so ist Blue nicht begeistert darüber, das Schicksal des jungen Mannes zu kennen und offenbar mitzubestimmen...


    Gansey ist einer der Raven Boys, ein Schüler einer Eliteschule. Reiche und mächtige Eltern und viel, viel Geld sind die Voraussetzung für das Besuchen der Schule. Er weiß nichts von seinem kommenden Tod, sondern hat dafür seine eigenen Obsession. Er möchte den walisischen König Glendower finden, dessen Körper laut Legenden irgendwo in der Nähe begraben sein könnte. Hier wird es ziemlich esoterisch und spukig, aber gerade dieses Element hat mir gefallen. Noch passt nichts so richtig zusammen - die seltsamen Visionen, die Blue und die Raven Boys heimsuchen, ihre Besuche in den Wäldern und was dort alles passiert... das ist alles sehr verwirrend und wird (hoffentlich) in den späteren Bänden alles mehr Sinn ergeben.


    Wie Holden oben schon schreibt, macht den Charme des Buches aber vor allem die Gruppe Raven Boys und Blue aus. So unterschiedlich die Jungs sind, so wunderbar harmonieren sie. Der Raufbold Ronan, der besessene Gansey, Adam, der für die Schule drei Jobs machen muss, und Noah, der immer im Hintergrund bleibt und ständig staubig zu sein scheint. Mir hat auch besonders gefallen, dass Blue Gansey trifft und sich gleich fragen muss, ob sie sich in ihn verliebt. Bisher sieht es nämlich nicht danach aus. Eher im Gegenteil. Andererseits kann ich mir nie vorstellen, dass Blue ihn ermordet - wie erkläre ich mir also seinen Geist? Man sieht, das Buch wirft Fragen über Fragen auf, weshalb es auch schwer ist, es zur Seite zu legen.


    Die große Überraschung des ersten Bandes löst zwar noch kein großes Geheimnis, war aber trotzdem ein toller Abschluss des ersten Bandes. Dank aufmerksamen Lesens habe ich schon ziemlich früh erraten, was es sein wird, was die Auflösung aber kein bisschen weniger zufriedenstellend machte. Blue und die Raven Boys sind mir ans Herz gewachsen, vor allem wegen ihrer komplexen Beziehungen zueinander. Da steckt viel mehr dahinter, als die Autorin uns preisgibt und ich kann es kaum erwarten, sie alle besser kennen zu lernen.


    4ratten

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Ist doch schon längst auf dem Kobo. ;)
    Zuerst lese ich die Raben-Reihe fertig, soweit es sie schon gibt. Und die Wartezeit zwischen Band 3 und 4 überbrücke ich dann mit dem Pferdebuch. :breitgrins:

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  • Meine erste Rezension und ich bange. :smile:


    Meine Meinung:
    Nach gefühlten zig Jahren hat sich dieser Jugendroman wie durch Zauberei in meine Hände geschlichen und mich ja, wie soll ich sagen... verzaubert. Nach den, schon von meinen Vorleserinnen beschriebenen, Startschwierigkeiten wollte mich die Geschichte um Glendower dann plötzlich nicht mehr loslassen und ich sah mich selber, wie Gansey, nach dem Geheimnis der Ley-Linien jagen.


    Meine Anfangsschwierigkeiten lagen aber keinesfalls am Schreibstil der jungen Autorin Stiefvater, sondern eher an meiner sofortigen Befürchtung in einem Klischeehaften Jugendroman gelandet zu sein, wo die coole Hauptdarstellerin, mit der coolen Mutter eben ganz plötzlich gar nicht mehr so cool ist, wegen Liebesdramen usw. Geschichten vor denen es mich graust.
    Doch mit dem Einstieg der anderen Hauptcharaktere - der Raven Boys - und der authentischen Begegnung mit Blue war ich sofort beruhigt und froh darum, dass Blue nicht wieder eines "dieser" Mädels ist. Sie bleibt sich treu. Und darum geht es wohl in diesem Buch. Loyalität, Freundschaft und die Treue zu seinen Wurzeln und seiner eigenen Geschichte und Person. Ob das alle Charaktere wirklich schaffen, kann ja jeder für sich selbst entscheiden wenn er das Buch liest. In meinen Augen hat der eine oder andere noch viel Entwicklungsfreiraum, auch wenn er es selber wahrscheinlich noch gar nicht weiß.


    Mit mystischen Geschichten wie Ley-Linien kann man mich schnell einkaufen, so hat mir auch die Handlung und der Spannungsbogen sehr gut gefallen. Die beinahe Dreiecksbeziehung zwischen Adam, Gansey und Blue lässt noch viel Reibung im nächsten Band versprechen. Und genau zu diesem werde ich auch in nächster Zeit greifen.


    Mit dieser allerersten "Rezension" die ich verfasst habe, gebe ich dem Roman:
    4ratten

  • Meine Meinung:


    Maggie Stiefvater kenne ich bereits durch ihre Reihe um die "Wölfe von Mercy Falls". Viele Leser fanden diese Reihe zu fade oder zu langweilig, mir hingegen haben die Bücher gut gefallen. Nichts überragendes, aber doch schön. Besonders aufgefallen ist mir damals der wunderschöne Schreibstil, der auch mit der Übersetzung gut übertragen schien. Mit "The Raven Boys" habe ich ein Buch der Autorin nun endlich mal im Original gelesen und kann guten Gewissens behaupten: Ja, Maggie Stiefvaters Schreibstil ist wirklich unglaublich schön — und auch die deutschsprachigen Ausgaben zu dieser Reihe wurden wie bei den Wölfen von Sandra Knuffinke und Jessika Komina übersetzt, sodass ich davon ausgehen darf, dass der Schreibstil auch auf Deutsch wieder schön zu lesen ist.


    In diesem Reihenauftakt geht es um die namensgebenden "Raven Boys", Absolventen einer Eliteschule in Henrietta, Virginia, deren Uniformen mit einem Raben verziert sind, und um Blue, die in einer Familie von Hellsehern aufwächst, selbst aber keine nennenswerten Kräfte hat. Ihre Anwesenheit scheint übernatürliche Phänomene allerdings sichtbarer und lauter zu machen, sodass sie oft bei Wahrsagungen dabei ist. Ihr ganzes Leben lang wurde ihr von ihrer Mutter zudem immer wieder eingebläut, dass sie niemals jemanden küssen dürfe, weil sie vorhersehen kann, dass Blue einmal mit einem Kuss ihre wahre Liebe töten wird. Die Raven Boys sind auch ein ganz besonderes Trüppchen. Bis auf Adam sind die anderen Jungs reich und verwöhnt und ihr Lebensweg war schon von Beginn an klar: Sie werden genauso erfolgreich werden wie der Rest ihrer Familien. Für die Aglionby Academy müssen sie zwar ordentlich pauken, aber ansonsten haben sie viel Freizeit, die sie mit einem ungewöhnlichen Hobby füllen: Sie suchen "ley lines". Diese heiligen Linien durchziehen die ganze Erde, sind angeblich voller Magie und seltsame Dinge geschehen auf ihnen.


    Dieses Konzept klang für mich von Beginn an unglaublich interessant, weil mir so etwas bisher in keinem anderen Buch begegnet ist. In den ersten Kapiteln jedoch erschienen diese übernatürlichen Aspekte, ley lines und Blues Wahrsager-Familie, leider eher wie Spielereien, die ich nicht ganz ernst nehmen konnte. Es wurde alles fast schon zu selbstverständlich oder ohne Erklärungen eingeführt, sodass ich mich kaum in die Atmosphäre einfühlen konnte. Einige Szenen waren durchaus sehr mystisch und auch gruselig, doch das ist bei mir einfach noch nicht angekommen. Mit der Zeit, für meinen Geschmack zu spät, hat sich dieses Gefühl dadurch gelegt, dass die Autorin mehr Hintergründe geliefert hat.


    Bei den Charakteren erging es mir ganz ähnlich. Zunächst einmal wurden in kürzester Zeit unglaublich viele Charaktere eingeführt. Bei Blue leben so einige Personen, die alle Wahrsager oder zumindest Personen mit übernatürlichen Kräften sind, aber natürlich jeweils noch mal eigene Besonderheiten aufweisen. Die Raven Boys bestehen sowieso schon aus vier Jungs, die aber auch wieder mit ihren persönlichen Päckchen kommen. Bis ich irgendwann mal richtig zuordnen konnte, welcher der Jungs nun welche Probleme aus welcher Familie mitgebracht hat, ist einige Zeit vergangen. So wirkten die meisten Charaktere zunächst einmal ziemlich blass auf mich. Als es dann allerdings endlich *klick* gemacht hat und ich alle auseinander halten konnte, ist das passiert, was einem in vielen Rezensionen versprochen wird: Besonders die Raven Boys schleichen sich langsam aber sicher mitten ins Herz. Und das wird anscheinend in den weiteren Bänden noch viel heftiger, da freue ich mich jetzt schon sehr drauf. Gleichzeitig ist nämlich auch die Geschichte selbst immer spannender und vielschichtiger geworden und die Handlungsstränge von Blue und den Raven Boys haben sich immer mehr vermischt, sodass mich besonders das Ende dann richtig von sich überzeugen konnte.


    "The Raven Boys" ist also ein Buch mit einem eher langatmigen Einstieg, der mich ein wenig an das Tempo der "Wölfe von Mercy Falls"-Reihe erinnert hat — dort hat es mich allerdings weniger gestört. Wenn es dann jedoch richtig losgeht und die Charaktere endlich eigenständige Personen sind, die man auseinander halten kann, wird die Geschichte richtig mitreißend. Wenn sich dieses Level in den weiteren Bänden genau so halten kann, verstehe ich jetzt schon die Begeisterung der meisten Leser.


    4ratten


  • Wendy
    Ich würde Dir ja vor allem "Rot wie das Meer" ans Herz legen. Ein Einzelband der Autorin und für mich bisher ihr bester. (Vielleicht auch gerade weil es ein Einzelband ist *g*)


    "Rot wie das Meer" ist auf meiner "Unbedingt-Bald-Lesen-Liste" momentan ganz weit oben, also schön, dass es dann auch ein tolles Buch werden wird :)


    Aber ich habe noch eine andere Frage vielleicht, kann mir jemand von euch einen Tipp geben? Ich habe vor kurzem erst die Raben-Reihe entdeckt und würde mich gerne in diesen Mehrteiler stürzen. Allerdings weiß ich nicht genau, ob ich die Bücher auf englisch oder deutsch lesen soll.. Ich finde die deutsche Ausgabe ganz hübsch, aber mir gefallen die englischen Bücher richtig gut. Ich weiß, dass ist etwas oberflächlich :redface:
    Aber hat von euch jemand die Bücher auf englisch gelesen und kann mir sagen, wie gut das ging von Verständnis und Schreibstil her?

    Liebe Grüße<br />Sara

  • Das ist immer schwer zu sagen, wenn man den Leser nicht persönlich kennt. Wie gut verstehst du denn z.B. englische Filme oder TV-Serien? Wenn du einer TV-Serie folgen kannst, hast du auch mit den Raben-Büchern keine Probleme. Die Sprache ist jetzt nicht sonderlich schwierig, also es werden keine obskuren Wörter verwendet, aber den Stil sollte man schon genießen. Ich finde, da sind ein paar wirklich schöne Leckerbissen dabei.


    An und für sich sind es Jugendbücher, also wenn du nicht jedes Wort exakt verstehen musst, reicht auch Schulenglisch. :zwinker:


    Und @Cover verstehe ich dich total. Ich kaufe mir bald alle vier Teile als englische Hardcovers, weil sie so schön sind (obwohl ich die ebooks habe). Allerdings warte ich noch, ob sie den vierten Teil eh nicht plötzlich anders gestalten. Sonst gibts Haue für den Verlag. boxen

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Hey Vielen Dank für die schnelle Antwort :)
    Also ich schaue viele englische Serien und Filme.. ich bin zwar kein Wörterbuch auf zwei Beinen und verstehe nicht jedes einzelne Worte, aber in der Regel verstehe ich das Wichtigste. Bei englischen Büchern ist es bei mir nur leider oft so, dass ich mir Details nicht ganz so gut merken kann, wie bei Englischen.


    Nochmal Vielen Dank, ich hoffe, dass was bei mir an Schulenglisch und Sonstigem übrig ist, dann reicht :breitgrins:
    In puncto Cover sind wir definitiv auf einer Wellenlänge^^ ich hab bei Amazon auch gesehen, dass es zwei Coverversionen für den 3. Teil gibt, und allein das überfordert mich jetzt schon :D


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    Liebe Grüße<br />Sara

  • Die Autorin Maggie Stiefvater hat mit ihrem Werk „Wen der Rabe ruft“ den Auftakt zu einer vierteiligen Fantasy- Reihe geschrieben. Diese Bücher wurden schon vor Jahren veröffentlicht, jedoch nun neu aufgelegt.



    Klappentext:


    Sein Name ist Gansey, und Blue findet bald heraus, dass er ein “Raven Boy” ist - ein reicher Schüler von Aglionby, der örtlichen Privatschule. Eigentlich hält Blue sich von Aglionby fern, denn Raven Boys bedeuten nichts als Ärger. Und Gansey ist nicht allein: Gemeinsam mit Adam, dem Stipendiaten, der sich über die Privilegien um ihn herum ärgert; Ronan, dessen Emotionen von Wut bis Verzweiflung reichen; und Noah, dem schweigsamen Beobachter, der vieles bemerkt, aber wenig sagt, ist er auf einer geheimen Queste.
    Solange sie sich erinnern kann, wurde Blue gewarnt, dass sie den Tod ihrer wahren Liebe herbeiführen wird. Sie dachte nie, dass sie sich verlieben würde. Aber jetzt, als sie in die geheimnisvolle Welt der Raven Boys gerät, ist sie sich nicht mehr so sicher.



    Die Bücher rund um die Raven Boys und Blue sind in Buchkreisen recht bekannt, man kann vielleicht sogar behaupten, dass sie gehypt werden. Nachdem sie neu aufgelegt wurden sind, wollte ich sie auch nur zu gerne lesen, um mir selbst ein Bild von den Büchern zu machen.


    Der Schreibstil von Stiefvater ist sehr angenehm und packend – gekonnt baut sie eine dichte Atmosphäre auf, sodass man als Leser das Gefühl hat, selber in Henrietta zu versinken. Die Seiten lassen sich angenehm lesen und gebannt folgt man dem Verlauf der Story. Steifvater bedient sich auf der wechselnden Perspektiven, sodass man einen vielseitigeren Einblick auf die Handlung bekommt. Dadurch lernt man die Protagonisten auch besser kennen und die Story wird gekonnt vorangetrieben. Gefallen hat mir auch die fantastische Welt rund um das kleine Städtchen Henrietta, welche die Autorin hier zeichnet. Diese lernt man zusammen mit den Protagonisten stückchenweise immer besser kennen. Sie bekommt eine Vielschichtigkeit, welche ich zu Beginn des Buches so nicht erwartet hätte. Auf jeden Fall bin ich gespannt, wie dies noch weiter ausgebaut wird.


    Die Protagonisten sind allesamt auch überzeugend und authentisch dargestellt. Blue ist die weibliche Protagonistin. Diese ist in einen Hellseher- Haushalt hineingeboren wurden, ist selbst aber nur ein verstärkendes Medium. Blue kennt ihren Vater nicht und auch ihre Mutter hat manchmal unkonventionelle Ansichten. Ihr Gegenpart sind die Raven Boys Gansey, Noah, Adam und Ronan. Wobei man Gansey als den Kopf der Bande ansehen kann. Er ist der Kleber, der die Gruppe zusammenhält. Jeder für sich separat genommen fand ich ansprechend und interessant, denn jeder hat hier seine eigenen Charaktereigenschaften, welche ihn besonders machen. Zu gerne habe ich mehr über jeden einzelnen von ihnen erfahren. Dennoch habe ich mich – besonders zu Beginn des Buches – schwergetan, diese als Gruppe zu sehen. Für mich war ihre Freundschaft nicht greifbar. Ich konnte nicht verstehen, was sie verbindet – sie sind sehr unterschiedlich und das eine Element, was sie verbindet, war für mich nicht ganz nachvollziehbar. Aber im Verlaufe der Handlung bessert sich dies und ich konnte erkennen, was ihre Freundschaft ausmacht. Dadurch konnte ich richtig in Henrietta eintauchen und wollte das Buch danach nicht mehr aus der Hand legen. Die Wichtung der einzelnen Jungs variiert – auf manche wird mehr eingegangen als auf andere. Dies wechselt im Verlauf der Handlung auch ein wenig, dennoch lernt man sie alle vier etwas besser kennen und auch die Sympathien wechselten bei mir immer mal. Ich kann mich gar nicht entscheiden, wen ich von den Raven Boys am interessantesten oder auch sympathischsten finde. Manche Aspekte von Ronan finde ich total spannend, aber auch Noah und Gansey konnten mich in ihren Bann ziehen. Mit der Figur Adam habe ich mich persönlich etwas schwergetan. Auch die Konstellation von Blue mit den Raven Boys wandelt sich im Laufe der Story. Mir hat es Spaß gemacht, dies mitzuverfolgen und die Entwicklung konnte mich überzeugen.


    Der Einstieg in das Buch ist mir persönlich nicht so leichtgefallen – dies lag zum einen an der Beziehung der Raven Boys untereinander, aber auch an dem Thema der Ley- Linien, mit dem ich mich erst einmal anfreunden musste. Dies war für mich zu Beginn nicht ganz greifbar. Aber je weiter ich in der Handlung vorangeschritten bin, desto mehr hat sich eine Sogwirkung ausgebildet. Das Buch hat sich spannend weiterentwickelt und es gibt auch einige überraschende Wendungen.


    Auf den letzten Seiten geht nochmal alles Schlag auf Schlag – ein paar Fragen werden geklärt, aber es werden auch neue in den Raum geworfen. Der Cliffhanger ist schon echt fies, sodass man am liebsten sofort weiterlesen möchte. Denn bei diesem Ende will man nur zu gerne wissen, wie es mit Blue, Gansey, Adam, Noah und Ronan weitergeht.



    Insgesamt konnte mich Maggie Stiefvater mit ihrem Reihenauftakt „Wen der Rabe ruft“ gut unterhalten. Nach einem Einstieg, der mir nicht so leicht gefallen ist, konnte ich das Buch dann in vollen Zügen genießen. Daher möchte ich 4 Sterne vergeben – und ich bin schon auf die Weiterführung der Reihe gespannt.


    4ratten