David Nicholls - Keine weiteren Fragen

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    Als Brian Jackson auf die Universität kommt, ist das für ihn eine völlig neue Welt, in der er sich erst einmal zurechtfinden muss. Bisher hing er in seiner Freizeit mit seinen beiden besten Kumpels ab und versuchte irgendwie mit seiner Mutter klarzukommen, die ein Alkoholproblem hat. Der Vater ist schon lange tot, er starb jung an einem Herzinfarkt. Brians lebendigste Erinnerung an ihn ist, wie sie gemeinsam die TV-Quizshow "University Challenge" anzusehen pflegten und dabei versuchten, die Fragen schneller zu beantworten als die Teilnehmer.


    Eines Tages macht er eine tolle Entdeckung: seine Uni stellt ein Team für "University Challenge" zusammen und sucht noch Freiwillige. Klar, dass Brian, ein echter Champion des unnützen Wissens, seinen Hut in den Ring wirft. Und ebenso klar, dass das nicht alles glattgeht. Vor allem nicht, weil auch Alice im Team ist. Hübsch, reich, beliebt, und Brians absolute Traumfrau. Blöd nur, dass er nicht gerade ein Adonis ist und überdies ein unglaubliches Talent hat, das Falsche zu tun ...


    Ich mag unnützes Wissen und bin bekennende Mitraterin bei TV-Quizshows, und so hat es mich natürlich gleich entzückt, dass jedes Kapitel durch eine Quizfrage mit Antwort eingeleitet wird, die auch immer irgendeinen Bezug zum Kapitelinhalt hat.


    Die Geschichte selber konnte mich nicht ganz so begeistern wie erwartet, weil mir der Humor an manchen Stellen dann doch etwas zu platt wurde. Unterhaltsam und flott zu lesen war das Buch aber allemal, denn Brian stolpert von Fettnäpfchen zu Fettnäpfchen, hat Stress mit seinen Mitbewohnern, versucht verzweifelt, seinen Alkoholkonsum in den Griff zu kriegen, versemmelt Klausuren, will unbedingt im Quizshowteam und bei Alice punkten und macht in seinem Bemühen die Dinge oft bloß noch schlimmer. Der Schluss hat mich angenehm überrascht, da hatte ich etwas anderes, Klischeehafteres erwartet.


    Nette Lektüre für zwischendurch, die mir als Film wahrscheinlich deutlich besser gefallen hätte. Und da dieses Buch die Vorlage zu "Starter for Ten" mit James McAvoy und Benedict Cumberbatch ist, werde ich demnächst mal den direkten Vergleich anstellen.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Neu herausgegeben 2021 im Ullstein Taschenbuch Verlag


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    Taschenbuch: 448 Seiten

    Verlag: Ullstein (1. März 2021)

    ISBN-13: 978-3548063263

    Originaltitel: Starter for Ten

    Übersetzung: Ruth Keen

    Preis: 12,00 €

    auch als E-Book erhältlich


    Leider nur mittelprächtig


    Inhalt:

    Brian wollte schon immer etwas aus seinem Leben machen, obwohl oder vielleicht gerade, weil er aus kleinen Verhältnissen kommt. Im Gegensatz zu seinen zwei besten Kumpels geht er zum Studieren an die Uni. Hier ist er ein sozialer Außenseiter, bemüht sich aber nach Kräften, Anschluss zu finden. Mit einem Platz im Universitätsteam für das Fernseh-Quiz „The Challenge“ geht einer seiner Träume in Erfüllung. Dass er sich in seine Teamkolleign, die schöne Alice, verliebt, macht das Leben für ihn allerdings nicht leichter.


    Meine Meinung:

    Was sich in der Buchbeschreibung nach aufregender erster großer Liebe und Erwachsenwerden anhörte, entpuppte sich leider als mittelmäßig interessante Story. Es gibt viele gute und interessante Ansätze bezüglich zum Beispiel Freundschaft, Familie, Gesellschaftskritik oder Toleranz. Doch wird alles nur recht oberflächlich angerissen. Als oberflächlich erweist sich auch der Protagonist Brian. Geblendet durch Alice’ Schönheit, benimmt er sich wie ein notge.ler Hammel. Und leider entwickelt er sich auch überhaupt nicht weiter, lernt nichts dazu. Insofern hat mich vor allem der Epilog enttäuscht.


    Erzählt wird aus Brians Perspektive. So gelang es mir auch gut, viele seiner Gedanken und Wünsche zu verstehen. Doch wie er handelt, konnte ich tatsächlich oft nicht nachvollziehen. Viele der Situationen, in die er stolpert, sind einfach zum Fremdschämen. Etliche Sympathiepunkte, die ich ihm anfangs noch zugestand, verspielte er bis zum Ende leider grandios.


    Was diesen Roman für mich noch einigermaßen rettete, ist David Nicholls Schreibstil, der eine gehörige Portion britischen Humor enthält und einfach immer Spaß macht. Es gibt allerdings auch einige Längen, auf die ich gerne verzichtet hätte. Insgesamt konnte mich daher David Nicholls’ Debütroman leider nur mäßig begeistern.


    ★★★☆☆

  • Nette Lektüre für zwischendurch, die mir als Film wahrscheinlich deutlich besser gefallen hätte. Und da dieses Buch die Vorlage zu "Starter for Ten" mit James McAvoy und Benedict Cumberbatch ist, werde ich demnächst mal den direkten Vergleich anstellen.

    Hast du den Film damals gesehen? Wenn ja, wie fiel dein Vergleich aus?


    Ich habe ja erst vor ein paar Wochen den Film gesehen, rein zufällig, und noch zufälliger bin ich jetzt an das Buch gekommen, ohne zu wissen, dass es die Vorlage für den Film ist. Ich habe bei David Nicholls einfach blind zugegriffen. :D

  • Den Film fand ich ganz witzig und, wenn ich mich recht entsinne, auch besser als das Buch. Ist aber auch schon wieder eine ganze Weile her, so dass ich mich nicht mehr großartig an Details erinnern kann. Am besten sind mir Benedict Cumberbatchs hässliche Pullis im Gedächtnis geblieben :breitgrins:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen