Mhairi McFarlane - Wir in drei Worten

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    Zum Autor:


    Mhairi McFarlane wurde 1976 in Schottland geboren. Ihre geographischen Lebensdaten in Kurzform lauten Falkirk – Afrika – Milton Keynes – Nottingham und entsprechen in etwa dem Weg, den ein Designerkleidungsstück zurücklegt, bevor es in einem Laden zur Ruhe kommt. Mhairis Ruhepol ist in Nottingham, wo sie mit einem Mann und einer Katze lebt. Bevor sie sich dort niederließ und als Journalistin arbeitete, studierte sie an der Universität Manchester. Mhairi kennt den Ort, an dem Rachel und Ben sich kennenlernen, also wie ihre Westentasche. Und wie ihre Figuren liebt sie es, ein Glas Wein zu trinken und bei gutem Essen mit Freunden zusammenzusitzen. „Wir in drei Worten“ ist ihr erster Roman.



    Kurzbeschreibung des Buches:



    Zu Unizeiten waren sie unzertrennlich.
    Beste Kumpels waren sie. Die Welt konnte ihnen nichts anhaben. Doch in der Nacht vor der Abschlussfeier ist etwas passiert. Seitdem haben sie sich nicht mehr gesehen. Zehn Jahre und 781 erfolglose Google-Suchen später stehen sie sich unerwartet gegenüber.



    Inhalt des Buches:

    Rachel und Rhys sind seit rund 13 Jahren ein Paar. Sie stehen kurz vor der Hochzeit als es gewaltig zwischen ihnen kracht. Eigentlich ging es nur um die Wahl der Musik bei ihrer Hochzeit, doch in Wahrheit brodelte es schon seit längerem. Rachel wagt schließlich den alles entscheidenden Schritt, löst die Verlobung und zieht aus.


    Von ihrer besten Freundin erfährt Rachel, dass Ben wieder in der Stadt ist. Ben, den sie zu Beginn ihrer Unizeit kennengelernt hat, als das Leben noch einfach und sorgenfrei war. Beide haben sich gleich von Anfang an gut verstanden. Sie lagen auf einer Welle und konnten doch einfach nur beste Freunde sein, denn Rachel war schon mit Rhys zusammen. Das ganze Studium hindurch bleiben sie befreundet, nichts scheint sie trennen zu können. Doch dann kommt der letzte Abend vor dem Abschlussball. Dieser Abend wird alles in ihren Leben verändern und sie werden sich sehr lange nicht mehr wiedersehen.


    Doch nun, zehn Jahre später, ist es endlich wieder so weit. Rachel und Ben treffen wieder aufeinander und sie spüren, dass die alte Vertrautheit immer noch da ist. Zwar ist Ben mittlerweile verheiratet, doch tut das ihrer Freundschaft keinen Abbruch. Wie in alten Zeiten reden, lachen und unternehmen die beiden viel miteinander.


    Aber Rachel merkt, dass sie mehr will als nur Freundschaft. Kann das gut gehen? Zeitgleich überschlagen sich auch die Ereignisse in ihrem beruflichen Umfeld und Rachel weiß nicht mehr, wem sie noch trauen kann.



    Meinung zu dem Buch:


    Das Erstlingswerk von Mhairi McFarlane hat mich gleich in mehrfacher Hinsicht überrascht. Ruhig, bedächtig, aber trotzdem spannend mit einer sehr schönen eingehenden Sprache erzählt die Autorin die Geschichte von Rachel und Ben.


    Der Klappentext gibt leider nicht viel Aufschluss über den Inhalt des Buches und auch die Kurzbeschreibung verspricht eine eher vorhersehbare Geschichte. Tatsächlich ist es auch so, dass ich das Ende so erwartet habe. Nicht aber den Weg dorthin. Das Buch umfasst fast 500 Seiten, doch merkt man diese nicht.
    Erzählt wird die Geschichte von Rachel und Ben. Zu Beginn befindet sich der Leser in der Gegenwart als sich Rachel gerade von ihrem langjährigen Freund und Verlobten Rhys trennt. Als sie hört, dass ihr alter Unifreund Ben wieder in der Stadt ist, schweifen ihre Gedanken zurück zu jener Zeit, als sie beide noch jung und unbeschwert waren. Diese Rückblenden schaffen beim Leser ein sehr deutliches Bild für die starke Freundschaft, die zwischen Rachel und Ben bestanden hat.


    Man kann sich anhand der ganzen Andeutungen zwar denken, was letztlich zum Bruch zwischen den beiden geführt hat, jedoch ist es dennoch spannend zu erfahren, wie es dazu kam. Auch die Frage, wie Ben auf Rachel nach so langer Zeit reagieren wird, steht im Raum. Aber Ben und Rachel knüpfen an ihr altes Verhalten und ihre alte Vertrautheit von damals wieder an. Nur ist Ben zwischenzeitlich verheiratet.


    Es ist zwar eine einfache Geschichte, doch die wunderbare Sprache der Autorin macht sie so besonders. Die Geschichte ist an keiner Stelle langweilig oder zäh. Sie entwickelt sich und es gibt auch einige unvorhersehbare Ereignisse, die diese Entwicklungen noch zusätzlich vorantreiben. Rachel und Ben werden, nicht zuletzt durch die vielen Rückblenden, dem Leser sehr sympathisch und plastisch. Rhys dagegen wirkt sehr blass und bleibt eher im Hintergrund. Auch Rachels vier Freunde müssen ein wenig zurückstecken, obwohl sie einen Platz in ihrem Leben haben. Das Buch dreht sich vor allem um Rachel und Ben und ihre Beziehung zueinander, in der Vergangenheit und Gegenwart.


    Natürlich steht die Geschichte von Rachel und Ben im Vordergrund, jedoch kommt auch Rachels privates und berufliches Leben nicht zu kurz. Gerade im beruflichen Umfeld von Rachel knallt es gewaltig, was die Autorin sehr spannend und mitfühlend beschrieben hat. Nachvollziehbar taucht der Leser in die Situation von Rachel ein, leidet mit und möchte ihr irgendwie helfen.


    Der Humor von Rachel lässt den Leser an so mancher Stelle schmunzeln und kichern. So manche Reaktion von Rachel lockert die Geschichte auf, unterbricht aber in keinster Weise den Lesefluss, der nach Beginn des Buches konstant spannend bleibt.
    Zwar kann man anhand der Kapitelüberschriften nicht erkennen, ob ein Kapitel in der Gegenwart oder Vergangenheit spielt, doch wird dies dem Leser sehr schnell deutlich.

    Fazit:


    Das Buch ist ein wundervoller Roman, der nicht nur durch seine Geschichte, sondern vor allem auch durch den Schreibstiel den Leser fesseln und bezaubern kann. Ich freue mich schon auf weitere Werke von Mhairi McFarlan.


    5ratten

    LG, Ariadne

  • Mich hat schon die Kurzbeschreibung des Buches angesprochen und als ich es dann in der Bibliothek bei den Neuerwerbungen stehen sah, habe ich es mitgenommen und wurde nicht enttäuscht.


    Ich kann mich Ariadnes Meinung anschließen.
    Die knapp 500 Seiten waren so schnell gelesen, man war schnell drin in der Geschichte und blieb es auch, ich musste einfach immer noch ein Kapitel lesen, weil ich mehr über Rachel und Ben erfahren wollte.
    Klar, das Ende war vorhersehbar, aber wie es zu diesem Ende kommt, ist unterhaltsam erzählt, es ist nicht zu kitschig, nicht zu unrealistisch, es passt einfach. Rachel und auch Ben sind sympathisch, ihre Partner sind es weniger, so dass man Rachel und Ben doch schon ein Happy End wünscht. Dann noch Rachels Freunde, die ihr natürlich immer zur Seite stehen und auch ihre eigenen Probleme mitbringen, ein wenig Chaos, das vor allem von Rachels Arbeit ausgeht, das gehört natürlich alles dazu.
    Dass es immer wieder Rückblenden gab in Rachels und Bens Zeit an der Uni, ihr Kennenlernen, ihre Freundschaft und ihre abrupte Trennung, die zehn Jahre dauern sollte, hat mir gut gefallen, denn so hat man erst nach und nach erfahren, was damals alles passierte.
    "Wir in drei Worten" ist gute Unterhaltung mit lustigen Momenten, angenehm erzählt.

  • Rachel und Ben waren auf der Uni unzertrennlich. Doch dann kam die Abschlussfeier und damit das Ende von Etwas, was noch nicht richtig angefangen hat. Jahre später laufen sie sich über den Weg. Vieles ist in dieser Zeit geschehen, doch verschwinden Gefühle wirklich ganz? Oder gibt es selbst nach Jahren noch eine neue Chance?


    „Wir in drei Worten“ von Mhairi McFarlane zu lesen war eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Und dies leider nicht immer im positiven Sinn. Die Kurzbeschreibung klang vielversprechend, die Leseprobe hat meine Neugier auf das Buch weiter angestachelt und doch hat die Geschichte nicht das gehalten, was es bzw. ich mir davon versprochen habe Zumindest wenn das Große und Ganze betrachtet wird.


    Erwartet habe ich eine locker-leichte und trotzdem bitter süße Liebesgeschichte, die mich mit ihrem Charme erobern wird. Oder zumindest die Charaktere würde es tun. Der Anfang der Geschichte hat mich dies auch stark vermuten lassen, doch „Wir in drei Worten“ hat sich wider Erwarten so vollkommen anders entwickelt und irgendwie kam bei mir eher ein laues Lüftchen, als eine Sturmflut an Gefühlen an.


    Die Gefühle waren eher mau bis lau. Nur zwischenzeitlich gab es einige Passagen, die mich dann doch fesseln und ein wenig begeistern konnten. Der Rest war eher Durchschnitt. Ich glaube, dass das Wort Durchschnitt dieses Buch am Besten beschreibt. Es war ganz gut, in Ordnung und ok, aber aus der Masse herausstechen tut es in meinen Augen definitiv nicht. Dafür hat es doch an zu vielen Ecken und Kanten gefehlt.


    Auch die verschiedenen Figuren konnten mich auf Dauer nicht überzeugen. Im Verlauf der Geschichte sind sie nicht aus sich herausgekommen und sind eher farblos geblieben. Es war auch hier ein ständiges Auf und Ab der Gefühle für mich. Auf der einen Seite war schon ein gewisser Witz vorhanden, aber eher schwach um die Geschichte damit zu retten. Die Romantik fehlte für mich komplett. Sowohl bei Rachel als auch bei Ben haben mir die Emotionen gefehlt. Es war schon fast klinisch.


    Auch das Ende war ein riesengroßes: Hmmmm! Es passte zwar damit zum Rest des Buches, aber ich hatte mir einfach mehr erhofft. Vielleicht habe ich mir von "Wir in drei Worten" einfach zu viel erwartet. Oder bin mit zu hohen Erwartungen an das Buch heran gegangen. Im Großen und Ganzen war ich dann doch eher enttäuscht. Das Buch ist ganz nett, aber für mich leider nur Durchschnitt.


    Fazit:
    "Wir in drei Worten" konnte mich leider nicht von sich überzeugen. Vielleicht waren die Erwartungen zu hoch. Vielleicht war dieses Buch einfach nicht „Meins“. Eine kleine nette Geschichte, aber dennoch nur Durchschnitt.


    3ratten

  • Meine Meinung
    Dass kurz vor der Hochzeit die Nerven blank liegen und es zum einen oder anderen Streit kommt, ist durchaus normal. Bei Rachel und Rhys führt ein Streit um die Musik aber zur Trennung. Es fängt mit einer Belanglosigkeit an. Aber während des Streits muss ich Rachel eingestehen dass sie schon lange nicht mehr glücklich war und so führt eines zum anderen. Dieser Teil der Geschichte ist gut erzählt. Die Zweifel, ob die Entscheidung richtig war, das Verhalten von Eltern und Freunden, das hat mir am besten gefallen.


    Die Geschichte von Rachel und Ben dagegen fand ich nur durchschnittlich. Sie war sehr vorhersehbar und ist mir schon oft in dieser oder einer sehr ähnlichen Form untergekommen. Auch wenn Mhairi McFarlane sie als etwas Besonderes geschildert hat, hat sie mich nicht wirklich berührt. Sie plätscherte vor sich hin, ohne große Höhen und Tiefen.


    Ähnlich ging es mir auch mit Rachels Freunden. Es gab die glücklich Verheiratete, die Singlefrau mit wechselnden Freunden und natürlich noch einen männlichen Freund. Alles bewährte Charaktere, die eher langweilig wirkten.


    Alleine die Gedanken und Gefühle von Rachel haben mich überzeugt. Ihre Handlungen dagegen haben nicht immer dazu gepasst. Die sind in ihrer Collegzeit stecken geblieben.
    3ratten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.